Nochmal:VHS auf DVD brennen

Hi
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich versuche auch meine VHS-Sammlung auf DVD zu bringen,aber irgendwas mache ich falsch.
Ich babe mir ein DAZZLE 150b Gerät gekauft mit dem ich die Filme von VHS auf den Computer lade. Das geschieht ja nun mal in Echtzeit. Aber dann kommts! Nachdem ich nun einen Film von z.B. 90 min Dauer eingespielt habe, macht das mit dem Dazzle mitgelieferte Programm eine Szenenerkennung. Was immer das auch ist,es dauert ca. 30 min. Dann kann ich an die Bearbeitung des Filmes gehen: schneiden, Sprungmarken ( Kapitel) einsetzen,usw. Wenn ich damit fertig bin, kann ich mit dem Brennen beginnen. Ich habe dort drei verschiedene Qualitätsstufen: AVI, MPEG2 und MPEG1.( Ich weiß nicht, was das bedeutet.Bin blutiger Laie) Wenn ich nun die mttlere Stufe,MPEG2,nehme, fängt das Programm an, die einzelnen Szenen zu digitalisieren ( so eine Anzeige) Und das dauert dann pro 10 Min Film ca.1 Stunde Echtzeit. Also 90 min Film= 9Stunden Echtzeit! Das kommt mir völlig unwahrscheinlich vor. Daher glaube ich, das ich irgendwas falsch mache. Aber was?
Ich habe einen Rechner mit 1.3 Ghz, ca 400 Mb Arb.speicher und 30 GB Festplattenspeicher ( lt Anzeige für ca. 20 Stunden Film ausreichend) zu Verfügung. Lt. Beschreibung des Programms, Pinnacle Studio 8, mehr als ausreichend.
Was mache ich falsch und/ oder wie kann ich anders vorgehen.
Dank im vorraus
Rolf

Hallo Rolf
benutze selbst Pinacle allerdings Version 7. Habe einen ähnlich schnellen PC, allerdings noch die Grafigkarte von Pinacle und 2x40 GB Festplatten.
Habe bereits einen analogen Film digitalisiert auf die Festplatte gebannt,geschnitten und dann auf CD gebrannt.
Zur Erklärung:
Szenenerkennung -> der Film wird in kleine Portionen geteilt. Das erleichtert den Schnitt
MPEG2 -> gängigste Codierung für Video braucht weniger Platz als AVI bringt eine bessere Qualität als MPEG1
Am längsten dauert das rändern. Da der das Programm alle Komponenten (Schnittlänge,Ton,Text,Überblendungen usw.) berechnen und zusammenführen muss. Erst dann kann man brennen.
Die Dauer liegt unmittelbar mit der Kapazität des PC zusammen.Am besten über Nacht laufen lassen.
Ich hoffe ich konnte helfen
Doris

Es soll Zeitgenossen geben, die schmeißen ihre VHS einfach weg, leihen sich in der Videothek die DVDs aus und kopieren die dann, weil es schneller und einfacher geht, und die Qualität viel besser ist. Der Weg wäre dann aber nicht legal.

Hallo Rolf,

warum willst Du die VHS Filme unbedingt auf DVD brennen?
Wäre eine SuperVideoCD nicht ausreichend?

Das VHS Material ist von der Auflösung her nach heutigen Maßstäben miserabel.

Aber kommen wir zum Kern der Sache:
Die 9 Stunden Rechenzeit sind plausibel, weil das Bildrauschen und Bildflackern des analogen Materials mitgerendert wird und die Auflösung des MPEG2 von 480x576 Bildpunkte auf das DVD MPEG2 Format von 720x576 Bildpunkte hochgerechnet wird.
Auch das Tonsignal wird von 44,1KHz auf die DVD konformen 48KHz konvertiert.
Du blähst also ein bescheidenes Ausgangsmaterial in der Auflösung hoch, was Dir aber keine Qualitätsverbesserung bringen kann (Die „Kopie“ kann nie besser sein als das Original).

Zu den verschiedenen Formaten:
AVI ist ein AudioVIdeo Format, das als Container für alle möglichen Auflösungen und Codecs dient. Die meisten PCs kommen damit zurecht - die meisten DVD-Player NICHT! Also Finger weg!

MPEG1 hat eine standardisierte Auflösung von 352 x 288, bringt also gegenüber VHS, das eine etwas höhere Auflösung hat, Verschlechterung.
Mit MPEG1 kann man eine VCD (VideoCD) erstellen, da passen etwa 60 Minuten Film auf einen 700MB-Rohling.

MPEG2 hat eine standardisierte Auflösung von 480 x 576, ist also zur Archivierung von VHS, das eine etwas schlechtere Auflösung hat, sehr gut brauchbar.
Mit MPEG2 kann man eine SVCD (SuperVideoCD) erstellen, da passen etwa 45 Minuten Film auf einen 700MB-Rohling.

ich gehe zum Archivieren meiner VHS-Kassetten einen schnelleren Weg, der aber gute Kenntnisse der Gesamtmaterie verlangt:
Trennen von Bild- und Tonspur mit ProjectX (Freeware)
Schneiden mit Mpeg-Schnitt von M.Dienert (Freeware)
Zusammenkleistern der beiden Spuren, Szenenerkennung und brennfertig machen mit DVDLab (Shareware)
Brennen mit NERO.
Für die Bearbeitung von 90 Minuten Filmmaterial brauche ich nach dem Aufzeichnen in Echtzeit inklusive Brennen etwa 40 Minuten. Qualitativ sogar besser als das, was die „Alles in Einem“ Programme für teures Geld bieten.

Jetzt will ich hier keinen Roman zu dem sehr vielseitigen Thema „VHS auf digitale Medien“ schreiben.
Googel doch einfach mal herum mit dem Suchbegriff „VHS zu SVCD“, bzw. „VHS zu DVD“. Da wirst Du mit Sicherheit fündig.

liebe Grüsse

kumise