Nochmal Wein

Hi,

ähnlich der Qualitätsfrage rund um den Weinstein höre ich auch gelgentlich, dass man die Qualität eines Weines oder Alloholgehalt an den „Schlieren“ oder „Fenstern“ ablesen könnte, welches der Wein beim herunterlaufen am Glas bildet. Wer kann hier Aufklärung schaffen? Ich würde ja Googeln, aber ich kenne den korrekten Ausdruck nicht, und Schlierenbildung ist ja wohl eher ein Weinfehler.

Wer weiss was ich meine und kann helfen?
Grüße

Zaphod Riserva

Hallo,

wenn du die „Tränenbildung“ meinst, die kommt von einem höheren Glyceringehalt im Wein.
Natürlich nicht vom sythetischen, zugesetzten, was wohl auch schon mal bei Billigweinen vorkommt.
Das „gute“ Glycerin entsteht bei der natürlichen Gärung, der Wein schmeckt voll und rund, gehaltvoller. Zumindest meistens :wink:

Google mal nach Glycerin und Wein, da kommt z.B. das hier:
http://www.casaberg.at/de/projekt/chemie/wein.htm

Prost.
Herm

Hi,

also meiner Meinung nach ist das ganze ziehmlich (Weinstein, Traenenbildung,etc) recht unsinnig und grenzt doch eher an Kristallkugellesen. Die einzige sinnvolle Variante die Qualitaet eines Weines festzustellen ist zum Ersten eine Verkostung und ewt. zum Zweiten vieleicht noch ein aufwendige Analyse in einem Labor.
Es gibt hervorragende Weine, die selbst nach Jahren keinen Weinstein ausscheiden, da der Winzer die Weinsteinbildung unterbunden hat, und es gibt Weine die diesen Namen gar nicht tragen duerften, da ist fingerdick Weinstein in der Flasche.
Also einfach probieren, alles andere in Kaffeesatzleserein.

Tschau
Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Zaphod,

wenn ich deine Schilderung richtig interpretiere, meinst du die „gotischen Bögen oder Fenster“, in deren Form der Wein am Glas hinunter läuft, wenn man das Weinglas schräg hält und dreht.
Der Effekt hängt mit dem Alkoholgehalt zusammen. Meines Wissens tritt er ab ca. 12 Volumen% Alkohol auf, wenn ich mich recht erinnere. Am ehesten erkennt man dies bei Rotweinen, welche eher einen hohen Alkoholgehalt haben.
Das ist aber auch das einzige, was man daraus lesen kann.

Grundsätzlich zum Wein:
Ich habe jahrelang an privaten Weinproben teilgenommen, die von einem Weinliebhaber vorbereitet wurden. Da habe ich manche Infos mitgenommen. Er hatte vom Aldi-/Lidl-/Supermarktwein bis hin zu ausgesuchten, aber auch teuren Tropfen alles dabei. Wir hatten auch sehr phantasievolle Beschreibungen für Geruch und Geschmack. Einer sprach von „durchgerittenem Damensattel“. Wobei ich mich immer noch frage, woher er wußte, wie dieser schmeckt. *grübel* Aber lassen wir das.

Das wichtigste Kriterium war:
"Schmeckt der Wein oder nicht?"

Und daran halte ich mich heute noch. Es gibt Weinsorten, die liegen mir nicht. Es gibt „billige“ Weine, die sind hervorragend, es gibt teure, die mag ich nicht. Und ob der Barrique-Geschmack von echten Eichenfässern in erster oder zweiter Lagerung kommt oder von den zugesetzten, gerösteten Eichenspänen wie z. B. bei australischen oder amerikanischen Weinen, kann ich nicht unterscheiden und ist mir auch egal. Als Hilfe kannst du mal Geschmacksrad ansehen. http://www.schuewo.ch/de/01_produkte/subseiten/Weini…

Daher mein Tipp:
Probiere den Wein und geniesse ihn, wenn er dir liegt. Schmeckt er dir nicht, merke es dir und teste den nächsten.

Viele Grüße
Jekyll