Nochmals 'Zweiphasendrehstrom, in der Provence

Hallo Ihr freundliche Forums-Experten, zunächst allen recht herzlichen Dank für Eure Meinungen und Ratschläge. Ich habe darauf hin nochmals die Spannungen überprüft (heute Samstag Morgen) Einige von Euch haben bei mir Zweifel geweckt, ob ich wirklich L1 und L2 an der Dose habe oder ob nicht vielmehr an der von mir vermuteten Buchse (oben mittig) ebenfalls L1 angeschlossen ist.Ich bin auf L1 und L2 deswegen gekommen, weil beide getrennt abgesichert sind.( schraube ich eine Sicherung heraus, dann ist auf der rechten Dosen-Buchse keine Spannung, wohl aber auf der mittleren oben und umgekehrt). Könnte es sein, dass ein Teil meiner Hausinstallation für dreiphasigen Drehstrom und 380 V ausgelegt war, aktuell aber nur eine oder möglicherweise zwei Aussenleiter benützt werden (mein Hausvorbesitzer hatte nach der Ölkrise 1973 einen bivalenten Heizkessel einbauen lassen, der fakultativ über Öl oder Strom erwärmt worden ist). Ich hatte nach Hausübernahme 1999 den elekrischen Anschluss entfernen lassen (was mir heute leid tut, denn ich bezahle für die kWh hier nur rund 10 Cent. Die Phasaenprüfung habe ich nur mit einem simplen Schraubenzieher mit Glimmlampe vorgenommenm.
Hier die heute früh gemessenen Spnnungen:
L1 -N =233 V; L1 - E = 231V; L2 - N =235 V; L2 - E = 231 V. L 1 - L 2 = O V.
Vielen Dank für Eure Mühen und Euer Interesse.
Ein schönes Wochenende wünscht Euch das Bodenseefelchen

Hallo!

Warum 2 Sicherungen vorhanden sind,beide aber laut Messung tatsächlich die gleiche Phasenlage(L1-L2 = O V!) haben ist unklar.

Ob Drehstrom ins Haus kommt kann man am Stromzähler erkennen,das muss draufstehen. Schaue das Typenschild an.
Wenn unklar,dann fotografiere es und zeige es hier oder beschreibe alle Beschriftungen.
Auch müssen in Zählernähe 3 Hauptsicherungen (Einzelsicherungen z. Wechseln oder ein 3-fach-Automat vorhanden sein,der alles abschalten kann im Haus.

Niemand muss aus Stromspargründen einen vorh. Drehstrom-Hausanschluss auf 1-Phasen-Wechselstrom ändern. Das ist unnötig und sinnlos.

mfG
duck313

Hallo duck 13
danke für Deine RE. Vielleicht habe ich mich missverständlich aus gedrückt. Aber es waren sicherlich keine Stromspargründe, weshalb die EDF nachdem ich das Haus gekauft hatte, möglicherweise auf einPhasen-Versorgung umgeschaltet hatte. Ich konnte nicht den Vertrag meines Vorgängers übernehmen, da dieser schon ein Jahr lang tot war und die Hausversorgung deshalb unterbrochen worden ist. Da ich ein möglichst billiges Abo haben wollte (ich bin ja nur zeitweise in Frankreich), schloss ich einen Vertrag mit max 0,9 kVA. Die EDF hatte mir damals auf mein etwas antiquitiertes Schaltbrett einen modernen elektronischen Stromzähler gesetzt, derSicherungen bin ich noch nicht fertig am Prüfen; wie gesagt zwei habe ich für die Phase schon entdeckt. Macht es Sinn, eine Steckdose für Kraftstrom zu setzen, bei der zwei Phasen geschaltet sind? Oder ist es so, dass auf der zweiten Buchse, auf der ich zunächst L2 vermutete, ebenfalls nur L1 gechaltet ist. Aber wenn, warum?

mfg Bodenseefelchen

Hallo!

Das was Du als L1 und L 2 kennzeichnest ist in Wirklichkeit nur eine Phase,also z.B. L 1.
Diese Phase L1 wird parallel über 2 Sicherungen geführt und von diesen Sicherungen auf je einen Pol der Steckdose.
Nehmen wir an,der Sicherungswert beträgt 10 A,dann könnte man(so wird man es sich wohl gedacht haben) eine Last anschliessen,die 2 x 2300 W beträgt.

Nur muss der Rückleiter(N) auch doppelt so dick sein,oder aus 2 Einzeladern bestehen.

Man hat aber immer noch keinen Drehstrom,deshalb kann ich den Sinn nicht ersehen.

Eine Tarifvereinbarung über 0,9 kVA (vereinfacht = 900 Watt) ?
Ich weiss nicht wie das gemeint sein soll. So etwas kenne ich nur aus der Stromabrechnung von größerem Gewerbe und Industrie. Die zahlen auch für die Blindleistung (VA),Privatkunden nur für Wirkleistung in W.

Was für ein Gerät soll denn an der Steckdose angeschlossen werden ?
Welche Leistung hat es ? Dann ersetze diese komische Dose gegen „normale“ Einzelsteckdosen 230 V/16 A n. franz. Norm.

Du kannst doch voraussichtlich keine „Kraftstrom“-Steckdose = Drehstrom (5 Polig) betreiben,weil Du nicht 3 Phasen hast,scheinbar ja nicht mal 2 Stück.

Am besten Du beschreibst mal,was Du für einen Sicherungskasten hast und was da alles eingebaut ist,Anzahl,Aufschriften(Amperewert) usw.

MfG
duck313

Hallo!

Das was Du als L1 und L 2 kennzeichnest ist in Wirklichkeit
nur eine Phase,also z.B. L 1.

Das wäre natürlich eine Möglichkeit, aber das Ganze ist doch mehr stochern im Nebel…
Vielleicht wurde durch einen Laien installiert…
Vielleicht war das ein Übergang auf einen Baustrom-Verteiler…
Ich würde genau ermitteln, welche Anschlüsse unbedingt gebraucht werden und mir dann vor Ort einen Fachmann suchen!

Mit freundlichen Grüßen
Dino

Hallo duck13, herzlichen Dank für Deine abermalige Hilfe. Ich habe jetzt das Rätsel gelöst. Ich in mit einer Lupe an den Stromzähler gegangen und habe folgendes eingraviert gefunden:1) das Datum der ersten Inbetriebnahme, zweitens die Aufschrift „Monophase, deux fils“, also einphasiger Anschluss aber mit zwei Drähten. Das erklärt auch die beiden getrennten Sicherungen. Du hast gewiss recht, dass man das gemacht hat, um eine höhere Leistung transportieren zu können. Die installierte Dose ist für mich ohne Sinn, denn ich erhalte dazu keine passenden Stecker mehr.Deshalb werde ich sie ausbauen und gegen eine handelsübliche französiche Dose mit bis zu 16 a ersetzen. Ich will daran einen elektrischen Radiator mit 2000W betreiben.

Nochmals rechtschönen Dank

Bodenseefelchen