Nockenwelle um 180° verdreht - Ventil nicht kaputt

Ich habe die Nockenwellen um genau 180 Grad verdreht gehabt. Der Motor startete natürlich wegen den falschen Steuerzeiten nicht. Habe es jetzt wieder richtig gemacht und er läuft wie vorher aber, wie kann es den sein, dass die Ventile sich nicht verbogen haben. Leider finde ich nicht die richtigen Bilder oder Videos um das genau zu verstehen mit dem Kolben und den NW.

LG

Wer kann mir helfen…

Hallo Michael,

den Fall hate ich auch schon.
Auf die Schnelle fällt mir nur folgendes ein:
Je älter der Motor ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß der Motor im Brennraum bei OT noch soviel Platz bietet, daß die Ventile auch im geöffneten Zustand noch genug Platz haben.
Gelegentlich wird das als „Freiläufer“ bezeichnet.

Gruß

Hallo Michael,

eigentlich ist es recht einfach zu verstehen.
Der Motor ist ein 4-takter. Auf zwei Kurbelwellenumdrehen folgt synchron eine Nockenwellenumdrehung.
Die Arbeitsfolge des 4-takters ist:
Ansaugen - Verdicheten - Zünden - Ausstoßen.
Wenn jetzt die Nockenwelle um 180° verdreht ist,
erfolgt die Zündung im Ansaugtakt (die Ventile sind
noch offen) und die Arbeit - Kraftentfaltung durch
Expansion der Gase kommt nicht zustande!
Alles klar?

hallo Michael,
tut mir leid. echtes und fundiertes wissen habe ich leider nicht, alles nur mit ‚gucken‘, lesen und probieren angeeignet.
habe mal (als 16jger) KW demontiert, dann aber von firma ueberholen lassen und bei montage simmerring beschaedigt, ist gluecklicherweise auch gutgegangen.
viel erfolg, gruss flor41

Hallo!

Es gibt sogenannte „Freiläufer“ bei denen auch im ungünstigen Fall die Ventile nicht bis an die Kolben reichen. Das sollte aber mit Deinem Fall eher garnichts zu tun haben.
Die Kurbelwelle muß sich 2x komplett drehen, damit sich die Nockenwelle 1x komplett dreht. Wenn Du also einfach die Kurbelwelle noch einmal durchgedreht hättest (bis zum nächsten OT), dann hätte die Nockenwelle ebenfalls auf OT gestanden. Du hast beim Ausbau nur nicht beide Markierungen auf OT gestellt.

MfG
Lumpi

nockenwelle dreht sich immer 1 mal wärend der motor sich 2 mal dreht. abgasventil geht beim ausstossen der abgase rechtzeitig zu… 180 grad würden heissen das es erst in 180 zugeht. dann kommt der kolben normal zum verdichten wieder hoch und es zündet . dann war aber das ventil auf und es kann nicht verdichten… bzw. es zündet falsch 180 gibt keine kollision weil ich genauso auch die kurbelwelle um 360 drehen kann und dann ist die nockenwelle um 180 mitgedreht… und es sieht von der stellung her genauso aus. (kurbelwelle) aber zündung stimmt nicht. weil die von der nockenwelle abhängen muss.Ich habe die Nockenwellen um genau 180 Grad verdreht gehabt. aber wenn man 2 nockenwellen hat
müssen die natürlich synchron laufen…

nicht. Habe es jetzt wieder richtig gemacht und er läuft wie
vorher aber, wie kann es den sein, dass die Ventile sich nicht
verbogen haben. Leider finde ich nicht die richtigen Bilder
oder Videos um das genau zu verstehen mit dem Kolben und den
NW.

LG

Wer kann mir helfen…

Hallo Michael,

zum Verständnis: wikipedia -> Viertaktmotor.
In Deinem konkreten Fall sollte Dein Motor, den Du leider nicht genannt hast, ein Freiläufer sein.
In den USA bis Anfang der 90er Standard, der Kolben hat eingearbettete Aussparungen, so daß die Ventile nicht mit dem Kolben kollodieren können.

MfG, BJM

Sorry,
bin nur ein Laie.
Gruß Alfred

ES gibt einfach Motoren die genug Platz haben zwischen Kolben und Ventile. Bei uns nennen wir sie Freiläufer. Die haben einfach nen großen Verdichtungsraum. Habe ich schon bei einigen Motoren erlebt das beim Zahnriemenriss nichts passiert ist.
Freu dich drüber und aktzepier es.
Hoffe das Beruhigt dich.
Gruß Jörg

Hallo Michael,
erst mal ein Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Viertaktmotor

Durch die exakte Verstellung um 180 Grad hast Du Glück gehabt. Da die fixe Übersetzung von Kurbelwelle zu Nockenwelle von 2:1 (das heißt die Nockenwelle dreht sich halb so schnell wie die Kurbelwelle) bei jeder halben Umdrehung der Nockenwelle zu einer vollen Umdrehung der Kurbelwelle führt, haben Deine Ventile nichts gesehen, was sie nicht ohnehin schon kannten. Die Steuerzeiten haben halt dazu geführt, dass Dein frisches Brennstoff-Luftgemisch nie einen Zündfunken gesehen hat (ich denke doch wir reden von einem Benziner, nicht wahr?). Hättest Du nicht genau 180 Grad verstellt, hätte das bei der richtigen Richtung garantiert zu verbogenen Ventilen geführt.

Ich hoffe ich konnte helfen.
LG

Sorry, kann dir nicht weiter helfen.

Ist kein Problem denn;
Die übersetzung von Kurbelwelle zu der Nockenwelle ist 2:1
also 2 Umdrehungen der Kurbelwelle entspricht einer Nockenwellenumdrehung.
Der Motor würde sogar laufen, wenn der Wagen einen Verteiler, wie vor 20 jahren hätte, dann einfach den kompletten verteiler auch um 180° drehen.
LG Bijarki