ich habe mal als kleiner junge irgendwo ein gedicht gelesen, was mich sehr fasziniert hat. von irgendeinem norddeutschen dichter…war es friedrich hebbel? es ging um ein spukschloss in norddeutschland. ich würde mir gerne das gedicht und den ort wieder in erinnerung rufen, wer kann mir helfen? einige zeilen sind mir hängen geblieben: „sie sinkt zur erde ist bleich und tot, verhöhnet nimmer der geister macht“…google spuckt fast NICHTS brauchbares aus…ich wär so dankbar wenn mir jemand helfen kann…
Leider kenne ich das Gedicht nicht. Von Hebbel ist es sicher nicht. Ich habe nochmal seine Gedichte durchstöbert, aber ein Gedicht von einem Spukschloss mit solchen oder ähnlichen Zeilen habe ich nicht gefunden.
Leider kenne ich das Gedicht nicht. Von Hebbel ist es sicher
nicht. Ich habe nochmal seine Gedichte durchstöbert, aber ein
Gedicht von einem Spukschloss mit solchen oder ähnlichen
Zeilen habe ich nicht gefunden.
Danke, Petra! Immerhin! Eingebildet hab ich mir es nicht, besonders die Zeile „Verhöhnet nimmer der Geister Macht!“ ist hängengeblieben, vielleicht findet man ja darauf basierend was. Es gab noch vor nem Jahr auch auf Google ein Suchergebnis dazu, nur wurde da auch nicht der genaue Verfasser oder der komplette Text benannt. Mist…wie gesagt, Danke trotzdem!
Es hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen. Nachdem ich das hier gefunden hatte
http://www.nordpool-media.com/images/details/fotos/2…
bin ich nochmal alle meine Hebbel-Werkausgaben durchgegangen und habe festgestellt, dass alle seine Gedichte nur „In Auswahl“ bringen.
Aber dann bin ich in einer uralten Reclamausgabe fündig geworden:
Friedrich Hebbel: Gedichte. Hrsg. v. Friedrich Brandes. Leipzig: Philipp Reclam junior, o. J. [1894].
Das Gedicht steht in der Nachlese der Jugendgedichte aus den Jahren 1829 bis 1833, S. 218 f.
Also hier - erstmals im Internet - das gesuchte Gedicht:
Friedrich Hebbel: Der Tanz
Romanze nach einer Eiderstädtischen Sage
Die Kerzen verlieren den hellen Glanz,
Ein Mägdlein schwingt sich im raschen Tanz,
Sie ist nur allein noch im Freudensaal,
Die Gäste entfernten sich allzumal.
„Hör’ auf, hör’ auf, lieb Töchterlein!“
„Ach lasse mich, lasse mich, Mutter mein,
Und wäre der Teufel hier selbst zur Statt,
Er tanzte mich nimmermehr müde und matt.“
Und als sie das Wort nur gesprochen hat,
Im schwarzen Gewande ein Jüngling sich naht:
Er sieht so kalt, so gespenstisch darein,
Gleichwie in der Nacht des Mondes Schein.
„Kannst du so tanzen, so tanze mit mir.“
„Wohl, spricht die Jungfrau, ich tanze mit dir!“
Doch wird’s ihr im Herzen so angst und so weh,
Als ob sie an Eingang des Grabes steh!
Sie schwingen sich wild im Saale herum,
Der fremde Jüngling ist still und stumm -
Von Menschenschmerz und Menschenlust
War wohl nimmer ein Funke in seiner Brust.
Die Mutter tritt wieder zur Thür herein:
„Nun hörst du mir auf, o Tochter mein!“
„Ach Mutter, ich kann nicht, ach Mutter, leb’ wohl!“
Das keucht die Jungfrau dumpf und hohl.
Da springt aus dem Mund ihr das Blut so rot,
Und sie sinkt zur Erde, ist bleich und tot.
Der Jüngling verschwindet in Nebel und Nacht.
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
Verhöhnet nimmer der Geister Macht!
Liebe Petra,
3 Dinge führten zum Erfolg, meine Anfrage, dein konsequenter Wille, dranzubleiben und mein dann wohl doch nich SO schlechtes Erinnerungsvermögen. Wie du schon schriebst: Dies ist wohl die erste vollständige Fassung von diesem Gedicht im WWW. Abgesehen davon: Doppelten
Dank!!! Nicht nur haste mir den Text wiedergegeben, sondern auch noch den Namen des Ortes. Ich danke dir sehr sehr herzlich! 
Komme jetzt erst dazu Ihre Frage zu bearbeiten. Scheint mir ein Hebbel zu sein, bitte geben Sie mir noch etwas Zeit für eine vollständige Antwort. Melde mich wieder. Gruß Lutz
Hallo Lutz, danke für die Bemühungen. Es hat sich mittlerweile geklärt! Es ist DER TANZ von Hebbel!
Wie kann ich auf WWW klarstellen dass meine Anfrage mittlerweile beantwortet wurde?
hier kiek ma http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Stadtteile…
liebe gruesese