Hai, Sibylle
Bei einem idealen Magneten ist natürlich die magnetische Kraft beider Pole gleich stark - wegen Energieerhaltung und so. Nur für Ferromagnete gilt der Unterschied, dass sie vom einen Pol angezogen, vom anderen abgestoßen werden.
Bei der Erde - Vermutung - dürften lokale geographische Gegebenheiten dazu führen, dass die magnetische Kraft an Nord- und Südpol unterschiedlich stark ist.
Integriert - in Summa - über den Globus müßte sich das wieder ausgleichen.
Die Gesamtstärke des irdischen Magnetfelds ändert sich natürlich mit der Zeit - gegenwärtig nimmt sie ab - kann 0 werden - und dann dreht sich die Magnetfeldrichtung um oder baut sich wieder genauso auf, wie sie war.
Die Erde ist halt ein Dynamo, der mal schneller, mal langsamer läuft.
Übrigens ändert sich neben der Feldstärke der Pole auch ihre Lage ständig. Die magnetischen Pole liegen selten da wo die geographischen sind, z.B. habe ich gefunden:
Der magnetische Südpol am geographischen Nordpol - ja, so ist das - lag 1980 bei 73,3° nördlicher Breite und 101,8° westlicher Länge und wandert derzeit jährlich etwa 7,5 km in nördliche Richtung. Der magnetische Nordpol befand sich 1983 bei 65,2° südlicher Breite und 138,7° östlicher Länge. Er verschiebt sich z.Zt. um etwa 10 km/Jahr in nordwestliche Richtung.
Ciao Reiner