Wenn du keine gute Gitarre zum vergleichen hast kannst du die Qualität deiner kaum einschätzen. Ich habe schon einige billige Westerngitarren getestet, keine war gut spielbar, die zwei, die ich in Supermärkten mal ausgepackt habe waren sogar schrott (Oktavreinheit nicht mal annährend vorhanden, stimmte man die Leerseite korrekt zeigte das Stimmgerät im 12. Bund schon einen anderen Halbton an). Die kannst nicht einschätzen, ob die Saitenlage so hoch ist, dass sie dich beim Spielen behindert bzw. Bendings unmöglich macht, ebenso hast du wahrscheinlich nicht einmal die Oktavreinheit überprüft.
Klar jede Gitarre frisch gestimmt irgendwie nach etwas, auch hier kann man erst nach einem Vergleich die Qualität einschätzen.
Und eine Western-Gitarre mit gut gedehnten Saiten verstimmt sich eh kaum, das ist eher bei E-Gitarren mit Vibrato-System der Fall.
Wenn man allerdings erst mal nur so was lernt was der ehrwürdig ergraute Peter Bursch in seinem -mittlerweile für mich ziemlich antiquiert wirkenden- Büchern lehrt und eh nur Akkorde in den den ersten fünf Bünden greift, also „Lagerfeuer-Geschrammel“, dann kann man dafür alles nutzen was 6 Saiten hat.
Falls die Gitarre für dich und das, was du damit machen möchtest, ausreicht, wieso nicht. Aber sobald mal eine wirklich brauchbare für gar nicht mal so viel Geld mehr in der Hand gehabt hast und den Klang gehört hast wirst du dich ärgern.
Unter 200€ gibts nur wenige brauchbare Gitarren, so ab 150€ ist schon etwas brauchbares dabei, auch wenn da noch hohe Qualitätsschwankungen vorliegen und man Glück haben muss, ein gutes Exemplar zu erwischen:
Cort Earth 70
http://rockshop.de/produktojs-PHPSESSID=h0colbk84nrn…
HARLEY BENTON HBJC503CEQ NT
http://www.thomann.de/de/harley_benton_jc503ceq.htm
Die habe ich beide und sind brauchbar, so ab 200€ bis 300€ ist man dann praktisch immer auf der sicheren Seite, was die Qualität angeht.