Normale Akkus für Akkubohrmaschine nutzen?

Hallo,
für meinen Akkuschlagbohrer brauche ich neue Akkus, nun frage ich mich ob ich handelsübliche Akkus (AA mit 1,2 V und 2500 mAh) zusammenlöten kann anstatt die überteuerten Industrieakkus zu kaufen wie z.B. hier:

Beides sind Ni-MH-Akkus, die originalen waren allerdings (soweit ich weiß) Nickel-Cadmium Akkus… - kann ich die neuen trotzdem mit dem originalen Ladegerät aufladen?

Gruß und Dank
Desperado

P.S.: Wieso sind Industrieakkus eigentlich trotz gleicher Leistung teuerer als Haushaltsakkus? Hab jetzt nur in der Bucht danach gesucht (und auch nach einzelnen Akkus, nicht nur nach verlöteten Akkupacks).

Es ist eigentlich nicht vorgesehen und kann dem Akku auch schaden, wenn man direkt daran lötet. Wenn überhaupt muss das schnell gehen, was gute Vorbereitung und starken Lötkolben voraussetzt.
Besser wäre man verwendet Zellen mit Lötfahnen dran oder nutzt ein Punktschweißgerät.

Warum sind Industriezellen teurer ? Weil sie i.d.R. selektiert sind, also besonders ausgewählt sind nach Spannung und Innenwiderstand.
Nur solche kann man zu Blöcken zusammenschalten.
Ungleiche Zellen beeinflussen den ganzen Block und führen zu Störungen (laden sich intern um usw.)

MfG
duck313

Danke, dann werde ich wohl doch die teueren Industriezellen kaufen.

Die Alternative wäre einfach zwei Autobatterien zu 24 V zusammen zu schalten (denn die hab ich eh zuhause) und den 24V Akkuschlagbohrer damit mit einem Kabel zu verbinden. Gibts da Bedenken? Laut diverser Internetforen müßte das klappen…

Gruß
Desperado

hi,

du kannst auch ein Netzteil mit passender Leistung und 24V anschließen.

Aber was bringt’s?!

grüße
lipi

Klar geht das, wenn der Schrauber mit 24 V läuft ( wären 20 NiMH/NiCd-Zellen)

Hier würde ich aber wegen der höheren Kurzschlussströme unbedingt eine „fliegende Sicherung“ in die Plusleitung einfügen. Kabel muss ausreichend dick sein, denn es ist ja wesentlich länger als die kurze Strippe innerhalb des Schraubers !

Da wäre ich aber sehr skeptisch.
Wenn die Zellen nicht identische Parameter haben (Innenwiderstand und Kapazität) wird das Akkupack nicht lange halten.
Es sei denn, man lädt jede Zelle einzeln.
Und dass NiMH Zellen von älteren NiCd Ladegeräten nicht richtig erkannt und demzufolge überladen werden ist auch bekannt?

Gruß

Das ist alles richtig was du schreibst.
Nur, ich habe gesagt ein 24 V Schrauber hat 20 Zellen).
Mehr nicht.
Wenn er also 24 V Bleiakku nehmen will dann wird sein Schrauber eben 24 V haben = 20 Zellen.

Und bei selbst zusammengestellten Blöcken aus Einzelzellen kann es Probleme geben , wenn die Zellen nicht exakt gleich sind. Dann sind einzelne schneller leer und es stört den ganzen Block weil 1) der Innenwiderstand stark steigt und 2) es intern umgeladen(Umpolung einzelner Zellen) werden kann.
Akkublöcke sind im Werk aus selektierten Zellen aufgebaut.

Anm: Es gibt übrigens Firmen, die alte Akkublöcke von E-Werkzeugen auf neue Zellen umrüsten (mit Gewährleistung). Das ist preiswerter als Ersatzakku (bei Markengeräten)

Warum denkst du, dass das verlinkte Produkt aus „Industriezellen“ im Sinne „für häufigen, gewerblichen Einsatz besonders geeignet“ besteht?

Nur weil da steht Für die Akku- Packs verwenden wir schnellladefähige Premium- Industriezellen der Größe Sub-C Höhe 43mm, Ø23mm in Papphülsen?
Dann überleg mal, welche der genannten Eigenschaften ein vor Gericht einklagbarere, zugesicherte Produkteigenschaft ist.
Richtig, es sind die Baugröße und die Eignung für Schnellladung. Schnellladung wird der Händler als „Ladung, die schneller als eine Normalladung erfolgt“ definieren. Die Normalladung ist eine Ladung über 14 Stunden.

Der Hersteller baut diese Akkusätze wohl selber in Kleinstserie. Er wird die Akkus in selbstgefertigte Montagehalterungen einsetzen und manuell punktverschweißen.

Geh mal davon aus, dass von den 50€ nicht viel für das Produkt bleiben.

Zuerst mal sind es nur 42€ netto.

9% vom Bruttopreis möchte Ebay haben, bleiben 37,50€.

2% zzgl. 35ct will Paypal, natürlich auch vom Bruttopreis, es bleiben 36,15€.

10€ abziehen für Lagerlogistik, Verpackung, Versand, Verpacken und Versenden.

Produktion, hmm, schwierig abzuschätzen, kommt auch auf die Losgröße an. Immerhin werden 20 Akkus in Papphülsen gesteckt, dann lagerichtig in die Montagehilfe gesetzt und fixiert, dann wird 21mal ein Metallstreifen manuell eingelegt und 38mal eine Punktschweißung erfolgen, dazwischen muss der Satz einmal gewendet werden. Sagen wir mal 3-5min je Akkusatz. Ich glaube, ich liege mit 10€ für die gesamten Produktionskosten nicht völlig daneben.

Ohne die Marge zu berücksichtigen, sind bloß 16,15€ übrig!
Ziehe jetzt das ab, den man zunächst pro Verkauf erwirtschaften möchte, um am Ende etwas Geld in die Rücklage zu stecken, etwas Geld zu versteuern und etwas Geld zu verdienen.
Was bleibt da an Geld für den Einkauf übrig? 10€ vielleicht? Oder gestehst du dem Unternehmer weniger zu und hast am Ende sogar 15€ für 20 „Industriezellen“ übrig?
In den Chinashops werden dafür tatsächlich bei großen Abnahmemengen unter 1USD je Zelle fällig.

Brauchst du nicht sein. Bosch verbaut in praktisch allen Akkusätzen mehrere Zellen, die in Serie geschaltet sind.
Ehrlich, ich schwöre!

Jawoll ja, das Pack, das lumpige!

Mal im Ernst:
Die Haltbarkeit von Akkusätzen hat seit den Anfängen mit NiCd massiv zugenommen.
In Bosch NiMh Wechselakkus habe ich ab und zu mal hereingeschaut. Keine Elektronik drin, keine Widerstände zur Balancierung. Einfach nur ein Festwiderstand und temperaturveränderlicher Widerstand. Der Festwiderstand könnte wird wohl kommuniziert haben, welcher Art der Akkusatz ist, der da gerade eingesteckt wurde.
(Hereingeschaut habe ich, weil der Akku hinüber war und ich neugierig war bin!)