Hi,
Ihr solltet Euch auf jeden Fall Westnorwegen ansehen. Das ist das „eigentliche“ Norwegen. Am besten von Dänemark (Frederikshavn) mit der Fähre nach Norwegen (Larvik oder Oslo), das ist südöstlich. Dann über die E 18 Richtung Kristiansand und von dort nach Westen und weiter in den Norden. In vier Wochen könnt Ihr einiges sehen…
Die norwegischen Tankstellen haben andere Benzin-Bezeichnungen als unsere. Da ich selbst kein Autofahrer bin, weiß ich nur nicht, was was ist - am besten schon auf der Fähre erkundigen, da sprechen alle deutsch.
Auf der Seite
www.colorline.de
findet Ihr diverse Reisemöglichkeiten sowie alle Fährverbindungen von und nach Norwegen. (Colorline ist die norw. Fährgesellschaft.)
Nahrungsmittel dürfen nur „nicht frische“ eingeführt werden, also kein Gemüse, Fisch etc., soweit ich weiß. Das solltet Ihr aber auf der Seite
http://www.norwegen.org/cgi-bin/wbch3.exe?p=2010
finden. Das ist die Seite der norwegischen Botschaft in Berlin, sehr gute Infos. Außerdem darf nur eine bestimmte Menge Alkohol pro Kopf eingeführt werden - 2 Liter Bier/Wein bzw. 1 Liter Hochprozentiges sowie 200 Zigaretten/Person, wenn man mehr als 24 Stunden dort ist. Steht aber auch alles auf der Seite.
In Norwegen gilt das „Jedermannsrecht“. D.h. Ihr dürft quasi überall dort, wo kein Zaun oder kein „privat“ oder „verboten“ Schild stehen, campen. Kostenlos. Natürlich sind die Campingplätze wahrscheinlich „besser“ wegen Sanitäranlagen etc., Ihr müsst Euch aber keine Gedanken über evtl. „Strafzettel“ machen. 
Die Landschaft ist einfach der Knaller!!! Deswegen auch die von mir vorgeschlagene Route. Wenn Ihr abends mit der Fähre im Zwielicht in Norwegen anlegt und auf die Autobahn fahrt (wo Ihr garantiert nicht mehr als 2-3 Autos begegnen werdet…), werdet Ihr schon alle mitgebrachten Filme verschießen wollen!!! Es ist ein unbeschreiblich schönes, ruhiges Land, das im wahrsten Sinne des Wortes hinter jeder Kurve eine andere Landschaft versteckt.
Macht Euch auf ein wunderbares Erlebnis bereit - ich selbst war letzten Juni zum ersten Mal dort (seitdem noch weitere vier Mal…) und habe mich auf den ersten Blick in das Land verliebt. Daher „empfehle“ ich Euch, im Juni hinzufahren. Da ist es warm und komplett hell (21. Juni ist Mittsommerfest). Wir hatten im Schnitt 26 Grad, nur einen halben Tag Regen und ansonsten strahlend blauen Himmel. Entlang der E 18 (das ist übrigens eine Autobahn von Oslo im Osten nach Kristiansand im Süden) gibt es sehr viele kleine Seen, in denen Schwimmen erlaubt ist. Mit Sandstrand… Tolles Erlebnis, wenn auch die eine oder andere Mini-Wasserschlange sich gezeigt hat.
Aber die hatten mehr Angst vor uns als umgekehrt. Sind auch nicht giftig.
)
Ihr solltet auch einfach ein paar Stellen auf der Landkarte markieren, die Euch interessant erscheinen. Schon der Weg dorthin wird sich lohnen! Und im Grunde gibt es in jedem Fischerdorf irgendetwas, für das es sich lohnt, dorthin zu fahren. Und wenn Ihr die „typischen“ Touristenziele besuchen wollt: Fahrt nach Oslo, von dort quer durchs Land nach Bergen, dann weiter nach Norden an Trondheim und den Lofoten vorbei bis zum Nordkap, dann wieder zurück über Bergen, diesmal aber weiter an der Küste entlang durch Westnorwegen bis ganz in den Süden nach Kristiansand. Von dort wieder zurück nach Oslo mit einem Abstecher in Skien („Hauptstadt“ der Telemark, wo die Skier erfunden wurden…) mit seinem Telemark-Kanal und über Kongsberg (da gibt es eine alte Mine oder so, war selbst noch nicht da, ist aber immer gut besucht).
In Norwegen sprechen übrigens (fast) alle sehr gut englisch und sehr viele auch ziemlich gut deutsch (zweite Fremdsprache in den Schulen, quasi wie französisch bei uns). Es gibt „für alle Fälle“ aber auch ein Mini-Wörterbuch, das die wichtigsten Sätze, Redewendungen und Wörter enthält. Heißt „Kauderwelsch-Norwegisch“ oder so ähnlich.
Und die Menschen in Norwegen werden umso herzlicher, je weiter man von den Touristenattraktionen entfernt ist. So wurden wir letztes Jahr von einem alten Ehepaar angesprochen, die in einem fließenden Deutsch alles über unseren Urlaub wissen wollten und sich wie kleine Kinder freuten, endlich mal wieder deutsch sprechen und „Fremden“ von ihrem Land erzählen zu können…
So, habe jetzt leider keine Zeit mehr und würde sowieso viel zu weit ausschweifen - wenn noch Fragen bestehen, könnt Ihr mir gerne mailen, Norwegen ist mein absolutes Lieblingsthema und ich werde zwischen den Jahren ab und zu mal auf meine Mails schauen.
Schöne Feiertage und guten Rutsch,
ha det bra
Natascha