Hallo,
wir haben vor ein Haus zu kaufen und etwas Schwierigekeiten mit der Abstimmung mit den Verkäufern (Scheidungsfall).
Mit dem Mann sind wir klar und könnten sofort das Haus kaufen, die Frau ist etwas kompliziert, kommuniziert nicht wirklich mit uns, hat ständig irgendwas neues, was geändert werden soll etc.
Nun haben wir erfahren, dass die Verkäuferin mit unserer Notarin eine Termin vereinbart hat, um Unklarheiten zu klären. Als wir anfragten, ob es sinnvoll sei, bei diesem Termin dabeizusein, verneinte die Notarin das.
Nun kam im Nachhinein heraus, dass die Notarin mit der Verkäuferin sämtliche Punkte durchgesprochen hat und auch Dinge gefallen sind wie „würde ich auch nicht unterschreiben“ - obwohl diese alle vorher von Ihr aufgesetzt wurden (wir sind völlig unbedarft und haben keine Ahnung von Hauskauf).
Desweiteren hat die Notarin Dinge weitergegeben, die wir mit Ihr besprochen hatten, aber nicht für die Ohren der Verkäuferin bestimmt waren (wir haben Ihr ehrlich gesagt, dass wir denken, dass Die Verkläuferin den Kauf momentan herauszögern will und dass wir bitten/hoffen, die ausstehenden Unklarheiten schnellstens zu klären). Keine Ahnung, warum Sie das der Verkäuferin gesagt hat, die dann bitterböse bei uns anrief und forderte, dass ich mir solche Aussagen „steckenlassen kann“.
Unser avisierte Untershriftstermin ist inzwischen von September auf Ende Oktober gerutscht. Bank, Kitaplatz etc. können wir kaum noch länger vertrösten - die Notarin weiß dass - und erklärt der Verkäuferin erstmal, dass es sowieso nichts mehr wird im Oktober!!!
Wir sind echt am überlegen, ob sowas korrekt ist von der Notarin, oder ob wie besser wechseln sollen…
Kann man sich über so ein Vorgehen beschweren?!?
Was für Kosten kommen auf uns zu wenn wir wechseln - der Entwurf wurde allen ja schon Anfang September übergeben…
Danke für Eure Tipss.
Elke
Hallo,
Sie bezahlen ja die Notarin. Termine ohne sie gehen nicht zu Ihren Lasten und sollten auch nicht stattfinden.
Klingt so, als sollte man nicht mehr mit der Notarin zusammenarbeiten.
Ich würde die Punkte (mehrfache Termine ohne Absprachen, Fehlinformation der Verkäuferin, Verzögerung der Abwicklung) als Kündigungsgründe der Zusammenarbeit schriftlich formulieren. Kopie zur Kammer.
Der Vertragsentwurf nutzt ihnen ja nichts, zumal er mehrfach geändert wurde und nach 5-6 Wochen immer noch nicht unterschriftsreif ist, obwohl sie alles getan haben!
MfG
falko
Hallo Falko,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!!!
Sie bestätigen mich sehr in meiner jetzigen Auffassung. Allerdings stellt sich mir die Frage, wie viel muss ich der Notarin dann zahlen?!? (Üblicherweise hatte ich gelesen, dass mit Vorlage des Entwurfs die komplette Gebühr fällig wird) Ist dem so?!? Zumal die Kündigungsgründe ja eher nicht durch uns zu vertreten sind ???
Vielen Dank und ein schönes, sonniges Wochenende
Elke
Hallo,
ich weiß leider nicht, ob ein Notarwechsel so einfach möglich ist, da ja schon Vorarbeiten geleistet wurden, wird sicher eine Rechnung kommen.
Vielleicht finden Sie unter www.frag-einen-anwalt.de die richtige Antwort.
Oder bei einem Notar in Ihrer Stadt? Oder ist dort diese Notarin zuständig? Dann vielleicht mal einen ganz anderen Notar anrufen?
VG
Heinz
Das würde ich die Kammer fragen. Sonst die Dame konfrontieren und sie soll einen Vorschlag machen, was sie für ihre mangelhafte Leistung erwartet.
Schönes Wochenende zurück
Falko
Hallo Elke,
ich glaube kaum, dass man einen Notar in einem solchen Fall wechseln kann, denn der Verkäufer gibt normalerweise den Notar vor. Eigentlich ist es unvorstellebar, dass die Notarin Dinge weiter gegeben hat, die ihr besprochen habt, denn ihre Zulassung hängt von Verschwiegenheit ab. Ihr könnt euch, wenn das wirklich berechtigt sit, an die Notarkammer wenden.
Warum ist alles so kompliziert? Wenn feststeht, dass ihr kaufen wollt und der Preis fest vereinbart ist, dann gibt es einen Beglaubigungstermin, der für alle betroffenen Parteien verbindlich ist. Ich bin sicher, dass auch diese Notarin so neutral ist, dass die euch keine Nachteile bereiten wird. Also: Ein ruhiges Gespräch mit der Notarin führen, in dem du auch deine Bedenken ihr gegenüber äußerst. Sie wird dazu Stellung nehmen. Solltest du insgesamt misstrauisch sein, lass die Finger von dem Hauskauf!Eines steht aber fest: Ein Notar begibt sich nicht auf’s Glatteis, denn es ist ein langer Weg, bis man zum Notar ernannt wird.
Viel Erfolg wünscht Hulda aus Fulda
- Für die Notarkosten haftet/n der/die Auftraggeber. Nach Beurkundung:Haften beide Parteien.
- Die Entwurfsgebühr richtet sich danach, ob der Entwurf als Grundlage der Verhandlungen dienen sollte/gedient hat (dann 20/10 Gebühr !!!), oder ob er lediglich zur Vorbereitung der bevorstehenden Beurkundung bestimmt war (dann nur 5/10 Gebühr).
- Für die Berechnung ist ferner die Kaufpreishöhe Grundlage.
- Gehen Sie davon aus, dass es schwierig sein wird, juristisch zu beurteilen, wer die Ursache für das Scheitern war. Versuchen Sie ein gutes Ende!!!
Also ich würde sofort den Notar wechsel. Die Frau scheint unseriös und unkompetent. Den Entwurf müssen allerdings bezahlen, da die Notarin bereits tätig geworden ist.
oje wie schade. Ich würde mir selbst eine/n NotarIn suchen! Hatten zum Glück einen Bekannten als Notar unserer Seite Das gab Sicherheit. Ansonsten kann ich nur auf die von mir geschätzte Verbraucherzentrale verweisen…und Hamburger NotarInnen nützen wahrscheinlihc nicht viel…?!