Notation: wie kommt das 'h' aufs 'b'

Hallo Allerseits,

ich bin auf der Suche nach Info/QUellen/Literatur zum Thema Notation:

Warum heissen in Deutschland die Töne AHCDEFG und bei vernümpftigen Leuten
ABCDEFG?
Ich weiss gerüchteweise, daß es sich um einen Transkriptionsfehler handeln soll, irgendeine
Schnarchnase hat das quadratisch geschriebene kleine „b“ für ein „h“ gelesen -
ich wüsst es gerne genauer, mit Literaturangaben.

(Ich verwende im Unterricht mit den Kleinen, die grade das ABC gelernt haben,
die ABC-Tonleiter, das spart viel Zeit…)

Weiter bin ich auf der Suchenach INnfos zur Entstehung des ganzen Notenmurxes:

Wann kam die ABwendung von Do-Re-Mi zu C-D-E - und warum nicht zu ABC?
Wieso wurde das A als Kammerton festgelegt und nicht das C -
und alles was in diesen Kontext gehört.

Ich freue mich auf Eure Antworten,

schöne Grüsse
Hansjörg

Hallo,

Warum heissen in Deutschland die Töne AHCDEFG und bei
vernümpftigen Leuten ABCDEFG?

kurz und bündig erklärt ist das hier (unten unter 3.3.3.3):
http://www.drm-machen.de/tnotati.html oder hier: http://www.metaportal.at/cgi-bin/ikonboard/topic.cgi…

Ergänzend merke ich an, dass aus dem B rotundum das Erniedrigungszeichen, aus dem B quadratum das Auflösungszeichen wurde.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Hansjörg,

Ich weiss gerüchteweise, daß es sich um einen
Transkriptionsfehler handeln soll, irgendeine
Schnarchnase hat das quadratisch geschriebene kleine „b“ für
ein „h“ gelesen -

Eine einzelne Schnarchnase ist dafür kaum verantwortlich zu machen, das war eine Entwicklung über einen langen Zeitraum hinweg. Die Aufspaltung des Tons B in das niedrigere b rotundum und das höhere b quadratum geschah etwa ab dem 10. Jh. Der Tonname H für das im Lauf der Zeit flüchtiger geschriebene und falsch gelesene b quadratum verfestigte sich aber erst im 16. Jh., als nach Erfindung des Buchdrucks die Letter H als Ersatzdarstellung für das Auflösungszeichen verwendet wurde.

Hier ein guter Link dazu:
http://www.lorraine.ch/michu/Wort/Kolumne001.htm

(Ich verwende im Unterricht mit den Kleinen, die grade das
ABC gelernt haben,
die ABC-Tonleiter, das spart viel Zeit…)

Ich hoffe, du bringst den Kleinen ein vernümpftiges ABC bei :wink:

Wann kam die ABwendung von Do-Re-Mi zu C-D-E - und warum nicht
zu ABC?

Guido von Arezzos um 1050 entwickeltes Do-Re-Mi-System war ohnehin ein relatives Tonsystem, d.h. es konnte auf jeden beliebigen Grundton transponiert werden. Dies wirkt noch in der sog. „Tonika-Do-Methode“ (relative Solmisation) nach.

Dazu passend auch die aktuelle Diskussion im „Musik“-Brett:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Wieso wurde das A als Kammerton festgelegt und nicht das C -

Vor Zarlino (1571) war das A der Ausgangspunkt der Grundskala. Es liegt nahe anzunehmen, dass sich die Festlegung des Stimmtons einfach seit dieser Zeit gehalten hat.

Zum Kammerton siehe auch:
http://www.mv-sulzbach.de/glossar/deskammerton.htm

Grüße
Wolfgang

Hei Thomas & Wolfgang,

vielen Dank für Eure „erschöpfenden“ ANtworten!!
Die links kuck ich mir gleich an, aber ich hab alle
Antworten gekriegt, nach denen ich gesucht habe!

Viiiiielen Dank,

Hansjörg