Hallo Hansjörg,
Ich weiss gerüchteweise, daß es sich um einen
Transkriptionsfehler handeln soll, irgendeine
Schnarchnase hat das quadratisch geschriebene kleine „b“ für
ein „h“ gelesen -
Eine einzelne Schnarchnase ist dafür kaum verantwortlich zu machen, das war eine Entwicklung über einen langen Zeitraum hinweg. Die Aufspaltung des Tons B in das niedrigere b rotundum und das höhere b quadratum geschah etwa ab dem 10. Jh. Der Tonname H für das im Lauf der Zeit flüchtiger geschriebene und falsch gelesene b quadratum verfestigte sich aber erst im 16. Jh., als nach Erfindung des Buchdrucks die Letter H als Ersatzdarstellung für das Auflösungszeichen verwendet wurde.
Hier ein guter Link dazu:
http://www.lorraine.ch/michu/Wort/Kolumne001.htm
(Ich verwende im Unterricht mit den Kleinen, die grade das
ABC gelernt haben,
die ABC-Tonleiter, das spart viel Zeit…)
Ich hoffe, du bringst den Kleinen ein vernümpftiges ABC bei 
Wann kam die ABwendung von Do-Re-Mi zu C-D-E - und warum nicht
zu ABC?
Guido von Arezzos um 1050 entwickeltes Do-Re-Mi-System war ohnehin ein relatives Tonsystem, d.h. es konnte auf jeden beliebigen Grundton transponiert werden. Dies wirkt noch in der sog. „Tonika-Do-Methode“ (relative Solmisation) nach.
Dazu passend auch die aktuelle Diskussion im „Musik“-Brett:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Wieso wurde das A als Kammerton festgelegt und nicht das C -
Vor Zarlino (1571) war das A der Ausgangspunkt der Grundskala. Es liegt nahe anzunehmen, dass sich die Festlegung des Stimmtons einfach seit dieser Zeit gehalten hat.
Zum Kammerton siehe auch:
http://www.mv-sulzbach.de/glossar/deskammerton.htm
Grüße
Wolfgang