Hallo,
habe einen ähnlichen Artikeln bereits durchgelesen. Es geht um folgendes: Ich bin 26 Jahre alt und überlege bereits seit langem das klavier spielen zu erlernen! Da ich aber leider nicht einmal Noten lesen kann, ist bei mir noch einiges zu schaffen, bevor ich mich in ein staatliches Orchester begeben kann. Nein, aber mal ehrlich: Sind die Chancen groß, ein Instrument in dem Alter noch zu erlernen und was wird mich der ganze Spaß kosten?!
Gibt es gute Literatur zum Noten lesen lernen?!
Danke,
Phlippo!
Hi,
Ich bin 26 Jahre alt und überlege bereits seit
langem das klavier spielen zu erlernen! Da ich aber leider
nicht einmal Noten lesen kann, ist bei mir noch einiges zu
schaffen, bevor ich mich in ein staatliches Orchester begeben
kann. Nein, aber mal ehrlich: Sind die Chancen groß, ein
Instrument in dem Alter noch zu erlernen und was wird mich der
ganze Spaß kosten?!
Ich kenne einen vorzüglichen Bratscher, der einfach auf das Instrument versessen war und begann, es mit 35 Jahren zu lernen. Ob er Notenlesen konnte, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Gibt es gute Literatur zum Noten lesen lernen?!
Noten lesen lernen kann man m.E. nur in der Praxis, es sei denn, es gibt heute neue Lernmethoden, die ich (als Notenleserin) nicht kennengelernt habe…
Billig ist Musikunterricht nicht, erkundige Dich mal bei Jugendmusikschulen, VHS etc., für den Anfang, und um zu erproben, ob es wirklich der Sehnsucht entspricht, reicht das. Später würde ich einen privaten Lehrer empfehlen.
Gruß,
Anja
Hallo Anja,
wie’s mit dem Notenlesen-Lernen ist, kann ich nicht sagen, weil ich schon als Kind damit konfrontiert wurde. Aber ich habe mit 18 Jahren noch Klavierspielen gelernt und wurde innerhalb eines Jahres so getrimmt, dass ich die Aufnahme auf die Musikhochschule zumindest darin bestanden habe (es wäre nur Nebenfach gewesen). Wichtig ist, dran zu bleiben und eisenhart zu üben. Neulich habe ich mich mal wieder hinter die Tasten geworfen - fast 20 Jahre Pause machen sich natürlich bemerkbar. Aber ich weiß, mit konsequentem Üben würde es wieder richtig klappen. Schnapp Dir einen guten Klavierlehrer, einen, der viel mit Kindern übt. Da machen dann auch die Stücke Spaß, weil die Stil-Mischung meist stimmt.
Viel Erfolg und liebe Grüße,
Susanne
schön…
guten abend,
es kommt darauf an, für ob du es für dich selbst machst oder für irgendein projekt…
auf jeden fall ist klavierspielen nicht das einfachste der welt: es gibt talente, denen es spielend leicht fällt, jeodch auch welche, die dazu min. 10 stunden am tag üben müssen…
die noten lernt man beim ersten mal relativ leicht, doch nur durch jahrelange erfahrung kann man alles blattspielen…
da ich selbst klavier spiele und weiß, was für harte arbeit darin steckt, kann ich dir nur das sagen!
jedoch gibt es nie ein „zu spät“! wer weiß, vielleicht wirst du noch mal der große, weltberühmte pianist??!)
jedoch darfst du niemals aufgeben, wenn es auch phase geben sollte, in denen du das klavierspielen hasst…
grüße, andy
Hallo Philippo,
doch, das ist möglich. Das Notenlesen ist dabei das wenigste, glaube ich, es ist so etwas wie ein Alphabet. Literatur dazu: da würde ich an Anfänger-Klavierschulen denken, die gibt es auch für Erwachsene (erfragst Du vielleicht in einer Musikalienhandlung. Z. B. die Schule von Uli Molsen). Da kannst Du mit den Anfangsgründen des Spielens gleichzeitig das Notenlesen lernen. Eine Übung wäre es auch, eine CD mit Klaviermusik aufzulegen und die entsprechenden Noten mitzuschauen, um ein Gefühl für die Noten zu bekommen.
Ich habe auch erst als Erwachsener mit dem Klavierspielen lernen begonnen, zuerst mit 19 Jahren, habe aber nach zwei Jahren wieder aufgegeben, weil ich nur ein schlechtes Klavier zur Verfügung hatte, mit dem es keinen Spaß machte. Dann rührte ich über zwanzig jahre keine Taste an, bekam wieder Lust, kaufte ein Klavier und begann erneut zu lernen, mit inzwischen 43 Jahren.
Wichtig ist dabei ein gut spielbares und gestimmtes Übungsklavier, sonst wird es frustrierend, wenn Tasten hängenbleiben und Du verdirbst Dir eventuell das Gehör. In Wohnsiedlungen empfiehlt sich eventuell ein Digitalklavier (nicht die billigen um ca. 1000 Euro, sondern z. B. GT10 von Yamaha, so etwas kostet aber neu um 3000 Euro oder mehr. Der Klang ist besser und das Tastgefühl hat mehr Ähnlichkeit mit einem „akustischen“ Klavier).
Unterricht wäre gut, vor allem in der ersten Zeit, zur Not kann man sich Klavierspielen autodidaktisch beibringen, das braucht dann aber sehr viel Disziplin. Ich glaube auch, man braucht den Lehrer, weil man sonst leicht an einem Stil hängenbleibt. Auf jeden Fall finde ich den Kontakt mit anderen wichtig, und wenn nur öfters ein Freund oder eine Freundin zuhört. Es gibt Literatur, die beim autodidaktisch Lernen hilft (vor allem schon etwas später):
ISBN 3-254-00188-5 Buch anschauen: Klaus Wolters, Handbuch der Klavierliteratur zu zwei Händen. Beschreibung der gesamten Literatur mit Angabe der Schwierigkeit der Stücke von 1 - 15.
Ein Konzertpianist wirst Du nicht mehr, obwohl ich denke, daß man die Lernfähigkeit, die Erwachsene noch haben, eher unterschätzt. Stücke der Mittelstufe dürftest Du aber erreichen können.
Was es sonst kostet: Wenn Du Unterricht nimmst, jede Woche eine Stunde (aktueller Tarif keine Ahnung, ich schätze 30-40 Euro). Tägliche Übungszeit min. 30 Minuten, besser 1 Stunde. Das genügt für sichtbare Fortschritte, ein Langzeitprojekt ist es sowieso. Noten sind, wenn neu gekauft, nicht billig, etwa 20 Euro pro Heft, diese Ausgabe fällt aber nicht so oft an.
Gruß,
Egon
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Hallo Phlippo!
Klar kannst du mit 26 Jahren noch Klavier spielen lernen, wenn du nicht gerade total unbegabt bist! Und je nachdem, wie schnell du vorwärts kommen willst, reicht es auch, am Anfang täglich ca 15 - 30 Minuten zu üben! Ich würde aber sehr empfehlen, mit einem Lehrer zu arbeiten! Man merkt selbst sonst die Fehler nicht! Das Notenlesen ist das Allerwenigste dabei, außerdem gibt es dafür sogar im Internet Programme. Wichtiger ist, dass die Hände lernen müssen, etwas Ähnliches, aber doch Verschiedenes machen zu müssen, anders als z. B. beim Geiger, wo die eine Hand greift und die andere den Bogen bedient!
Es ist deshalb nicht schlecht, wenn man am Anfang nicht nur nach Noten spielen lernt, sondern auch ein bisschen improvisiert auf dem Klavier, ganz schlicht! Gute Anregungen gibt dazu die „Europäische Klavierschule“ von Emonts, die mir auch sonst für Anfänger gut gefällt (bin selber u. a. Klavierlehrerin).
Soviel zum Thema, bei weiteren Fragen kannst du mich auch als „Expertin“ anmailen!
Schöne Grüße und viel Erfolg!
Barbara
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