Notfall: Riesiges Spinnenproblem

Hi,

ich hab die Tage bei mir im Keller eine ziemlich große Spinne an der Decke entdeckt (mindestens handtellergroß!). Soweit nicht schlimm. Heute komme ich wieder in den Keller, sitzt ihre Freundin plötzlich nebendran (genauso groß) und aus einem kleinen Knubbel, den sie letztens neben sich hatte, sind plötzlich lauter winzige kleine Punkte (also vermutlich Babyspinnen, bestimmt an die 10000 Stück!) geworden. Im Gegensatz zu den großen kann man die bestimmt auch nicht plattschlagen, die überleben das und verteilen sich danach wahrscheinlich überall.
Was mach ich denn jetzt? Ich bin eh nicht so gut auf Spinnen zu sprechen. Kann man da irgendwas draufsprühen? Gern auch chemisch hochreaktiv oder giftig, mir ist alles egal :smile:

Gibts in der Zoohandlung vielleicht noch ne größere Spinne, die ich mir ausleihen könnte, und die die anderen alle auffrisst über Nacht? Oder so?

Haarspray und Flammenwerfer hab ich nicht und das gefährlichste „Hausmittel“, das ich da hab, ist Kloreiniger mit Salzsäure… aber wir wollen ja human bleiben - das knallblaue Zeug kann ich der neuen weißen Decke nicht antun :smile:

lg
ventrue

Hi Ventrue,

die gute Nachricht - normal verkriechen sich diese Spinnen, wenn man sich vorher durch ausreichende Erschütterungen ankündigt und sind da sehhhhhr kooperativ. :o)

Bei uns dürfen sie in der Garage leben und wechseln immer nett die die Wandseite an der ich gerade nicht bin.

Und das sagt WIKIPEDIS dazu - vielleicht hilft es Dir ja ein wenig Sympathie zu entwickeln.

Wolfspinnen (Lycosidae) betreiben Brutpflege. Der Eikokon wird von den Wolfspinnen bei der Jagd an die Spinnwarzen (Pardosa) geheftet oder auf dem Hinterleib (Wasserjäger, Pirata) mitgenommen, um ihn vor Feinden verteidigen zu können. Der Eikokon wird energisch verteidigt. Nimmt man dem Weibchen den Kokon weg, werden auch dem Kokon ähnliche Gegenstände, zum Beispiel Papierkugeln oder kleine Schneckenhäuser umhergetragen.

Das Weibchen leistet den Jungspinnen Hilfe, in dem sie den Kokon aufbeißt. Die Jungtiere klettern sofort auf ihren Rücken. Während sich bis zu hundert kleine Wolfspinnen an den Haaren der Mutter festhalten, oft in mehreren Lagen übereinander sitzen und sich von ihrem Eidotter ernähren, streift die Mutter umher, vermutlich um möglichst optimale mikroklimatische Bedingungen und gute Verstecke zu finden. Um sich nicht all zu großer Gefahr auszusetzen, verzichtet sie während dieser etwa acht Tage dauernden Phase auf die Jagd.

Einem Wolfspinnenweibchen kann man sogar einen artfremden Kokon „unterschieben“, um welchen sie sich ebenso kümmern wird. Die schlüpfenden Jungtiere klettern dann auf die Stiefmutter und lassen sich herumtragen.

Gruß,
Alexandra

Hi,

die gute Nachricht - normal verkriechen sich diese Spinnen,
wenn man sich vorher durch ausreichende Erschütterungen
ankündigt und sind da sehhhhhr kooperativ. :o)

ich will nicht, dass die sich verkriechen (das ist ja noch schlimmer - wenn sie schon da sein muss, will ich auch sehen, wo sie ist, damit sie mich nicht heimlich von hinten überfällt und auffrisst!), sondern dass sie tot von der Decke fallen. Die spannen nur überall ihre bappigen Netze auf, fangen dann aber doch nix und fallen früher oder später doch tot runter - und ich darf dann den Mist von meinen Habseligkeiten abkratzen und die Kadaver entfernen. Da besorg ich mir lieber ne Katze, wenn ich einsam werde. Die ist wenigstens kuschelig :smile:

Bei uns dürfen sie in der Garage leben und wechseln immer nett
die die Wandseite an der ich gerade nicht bin.

Von mir aus sollen sie zu den Nachbarn in den anderen Keller kriechen… aber erklär du mal den Nachbarn: „Ja, ich hab da jetzt Fliegengitter hingemacht, weil ich zwei soooooo *fuchtel* große Spinnen mit 3000 Jungen zu Ihnen rübergeschubst hab, die ic hnicht zurück will!“

Wolfspinnen (Lycosidae)

Meine sind viel filigraner. Die sehen mehr wie korpulente Weberknechte aus. Die Art ist aber letztlich unerheblich, die Biester müssen weg, und die Frage bleibt: Womit?

lg
ventrue

Hallo Ventrue
Zunächst solltest Du es mit Atemtechnik (nicht die Spinnen einatmen) versuchen und dich beruhigen.
Die Tatsache, dass die Insekten, dazu gehören die Spinnen, den Säugetieren zahlenmäßig um ca Faktor 800 000 000 000 überlegen sind, sollte uns nicht reizen, das Verhältnis von Mensch zu Insekten auszurechnen.
Fangen wir mit dem wichtigsten Problem an, du gehst ins Wohnzimmer, setzt dich in den Sessel und denkst zunächst NICHT daran, wie viele Milben und sonstige Bewohner in Deinem Sessel gerade Deine Ankunft begrüßen.
Du denkst über das Zahlenverhältnis … nach, und beschließt, es zu ignorieren.
Zum kompletten Ignorieren besuchst du deine Garage zwei Wochen nicht… zwischenzeitlich fütterst du jede Nacht deine Bettmitbewohner aus der Spinnentierwelt mit Deinen Hautschuppen und anderen Leckerbissen.
Das brauchst du nicht aktiv zu tun, das läuft von alleine.
Und jetzt machst du dir klar, dass deine Spinnenviecher in der Garage gar nichts von dir wollen !
Die können dich nicht mal beißen, und wollen auch keine Hautschuppen von Dir.
Warum gehstt dann gegen sie in den Krieg ?
Gruß
Rochus

Psssst Gehiemtipp - sie sehen zwar nicht so aus, aber sie passen durch ein Staubsaugerrohr.

Finde ich aber für nen Keller nicht die optimale Lösung. Ich würde sie dort lassen. Dauert ja nicht mehr lange und die Kleinen sind groß und ziehen aus.

Und die Exemplare die bei uns mal in der Wohnung verirrt haben, sind entweder freiwillig die weit geöffnete Tür raus oder haben sich einfangen lassen (Vase und Pappe machen das möglich ohne ihnen die Beine zu quetschen)

Kleine Korrektur
Moin Rochus,

Die Tatsache, dass die Insekten, dazu gehören die Spinnen,

ne, tun sie nicht.
Insekten haben mit Spinnentieren wenig gemein.
Die einen haben sechs, die anderen acht Beine.
Auch in anderen Belangen sind sie deutlich unterschiedlich.

Nur für die, die es später mal lesen sollten.

Gandalf

Hi,

Psssst Gehiemtipp - sie sehen zwar nicht so aus, aber sie
passen durch ein Staubsaugerrohr.

ja, aber in beide Richtungen. Und was passiert nach dem Aufsaugen? Richtig: Der Sauger kommt wieder an seinen Platz in der Wohnung und zumindest ein Teil der Spinnen findet einen Weg raus. Passiert immer wieder.

Finde ich aber für nen Keller nicht die optimale Lösung. Ich
würde sie dort lassen. Dauert ja nicht mehr lange und die
Kleinen sind groß und ziehen aus.

Das ist ein Trugschluss, es gibt Spinnenarten, die quasi nur im Haus leben. Die ziehen höchstens um, aber nicht aus. Daher bringt auch Aussetzen vielen Spinnen, je nach Wetterlage, eher den Tod als die Freiheit.

lg
ventrue

Hi,

du, ich will keine Empfehlung für eine Therapie, sondern für Gift :smile:

Ich weiß, die Naturliebhaber hassen Leute wie mich, aber ich kenne da keine Gnade. Alles ab fünf Beinen (jahaa, mit acht ist das Maximum hier noch lange nicht erreicht!) wird konsequent terminiert und alles mit vier Beinen aufbewahrt und zurückgegeben.

Aber falls du einen guten Therapeuten kennst - der kann gern auch vorbei kommen. Das Mittel kann er ja direkt mitbringen und anwenden.

lg
ventrue

Nein, Spinnen überleben den die Druckverhältnisse im Staubsauger nicht.

Moin, ventrue,

das Mittel der Wahl heißt Stubenbesen. Den reichst Du den Spinnen, sie kriechen hinein, Du gehst damit ins Freie und klopfst ihn kräftig aus. Das ist für beide Parteien halbwegs stressfrei und nützt der Umwelt: Die Spinnen fresen das ganze andere Kroppzeug, vor dem uns noch viel mehr grausen würde, wenn wir es denn nur sähen. Ohne Spinnen könnten wir wohl keinen Schritt geradeaus laufen.

Kleiner Trost am Rande: Die meisten Spinnen sind Kannibalen. Der Nachwuchs weiß das (woher auch immer) und flüchtet eh, so schnell er kann. Wenn Du erstmal gar nichts unternimmst, haben die beiden Großen in ein paar Tagen 97 % von den Kleinen gefressen, die zu langsam waren.

Noch 'n Trost: Wo Spinnen sich wohlfühlen, ist das Haus gesund :smile:))

Gruß Ralf

Psssst Gehiemtipp - sie sehen zwar nicht so aus, aber sie
passen durch ein Staubsaugerrohr.

ja, aber in beide Richtungen. Und was passiert nach dem
Aufsaugen? Richtig: Der Sauger kommt wieder an seinen Platz in
der Wohnung und zumindest ein Teil der Spinnen findet einen
Weg raus. Passiert immer wieder.

Hallo Ventrue,

schau mal bei dir so rum was da so ist an Fliegengitter, Gardinenstücken, Damenstrümpfen/Strumpfhosen u.ä. engmaschigem.

Damit bastelst du dir etwas was quasi als Beutel im Staubsaugerrohr reinkommt, vorne am Rohr aber außen ums Rohr geschlungen wird und dann mit Klebeband, Kabelbinder o.ä. fixiert wird.

Damit saugst du auf. Bei noch laufendem Motor des Staubsaugers ziehst du dann den „Beutel“ heraus.

Dann kannste ihn ja zum Chinesen bringen damit er dir Tierchen zubereitet :smile: oder sonstwas damit tun.

Gruß
Reinhard

1 Like

Hi,

Nein, Spinnen überleben den die Druckverhältnisse im
Staubsauger nicht.

es kann sein, dass manche Spinnen das nicht überleben, aber ich hatte schon eine… wie heißen die noch, Winkelspinne oder so ähnlich, also was sehr gewöhnliches, die hab ich zweimal aufgesaugt und sie ist zweimal wieder rausgekrochen.

lg
ventrue

Hallo,

obwohl an allen Fenstern unseres Hauses Insektennetze sind, haben wir Spinnen drinnen. Ganz schlimm ist es, wenn ich monatelang im Ausland war.

Wenn ich zurückkomme leistet erst mal der Staubsauger Schwerstarbeit im Dauereinsatz. Das Wenigste saugt er auf dem Fußboden, das meiste an der Decke, den Ecken und sonstigen Kanten.

Die da angesammelten Spinnenmassen abzusammeln und ins Freie zu bringen ist absolut nicht möglich.

Damit sie sich aber aus dem (großen Industrie)Staubsauger nicht selbst befreien, darf der Sauger als „Dessert“ einen großen Schwall ganz normales Insektenspray einsaugen. Das Loch dann ganz schnell mit einem geknüllten feuchten Tuch verstopfen und das Spray kann wirken bis zum nächsten Einsatz des Saugers.

Ach ja, vor dem nächsten Einsatz muss ich den Filter rausnehmen und von einer etwas klebrigen Schicht mit der Bürste befreien.

Gruß
Ingrid

Hallo Ventrue,
Du bist enttäuscht, dass keiner ein Gift empfiehlt??? Gift richtet weit mehr Schaden an, als der, den Spinnen jemals anrichten könnten!
Diese langbeinigen (ich nenne sie) Zappelspinnen sauge ich mit dem Staubsauger auf, sobald eine zu sehen ist. Sie lassen sich nicht ganz ausrotten, aber zumindest auf ein gesundes Maß reduzieren. Am wirkungsvollsten ist die (Saug-) Massnahme im Frühjahr, weil sie dann noch keine Jungen bekommen haben.

Spruch von mir: „lieber 10 Spinnen im Schlafzimmer, als eine einzige Stechfliege“.
Gruß, Edi

Mein Staubsauger liebt Spinnen o.w.T.

Hi,

Du bist enttäuscht, dass keiner ein Gift empfiehlt???

natürlich bin ich enttäuscht, denn danach hatte ich ja explizit gefragt. Dass man Spinnen aufsauen und sitzenlassen kann, ist mir auch klar, aber diese beiden Lösungen (obwohl das mit dem Netz vor dem Rohr sehr kreativ ist) bieten sich hier nunmal nicht an.

Ich finde nicht gut, dass Leute, die keine Spinnen mögen, immer überall nur belächelt werden. Das ist mir schon öfters aufgefallen.
Wenn ich hier nach einem Spray gegen Kakerlaken oder Holzwürmer fragen würde, täte sich bestimmt keiner scheuen, irgendwas zu empfehlen, dass die Viecher unmittelbar zu einem Häufchen Asche zersetzt. Nur die Achtbeiner haben jedes Mal mehr Rechte und kriegen mehr Mitleid als der Mensch, ungeachtet dessen, dass sich mancher in ihrer Gegenwart ebenso unwohl fühlt, wie ein anderer bei einer Stechmücke.

lg
ventrue

Hallo,

meine Sohn reagiert zeitweite panisch auf Spinnen. Ich hatte diesbezüglich erst kürzlich beim Schädlingsbekämpfer angefragt. Die Antworten dazu häng ich noch an.

Als wirkungsvoller Spinnenfänger hat sich bei uns zwischenzeitlich der SpiderCatcher bewährt.
http://www.spidercatcher.info

Auf Giftbasis wirkt bei all den Tierchen „Pyrethrum“, das Gift der Chrysanthme. Aber eben auch bei den Tierchen, die man vielleicht nicht vernichten möchte. Ist übrigens auch für den Menschen schädlich.

Viel Erfolg

***********************************

> Hallo Frau …,
> Ultraschallgeräte gegen Insekten gelten allgemein als wirkungslos.
> Trotzdem würde ich mal den Versuch wagen, um die Sache mit der
> Spinnenallergie beim Sohn in Angriff zu nehmen. Vielleicht hilft es
> ja, um den Wahn abzuschwächen.
> Zur Bekämpfung mit Insektiziden sei gesagt, dass alle mög- lichen
> Maßnahmen nur für begrenzte Zeit wirksam sind.
> Letztendlich wird dieses Problem immer mal wieder auftauchen.
> Falls Sie noch weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen jederzeit gerne
> zur Verfügung.
> Ansonsten wünschen wir alles Gute und ein angenehmes Wochenende.
> Mit freundlichen Grüßen
> Franz Schädler

>Hallo Frau …,
>auch Lavendel und sonstige Geruchssäckchen dürften wirkungslos
>sein. Die Industrie hat nur eins im Sinn, Geld machen, je mehr
>desto besser. Geben Sie für solche Dinge kein Geld aus.
>Zur Idee mit der Tarantel sei gesagt, dass man den Teufel auch
>mit dem Beelzebub austreiben kann.
>Der junge Mann sollte sich lieber mit Büchern oder sonstigen
>Dingen beschäftigen, als harmlosen Spinnen nachzujagen.
>Mit freundlichen Grüßen
>Franz Schädler

Hallo,

Als wirkungsvoller Spinnenfänger hat sich bei uns
zwischenzeitlich der SpiderCatcher bewährt.
http://www.spidercatcher.info

das geht aber nicht bei 100 Spinnen

1 Like