Notlandung d.Airbus in Wien

Die Notlandung des Airbus in Wien war eine fliegerische Meister-
leistung.Zunächst gehorchte die Maschine nicht auf den Befehl:
Fahrwerk einfahren!
Dadurch werfen sich die Fragen auf:

  1. Wo liegen die Ursachen?
  2. Hat die Verriegelung sich bereits gelöst?
  3. Ist damit eine normale Landung ausgeschlossen?
    usw.
    Frage 1. ist offensichtlich nicht einfach zu beantworten,doch
    ist offensichtlich,daß ein oder mehrere technische Mängel vor-
    lagen.Damit ist es höchstwahrscheinlich,daß sich durch den Ein-
    fahrbefehl auch die Verriegelung gelöst hat,was eine normale
    Landung ausschließt.
    Jetzt muß entschieden werden:
  4. Sofort Landen?
  5. Damit Sprit auf die Akropolis?
  6. Heimflug antreten und Zeit gewinnen?
    usw.
    Wenn man durch 3.Zeit und Übersicht gewinnen kann,aber bitte!
    Dadurch konnte die Notlage optimal gestaltet werden.Bis hin zum
    Sprit Null bei der unvermeidlichen Notlandung.Dazu noch „zu
    Hause“,wo man für den Fall der Fälle genügend Zeit hatte,eine
    nicht auszuschließende Katastrophe durch gute Vorbereitung besser
    bewältigen zu können.
    Also nochmals,eine fliegerische Meisterleistung,die man ohne
    Neid anerkennen sollte.Außerdem schlage ich die Crew für den Um-
    weltpreis 2000 vor,weil sie den Sprit nicht den Fischen zugemutet
    hat.
    m.f.G.
    Chris

Irgendeiner hat sich bei der Reichweite verrechnet.
Ich würde sagen, der hat Schuld!
mfg

Das ist Blödsinn !!!
Sorry, aber meiner Meinung nach denkst du nicht
weiter. Warum ist er nicht in Athen oder andere
grössere Flugplätze gelandet?!

Der Pilot hat grob fahrlässig gehandelt!
Einen Jet mit rund 150 Passagieren trocken zu fliegen
nennst du eine Meisterleistung ?!

Was wäre wenn der Sprit noch 10 oder 20 minuten länger
gehalten hätte? Mitten über den Alpen zwischen Wien
und München hätte er viel Thermik gebraucht…

DAS WAR EIN RIESEN-DUSEL, DASS DABEI KEINER SEIN
LEBEN LASSEN MUSSTE!

Tip: Lies dir mal die Kommentare unter www.pilotundflugzeug.de
durch. Hier schildern viele Piloten (auch LH-Kapitäne Ihre Meinung)

Gruss
Patrick

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Hi Leute,

also ich halte diese Landung für eine Sauerei, ich habe mich mittlerweile über die Notfallprozeduren für einen Flug mit nicht eingefahrenem Gear erkundigt: dort wird ausdrücklich auf den erhöhten Verbrauch aufmerksam gemacht.

Mittlerweile habe ich auch herausgefunden (Nachfrage bei einem Unternehmen, das den A310-100 ebenfalls fliegt) dass der VOgel kein dump-valve hat, also nicht zum Ablassen von Treibstoff konstruiert ist, weil (und das ist der einzige Grund, warum andere Sprit ablassen und nicht die Brangefahr) langegewicht max. und Startgewicht hier kaum auseinander liegen. Einzig ein paar Runden wären zu drehen gewesen und eine Landung in Griechenland wäre möglich gewesen. Wien anzufliegen war m.E. echt verantwortungslos.

Uwe

Hallo Cris

Ein Pilot hat die absolute Verantwortung im Flugzeug und ist befugt alle für die situation notwendigen anweisungen zu geben.
In einem solschen Fall gibt es klare Regelungen die jeder in seiner Ausbieldung lernen muß. Aber auch verpflichtet ist anzuwenden.

Er, der Pilot hätte unverzüglich umkehren müßen bzw. die Notlage mit den dafür anzuwendenden Notverfahren einzuleiten und auf dem nächst möglichen Flughafen zu landen.

Der Tatbestand das der Teibstoff ausgegangen ist, beinhaltet den Tatbestand der groben Fahrlässigkeit.

M.f.G. L.Schueller

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Hi Ludwig,Uwe,Patrick u.Dennis,
danke für Eure Meinung.Aber bei einem,wie ich inzwischen erfahre,
teilweise nicht gehorchendem Fahrwerk,kann allenfalls von Notlan-
dung die Rede sein.Alle reden aber vom „Landen“!?.Wenn das nun
so einfach wäre.Also ein teilweise entriegeltes,aber nicht be-
fehlsgemäß eingefahrenes Fahrwerk ist doch wohl ein technischer
Mangel,oder sehe ich das falsch?
Der Kapitän muß nun entscheiden,sofort notzulanden,damit durch
die vollen Tanks nicht nur ein wesentlich erhöhtes Brandrisiko
in Kauf zu nehmen,sondern auch entschieden mehr Masse ausbremsen
zu müssen,wodurch sich der Bremsweg drastisch verlängert.
Außerdem bedeutet die sofortige Notlandung eine ebenso sofortige
Inanspruchnahme der Hilfs-und Rettungsmannschaften,Verzicht auf
eine Fehlersuche und eventuelle Mängelbehebung,bzw.Mängelmil-
derung usw.
Diese gravierenden Nachteile hat der Kapitän,bzw.die Crew gold-
richtig vermieden.Hier bin ich dankbar für den Hinweis,daß die
Maschine nicht für den Schnellablaß des Kerosins ausgerüstet ist,
was ein weiterer Grund gegen die sofortige Notlandung wäre.
„Zeit gewonnen,alles gewonnen.“,so lautet ein gutes Sprichwort,
das hier voll zur Geltung kommt.Zeit zum Händeln der Notsitua-
tion.
Warum also nicht Richtung Heimat fliegen,und dadurch praktisch
alle Prämissen einer unvermeidlichen Notlandung günstiger gestal-
ten?Genau so wurde entschieden und gehandelt.Also der Notlage ge-
gemäß goldrichtig.Dabei immer im Vordergrund:Gesundheit und Leben
vor Technik und Kommerz.Der Erfolg spricht für sich.
m.f.G.Chris

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Die Notlandung des Airbus in Wien war eine fliegerische
Meister-
leistung.
m.f.G.
Chris

Ich halte diese Notlandung für keine fliegerische Meisterleistung, weil unnötig. Man hätte vielleicht (1) in den Betriebshandbüchern nachschauen können, wie hoch der Spritverbrauch bei ausgefahrenem Fahrwerk ist, (2) öfters mal auf die Tankuhr schauen können (so wie ein Autofahrer mit einem Kasten auf dem Dach, der weiß auch, er verbraucht wegen des Luftwiderstandes mehr Benzin als normal), und vielleicht (3) bei erkennbarer Spritknappheit einen am Weg liegenden Flughafen (sei es Zagreb, Laibach, Budapest, Bratislava, Graz) ansteuern können.

UNVERANTWORTLICH findes ich, daß nicht nur Leben und Gesundheiot der 150 Flugzeuginsassen riskiert wurde, sondern auch das der Einwohner von Schwadorf (befindet sich in der Anflugschneise der benutzten Landebahn unweit des Flughafens, davor sind keine Felder zum Notlanden). Wie leich hätte ungünstiger Wind (Abwind Gegenwind etc) dazu führen können, daß die A310 mitten in ein Dorf gekracht wäre!

Harald

Hi Harald,
auch Dir danke ich für Deine Meinung.Die Gefahren der Fliegerei
liegen immer auch auf dem Sektor völlig Unbeteiligter,die ur-
plötzlich mit in eine fliegerische Katastrophe gerissen werden.
Das hat auch Gründe in der Bebauung rund um die inzwischen teil-
weise völlig überlasteten Flugplätze,die sozusagen den Wohnge-
bieten „entgegengewachsen“ sind.
Aber zurück zum Thema:
Die Unglücksmaschine hatte nach meinen bisherigen Informationen
folgende 4 Hauptmängel:

  1. Der von den Piloten gegebene Befehl des Einfahrens des Fahr-
    werks wurde nicht befolgt.Und zwar beim linken Hauptfahrwerk.
  2. Einen Schnellablaß für die Kerosinvorräte gab es nicht.
  3. Die Anzeige für den Brennstoffvorrat war mangelhaft.
  4. Ein Programm für die reale Wegstrecke bei realem Verbrauch
    gab es nicht.
    zu 1.
    Aufgrund der Entriegelung als 1.Schritt beim Fahrwerkeinfahren,
    mußte davon ausgegangen werden,daß das linke Hauptfahrwerk ent-
    riegelt war,also lose an seiner Kinematik hing,so daß nur eine
    Notlandung unter besonders schwierigen Bedingungen in Frage kam.
    zu 2.
    Eine Notlandung mit dem Bugrad und dem rechten Hauptfahrwerk ist
    außerordentlich gefahrvoll,wodurch es immer ratsam ist,den Sprit
    abzulassen,was nicht möglich war.
    zu 3.
    Wenn die Spritanzeige nicht stimmig ist,nützt auch ein „Nach-
    schlagen in Handbüchern“ nichts,geschweige eigenständige Berech-
    nungen.
    zu 4.
    Völlig unabhängig davon,was die Daten eines Normalfluges ändert,
    ob die Leitung defekt ist,ein Jetstream entgegenbläst,eine Luke
    offen ist,oder hier eben das Fahrwerk heraushängt,muß ein zu-
    verlässiges Rechnerprogramm den Piloten die realen zur Verfügung
    stehenden Werte für Weg/Zeit/Sprit usw. anzeigen,was offensicht-
    lich nicht der Fall war.
    Also bleibt es bei der fliegerischen Meisterleistung,die nicht
    mit Mißgunst,Häme,Neid usw.abgewertet werden sollte.
    m.f.G.Christian

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Christian,

ich sehe Deine Argumentation ein, daß es sehr rikant ist, mit der halbvoll getankten Maschine zu landen, wenn man nicht weiß, ob beide Hauptfahrwerke eingerastet sind. Wobei ich mir aber eigentlich schwer vorstellen kann, daß dem Piloten keine Information zugänglich ist, ob das Fahrwerk nur „raushängt“ oer wirklich verriegelt ist.
Es hat allerdings der Leiter der (österreichischen) Untersuchungskommission bestätigt, daß bis jetzt keine HInweise für eine Fehlfunktion der „normalen“ Tankfüllstandsanzeiger (nicht des Flight Information Systemes) gefunden werden konnten. Daher vertrete ich weiterhin die Meinung, die Piloten hätten zwischendurch auch die „normalen“ Tankfüllstandsanzeiger vulgo Tankuhren beobachten sollen, und dabei erkennen können müssen, daß der Sprit dabei ist, zur Neige zu gehen. Es wurde auch berichtet, daß bei den diversen Alarmfunktionen vulgo „Warnlampe etc“, die - von Tankfüllstandsgebern ausgelöst - bei zunehmender Spritknappheit warnen, keine Hinweise für eine Fehlfunktion der gefunden werden konnten.
Daher glaube ich weiterhin, daß bei sorgfältigerer Vorgangsweise im Cockpit die Notlandung vermieden hätte werden können.
Ich stimme Dir allerdings zu, daß die Landung vermutlich wegen des Geschickes der Piloten so glimpflich ausgegangen ist.

Harald

Hi Harald,
der Flug war von Kreta nach Hannover geplant.Durch einen oder
mehrere technische Fehler,u.a.fuhr das linke Hauptfahrwerk nicht
ein,war eine Notlandung unausweichlich.Das Flugzeug ist also
nicht wegen Spritmangels notgelandet,sondern bei der Notlandung
war praktisch kein Sprit mehr in den Tanks.Wenn ich mich jetzt
in die Lage aller Flugzeuginsassen versetze,dann kann ich von
dieser Warte aus den Piloten nur gratulieren.
Aber genau um diese Insassen hat sich doch alles gedreht:smiley:er Kun-
de ist König soll keine Leerformel sein.Alle Passagiere haben der
Besatzung gedankt und gratuliert.So soll es auch künftig bei der
Passagierluftfahrt bleiben!
m.f.G.Christian

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