Notversilberung von Erbstücken

Kultur & Gesellschaft Bildende Künste
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Hallo!
Ich brauche einen kompetenten Ratschlag!
Im Kontext eines Diplom-Alptraums - als Anreiz und zur finanziellen Überbrückung - hat mir meine Tante zwei ‚Familien-Erbstücke‘ vermacht, und zwar mit der ausdrücklichen Anweisung, sie zu verkaufen. Es handelt sich einerseits um einen Prachteinband über den Rhein mit 38 Stahlstichen (1881) und andererseits um Original-Lithographien von Chagall, Giacometti, Miró und Bazaine, die aus einem Jubileums-Katalog (1956) der Pariser Galerie ‚Derriere Le Mirroir‘ stammen.
Ich habe leider überhaupt keine Ahnung, welchen Wert diese Dinge haben und in welcher Form ich sie am besten verkaufen kann. In der Hoffnung, daß mir jemand Hilfestellung oder zumindest Hinweise geben kann, liste ich jetzt einfach mal meine Fragen auf:

  1. Woher bekomme ich als Laie Informationen über den aktuellen Katalogwert (Antiquariats-Kataloge)?
  2. Oder wer hat Zugriff auf solche und kann mir ungefähre Richtwerte angeben?
  3. Wie kann ich diese Sachen am besten verkaufen - soll heißen, mit einer optimalen Mischung aus Gewinn und Aufwand? Professionelle Händler haben eine unverschämte Gewinnspanne, welche Möglichkeiten gibt es noch (Internet, …)?
  4. Was gibt es noch, was ich unbedingt wissen/machen/beachten sollte?

Ich bin für jeden Hinweis dankbar! In ‚guter Hoffnung‘ von hier aus die besten Grüße

PRACHTEINBAND MIT GOLDSCHNITT
Horn, W.O. von (W. Oertel).
Der Rhein – Geschichte und Sagen seiner Burgen, Abteien, Klöster und Städte.
Mit 38 Stahlstichen, 552 Seiten.
3. verbesserte Auflage.
Wiesbaden: Julius Nieder Verlagsbuchhandlung, 1881.

DERRIERE LE MIROIR
10 ANS D’ EDITION, 1946 - 1956
MAEGHT EDITEUR, PARIS, 1956

  1. CHAGALL
    Titel: L’ ÉCUYÈRE
    Lithographie originale en couleurs, 1953
    Format: 36,5  53,5
    Tirée à 100 ex. sur Arches
  2. GIACOMETTI
    Titel: ANNETTE DE FACE
    Eau-forte originale en noir, 1955 (?)
    Format: 9  2,7
    Tirée à 50 ex. sur Auvergne à la main (20,5  6)
    [cuivre rayé après tirage]
  3. MIRÓ
    Titel: ASTRES ET DANSEURS
    Eau-forte originale en couleurs, 1956
    Format: 7,5  10
    Tirée à 30 ex. sur Arches (25,5  29)
    [cuivre rayé après tirage]
  4. BAZAINE
    Titel: nicht bekannt
    Lithographie originale en noir, 1956
    Format: ca. 32  26
    (weitere Angaben fehlen; Laienbeschreibung: ‘Portrait eines Mannes mit Bart in abgrundtiefer Verzweiflung‘)

Vielen Dank im voraus!!!

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hi,

mein Ratschlag: sei überaus vorsichtig!! galeristen sind haie und als solche gnadenlos.
soweit ich weiss hat das auktionshaus SOTHBY´S ein büro in münchen. zu denen kann man gehen und die sachen so ungefähr schätzen lassen. vorher anrufen! wenn du in einer größeren stadt lebst, ruf´ mal bei der verwaltung eines größeren museums an. in hannover, wo ich wohne findet z.b. jeden dienstag eine kostenlose begutachtung von irgendwelchen kunstgegenständen durch kusthistoriker statt. vielleicht kann dir bei einer ähnlichen institution auch für den verkauf rat gegeben werden.
auktionen sind nicht schlecht, aber du erzielst nur den aktuellen marktpreis, wenn du ein limit gibst, kannst du zumindest nicht darunter fallen und verkaufst so u.u. nicht.
grüße, martin

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hi,

mein rat, sei überaus vorsichtig. galeristen sind haie und als solche gnaden- und gewissenloslos. nieeeemals dorthin!!! (meine erfahrung)

sothby´s hat ,soweit ich weiss, ein büro in münchen, dort kannst du dir vielleicht rat holen. ruf´mal an.

in hannover, wo ich lebe, findet jeden dienstag eine kostenfreie begutachtung von kunstwerken statt. das machen die dort angestellten kunsthistoriker kompetent und sehr nett. die haben natürlich kein wirtschaftliches interesse und beraten deshalb realitätsnah. vielleicht gibt´s ähnliches in deiner umgebung.

daumen sind gedrückt,
martin