Notwendig oder nur zeitgemäß?

Liebe community,
angeregt durch den Thread „mit dem dritten Kind schwanger“, stellt sich mir eine Frage,
zu der ich gerne, aber unabhängig vom Beitrag selbst, eure Meinung hören würde:
Muß man seinen Kindern (10 und 4) sagen

Eigentlich war mit 2 Kindern die Familienplanung abgeschlossen
und das wurde unseren Kindern bis jetzt auch immer so gesagt!

Haben die gefragt?
Oder wird mit ihnen eben alles besprochen, weil man offen und modern ist und Kinder eigentlich kleine Erwachsene sind?
Dann ergibt sich natürlich das Problem

Wie sagen wir es unseren Kindern, vor allem dem Großen?

Ich denke, dass wir einige pädagogische Probleme weniger hätten, wenn wir uns bemühen würden
"nicht altersgemäßes Einbeziehen von Kindern in die Entscheidungsfindung
der Eltern"

zu vermeiden.

Ich bin natürlich altmodisch, aber eure Meinungen dazu würden mich doch interessieren.

Fragende Grüße
vom Geographen

Hallo Geograf,

nun, Kinder bis 10 Jahre fragen ja auch schonmal, ob es noch Geschwisterchen gibt. Mein 5-jähriger wünschte sich auch eines, und wir sagten vor einem halben Jahr, dass er erstmal kein Geschwisterchen bekommt (manchmal kommt es halt nur anders :wink: )

Ich denke, das sind Fragen, die im normalen alltäglichen Familiengespräch auch mal aufkommen. Und sie nicht zu beantworten, weil die Kinder mit der eigentlichen Familienplanung nichts zu tun haben fände ich auch falsch.

lg, Dany

Moin,

Muß man seinen Kindern (10 und 4) sagen

Eigentlich war mit 2 Kindern die Familienplanung abgeschlossen
und das wurde unseren Kindern bis jetzt auch immer so gesagt!

Haben die gefragt?
Oder wird mit ihnen eben alles besprochen, weil man offen und
modern ist und Kinder eigentlich kleine Erwachsene sind?

ich würde sagen: Kinder sind ja teil des Lebens, die kriegen doch ziemlich alles mit. Auch, wenn man mit anderen über so ein Thema spricht - Familie, Freunde, die fragen ja schon mal nach. Und in dem Rahmen, stelle ich mir vor, spricht man dann mit den Kindern auch drüber, vermutlich weil von deren Seite dann auch Fragen kommen.

Ich meine, man sollte mit Kindern schon wichtige Dinge besprechen. Nicht zur Entscheidungsfindung, jedenfalls nicht zwingend. Aber weil sie mehr mitbekommen, als man meint. Und bevor sie sich selbst ein falsches oder überzogenes Bild machen, ist es besser, ihnen die eigene Version (je nach Alter eine sehr einfache Version) zu vermitteln.

Nicht als „gleichwertige Erwachsene“, sondern als Familienmitglieder, die am Familienleben teilnehmen.

Gruß
Cess

Hallo,

viel schlimmer finde ich, das Kinder heutzutage ALLES entscheiden dürfen, ohne die Konsequenzen ihres Handelns überblicken zu können. Im Sinne von " wenn Dustin-Maurice Pommes will, dann bekommt er die. Er wird schon wissen worauf er Hunger hat" oder "natürlich darf Alxandra-Sophie ohne Jacke vor die Tür gehen, sie wird dann merken, das das bei -1o Grad zu kalt ist. " usw. Klar muss man Kindern Entscheidungsmöglichkeiten geben, aber sie dabei nicht überfordern.

In dieser speziellen Sache denke ich, das die Kinder einfach gefragt haben und dann Antwort bekommen haben.

Liebe Grüße

Brenna

Liebe community,
angeregt durch den Thread „mit dem dritten Kind schwanger“,
stellt sich mir eine Frage,
zu der ich gerne, aber unabhängig vom Beitrag selbst, eure
Meinung hören würde:
Muß man seinen Kindern (10 und 4) sagen

Eigentlich war mit 2 Kindern die Familienplanung abgeschlossen
und das wurde unseren Kindern bis jetzt auch immer so gesagt!

Haben die gefragt?
Oder wird mit ihnen eben alles besprochen, weil man offen und
modern ist und Kinder eigentlich kleine Erwachsene sind?

Also unsere Kinder wussten dass es kein Geschwisterchen mehr geben sollte weil wir:
a) kein Zimmer mehr frei haben, außer der Speicher wird ausgebaut
b) wir alle Babysachen verschenkt oder verkauft haben
c) im Bekanntenkreis mehrere Kinder auf die Welt kamen und dann schon mal gefragt wurde: wann kommt den unser nächstes Baby!

Dann ergibt sich natürlich das Problem

Wie sagen wir es unseren Kindern, vor allem dem Großen?

Der Große hatte gerade Sexualkunde und fand das alles sehr interessant und hat dabei auch von mir erfahren dass ich eigentlich die Spirale zur Verhütung trage. Das die sich aber von alleine verabschiedet hat und ich dadurch schwanger werden würde, war zu dem Zeitpunkt halt noch nicht bekannt.

Ich denke, dass wir einige pädagogische Probleme weniger
hätten, wenn wir uns bemühen würden
"nicht altersgemäßes Einbeziehen von Kindern in die
Entscheidungsfindung
der Eltern"

zu vermeiden.

Für mich sind wir aber eine FAMILIE… und da gehören schon gewisse Entscheidungen im Familienrat dazu!!!
Das mit der Schwangerschaft wurde da natürlich nicht besprochen, da ein weiteres Kind nie zur Debatte stand. Jetzt kommt es aber und muss mit dem richtigen Fingerspitzengefühl vorgebracht werden. Denke ich zumindest.

Ich bin natürlich altmodisch, aber eure Meinungen dazu würden
mich doch interessieren.

Hat nicht mit altmodisch zu tun. Man muss auch nicht alles mit seinen Kindern besprechen… Aber manchmal ist es nicht planbar.

Antwortende Grüße
von Susi

."natürlich darf Alxandra-Sophie ohne Jacke

vor die Tür gehen, sie wird dann merken, das das bei -1o Grad
zu kalt ist. " usw. Klar muss man Kindern
Entscheidungsmöglichkeiten geben, aber sie dabei nicht
überfordern.

also ehrlich - DAS durfte Sohnemann auch schon ausprobieren. Ich hatte zwar heimlich seine Jacke eingesteckt, aber bevor ich mit ihm stundenlang diskutiere, ob die Jacke nun sinnvoll ist oder nicht geht er halt ohne raus. Manches müssen Kinder erleben, bevor sie es glauben :smile: hat nichts damit zu tun, dass ich ihn überforderte. Ich hätte ihn eher mit einer halben Stunde Diskussion, resp. unsanften Anziehens und Geschrei und Gebrüll seinerseits überfordert.

lg, Dany

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So sehe ich das auch.

Bei -10 Grad wird jeder gesunde Mensch ganz schnell ne Jacke anziehen.

Ich find´s sehr befremdlich, wenn Kinder in den Kiga gebracht werden ohne entsprechende Kleidung mit der Begründung, das Kind wolle es nicht.
Ja, dann nehme ich halt die Mütze mit, das Kind muss sie ja nicht aufsetzen - aber ein Kind sollte auch die Möglichkeit haben, seine vorangegangen Entscheidungen zu revidieren.

Nicolle

Hallo,

viel schlimmer finde ich, das Kinder heutzutage ALLES
entscheiden dürfen, ohne die Konsequenzen ihres Handelns
überblicken zu können.

Um Konsequenzen überblicken zu können, muss es durch Versuch und Irrtum erst mal herausfinden, welche Konsequenzen welchen Tun hat.
Ein Kind, dass nie ohne Jacke in der Kälte war, weiß gar nicht, wie sich frieren anfühlt. Folglich entscheidet es sich bei der Überlegung, ob´s ne Jacke anzieht, nicht gegen Frieren oder nicht Frieren.

Nicolle

1 Like

Also unsere Kinder wussten dass es kein Geschwisterchen mehr
geben sollte weil wir:
a) kein Zimmer mehr frei haben, außer der Speicher wird
ausgebaut
b) wir alle Babysachen verschenkt oder verkauft haben

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Vierjähriger daraus, dass kein freies Zimmer und keine Babysachen vorhanden sind, den Schluss zieht, dass er kein Geschwister mehr bekommen wird. Entweder haben ihm das die Eltern als ihre Begründung für den fehlenden Kinderwunsch erzählt und er übernimmt deren Argumentation ohne sie nachvollziehen zu können, oder man hat ihm schon früh die strikte Regel „1 Kind = Kinderzimmer“ vermittelt. In beiden Fällen handelt es sich nicht um eine eigene Erkenntnis des Kleinen sondern um von den Eltern übernommene Denkschemen.

Dagegen ist nichts einzuwenden, solange man es als das verkauft, was es ist, nämlich die Wiedergabe der elterlichen Entscheidung aus dem Kindermund, und nicht als Ergebnis einer Entscheidungsfindung unter Einbeziehung aller Familienmitglieder.

Gruß
Axurit

2 Like

Hallo Geograph,

Ich denke, dass wir einige pädagogische Probleme weniger
hätten, wenn wir uns bemühen würden
"nicht altersgemäßes Einbeziehen von Kindern in die
Entscheidungsfindung
der Eltern"

zu vermeiden.

Du glaubst also, dass es ernsthaft Gespräche zwischen Eltern und (kleinen) Kindern gibt über die Frage „Sollen wir noch ein Kind bekommen“? Und das ganze unter Mitentscheidung / „Stimmrecht“ für das Kind???

Grüße,
Tinchen

Dagegen ist nichts einzuwenden, solange man es als das
verkauft, was es ist, nämlich die Wiedergabe der elterlichen
Entscheidung aus dem Kindermund, und nicht als Ergebnis einer
Entscheidungsfindung unter Einbeziehung aller
Familienmitglieder.

Die Diskusion ist ja aus meinem Artikel unten drunter entstanden und da traf ich lediglich die Aussage:

Eigentlich war mit 2 Kindern die Familienplanung abgeschlossen und das wurde unseren Kindern bis jetzt auch immer so gesagt!

Ich habe nie gesagt dass das gemeinsam entschieden wurde oder sonst was! Das wurde nur rein interpretiert…! Die Antwort eben hat sich nur darauf bezogen wieso wir es gesagt haben oder in welchen Zusammenhängen die Aussage „keine weiteren Kinder“ getroffen wurde.

Gruß Susi

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Hi,

Kinder sind für mich keine kleinen Erwachsenen aber ein gleichberechtigter Bestanteil meiner Familie. Somit haben sie in gewisser weise auch einen Anspruch darauf in die Dinge mit einbezogen zu werden die die Familie betreffen.

Warum sollte ich bestimmte Themen auch von meinen Kindern verheimlichen, eine Meinung haben kann jeder (Ausnahme gibt es natürlich schon ein paar wobei ich lange überlegen musste welche und die werde ich hier auch nicht nennen :wink: Für mich ist so was auch vertrauensbildend.

Viele Grüße
Me

Nachfragen
Nur zum Verständnis:

Für mich sind wir aber eine FAMILIE… und da gehören schon
gewisse Entscheidungen im Familienrat dazu!!!

Hier definierst du FamilienRAT als Entscheidungsgremium (was es auch von meinem Wortverständnis her ist). Familienrat du, dein Partner, die Kinder 4 und 11 - oder noch jemand?

Das mit der Schwangerschaft wurde da natürlich nicht
besprochen, da ein weiteres Kind nie zur Debatte stand. Jetzt
kommt es aber und muss mit dem richtigen Fingerspitzengefühl
vorgebracht werden.

Verstehe ich das richtig, dass, wenn der Nachzügler kein „Unfall“, sondern eine geplante Veranstaltung gewesen wäre, der Familienrat als solcher getagt hätte, mit der logischen Konsequenz, dass die Entscheidung ob oder nicht in diesem Gremium gefallen wäre? Wie darf man sich das vorstellen? Entschluss nur einstimmig? Bei gleichwertiger Stimmberechtigung der 4 Mitglieder? Oder was wäre in einer Pattsituation gewesen?

1 Like

Hallo,

Ich find´s sehr befremdlich, wenn Kinder in den Kiga gebracht werden ohne entsprechende Kleidung mit der Begründung, das Kind wolle es nicht.

Nach meiner Erfahrung neigen die Kindergarteneltern heutzutage eher dazu, ihren Nachwuchs bereits bei plus 10 Grad mit Schneeanzug und Fellstiefeln auszustatten :smile: - sehr zur Freude der Erzieherinnen, die dann bereits im Oktober beim Rausgehen volles Anzieh- Programm haben :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

2 Like

Nur zum Verständnis:

Für mich sind wir aber eine FAMILIE… und da gehören schon
gewisse Entscheidungen im Familienrat dazu!!!

Hier definierst du FamilienRAT als Entscheidungsgremium (was
es auch von meinem Wortverständnis her ist). Familienrat du,
dein Partner, die Kinder 4 und 11 - oder noch jemand?

Ja wir 4 sind eine Familie und somit besteht auch der Familienrat aus uns.

Das mit der Schwangerschaft wurde da natürlich nicht
besprochen, da ein weiteres Kind nie zur Debatte stand. Jetzt
kommt es aber und muss mit dem richtigen Fingerspitzengefühl
vorgebracht werden.

Verstehe ich das richtig, dass, wenn der Nachzügler kein
„Unfall“, sondern eine geplante Veranstaltung gewesen wäre,
der Familienrat als solcher getagt hätte, mit der logischen
Konsequenz, dass die Entscheidung ob oder nicht in diesem
Gremium gefallen wäre? Wie darf man sich das vorstellen?
Entschluss nur einstimmig? Bei gleichwertiger
Stimmberechtigung der 4 Mitglieder? Oder was wäre in einer
Pattsituation gewesen?

Nein eine Schwangerschaft wäre dort nicht besprochen worden, das ist wohl eine Entscheidung die nur die Eltern betrifft. Dort werden allgemeine Dinge besprochen die halt die ganze Familie betreffen und natürlich auch abstimmungswürig sind, also Ausflüge, Urlaub, Geschenke oder auch mal Privates. Möchte damit hier nicht ins Detail gehen!

Wie gesagt ich habe mich nie darüber geäußert das „die Schwangerschaft“ oder auch das „kein Kind mehr“ im Familienrat besprochen wurde!!!

Gruß Susi

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