Anmerkungen zur Richtigstellung
Hallo Jake,
Bei der V-Mann-Dichte in der NPD und deren Umfeld wäre dort
ein
Täter garantiert schon aufgeflogen - selbst wenn er selber
auch
ein V-Mann wäre.
Das mit der NPD-Verbindung und den neuen Forderungen nach einem Verbotsverfahren halte ich ebenso wie du für Humbug, allerdings aus anderen Gründen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die NPD in irgendeiner Weise in das Attentat involviert war. Einerseits widerspräche es dem Versuch der NPD, sich ein neues Image zu verpassen, als „gutbürgerlicher“ Vertreter des kleinen Deutschen und seiner Interessen. Andererseits versucht die NPD zwar, die Vorherrschaft über die gewaltbereiten rechtsextremen Splittergruppen zu übernehmen, hat dabei aber nur mäßigen Erfolg.
Dass in der Politik die NPD bei diesem Attentat thematisiert wird, ist bloßer Aktionismus, die NPD dient quasi als Symbol für das gesamte rechtsextreme Gesocks, ob es mit der NPD zu tun hat oder auch nicht.
Die Umstände mit dem Lebkuchenmesser irritierten mich von
Anfang
an. Wenn man dan noch aus der sehr kurzen Aufenthaltszeit im
Krankenhaus auf die tatsächliche schwere der Verwundungen
schliesst,
kannst du nicht.
bleibt von ‚Mord und Totschlag‘ nur noch Mediennebel übrig.
Zur Erinnerung: Mord bedeutet Vorsatz - diesen nachzuweisen
ist
bei einem Täter, der ohne Waffe zu Tatort kam, kaum möglich!
Falsch. Vorsatz bedeutet bei den Juristen wissentlich und willentlich. Bei diesem Attentat heisst das, dass der Täter wusste, dass er das Opfer mit dem Messerstich töten kann, und dass er das auch wollte. Das Gegenstück zum Vorsatz ist die Fahrlässigkeit, im Prinzip ein Unfall aus Unvorsicht. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit liegt hier also Vorsatz vor.
Den Unterschied zwischen Mord und Totschlag machen im Gesetz aufgelistete Mordmerkmale aus, z.B. Heimtücke, Habgier und Grausamkeit. Die langfristige Planung der Tat ist nicht darunter. Für den Mordvorwurf ist es also nicht erheblich, dass der Täter schon auf dem Weg zur Tat vorhatte, das Opfer zu töten. Man kann auch einen Mord im Affekt begehen.
- Manichl wurde vom Nachbarn nur leicht verletzt und alles
weitere
ist nur Medienhype und Lüge.
Um zu Lügen muss man doch die Wahrheit kennen.
Grüsse und ein frohes neues Jahr
Jörg