NPL Fonds

Liebe/-r Experte/-in,

mir wurde empfohlen meinen geplanten Hauskauf über einen Kredit zu finanzieren. Alternativ soll ich mein erspartes lieber in einen NPL Fonds stecken um hier mit dem zu erwirtschaftenden Zinsüberschuß einen Gewinn gegenübert der Baufinanzierung zu erziehlen.

Ist diese vorgehensweise überhaupt sinnvoll und sind NPL Fonds in Ihrem Ertrag stabil genug??

Lieber Ralf,
ich möchte doch absolut davon abraten, da es, siehe auch der momente aktuelle Böresencrash, eine spekulative Form der Finanzierungsabsicherung darstellt.
Im übrigen ist es in Deutschland eigentlich verboten, Finanzierungen über Kreditmittel zu gestalten. Dies ist zwar hier nicht unmittelbar der Fall, aber es sollte erwähnt sein.

Sie sollten sich besser für eine der konservativen Möglichkeiten entscheiden.

Viele Grüße

Hallo lieber Ralf,

ich hab mal eben die thematik überflogen- und mir die infos auf der website angesehen. wie gesagt- überflogen- doch schon dabei wurde mir klar:

  1. neue assetklasse- schalu und volkswirtschaftlich sicher und und hilfreich
  2. die firma wurde erst 4/2011 gegründet.

dann schau ich auf deine frage und da wird mir angst und bange. finger weg! diese vorgehensweise ist absolut riskant. dieser fonds wirft keine zinsen ab- himmel - erst einmal muss er anlaufen- und besichert ist dort nichts- es geht um notleidende kredite - also schon mal achtung- dann gegen besicherung gegen immobilien. warum sind diese kreditengagements notleidend? einfache frage - einfache antwort- die relatiion der besicherung stimmt nicht mehr. deswegen haben banken diese abgestoßen.

und nun holt jemand anders die kohlen aus dem feuer.

den spinner, der dir gesagt hat - du solltest dein geld in diesem fonds parken um einen überschuß ggü. der baufi zu erhalten- ralf bitte schieß den umgehend ab. das ist sowas von falsch schon unseriös - du hast keine sicherheit, dass du überhaupt jemals daraus geld siehst. wenn -das vorausgesetzt- die fondsgesellschaft ist seriös- ist das eine unternehmerische beteiligung und daher grundsätzlich mit risiken behaftet - nun gibt es auch hier abstufungen- aber das underlying dieses fonds- also die geschäftliche grundlage sind „faule kredite“ notleidende. definitiv hast du keine gesicherten erträge- du kannst glück haben- die immobilienpreise sind angezogen- und liegt am geschick der gesellschaft, sich „sahnestückchen“ rauszupicken- dann lasseen sich gute gewinne machen. das aber setzt absolut hervorragende marktkenntnis voraus. top profis aus dem bereich immobilienmarketing und top- finanzmathematiker- dann hat das aussicht. kannst du aber von außen nicht beurteilen- manchmal aber ist es schon hilfreich- die handelnden personen zu googlen.

finger weg. hier geht es um hochriskante geschäfte- die würde ich nur jemandem raten, der viel geld hat- und einiges davon übrig, um auch verluste / ggfs. einen totalverlust vertragen zu können. das aber kannst du nicht, du willst doch ein häusle bauen.

bau dein häusle- eine eigenkapitalquote von 30% min. ist üblich- wenn du mehr hast - lass dich gut beraten - bedenke nichts ist sicher. denk an änderungen der wirtschaftlichen und steuerlichen rahmenbedingungen- die können einiges ganz schnell und nachhältig ins wanken bringen- und denk vor allen an dich/deine familie- auch hier birgt die zukunft unwägbarkeiten, die es erforderlich machen, auf rücklagen zurückgreifen zu müssen. schaffe dir welche - damit du gute nächte in deinem heim hast. mit der dir empfohlenen anlage…wer weiß, könntest du möglicherweise/dein kredit ein fall für diesen fonds werden.

so weit - und bitte such dir einen anderen berater, wenn er dir diese riskien nicht aufgezeigt haben sollte.

mit besten grüßen, gabriele

Hallo ralf,

entschuldige bitte mein spätes Echo.
Ich bin Laie und musste mich erst mal informieren, was
Non-Performing Loans
überhaupt sind.

Als ich das was ich im Netz fand mit Deinem Vorhaben in Verbindung brachte, lief es mir kalt den Rücken runter.
Ich kann und will Dir zu nichts raten.

Für mich wäre ein solches Investment aber völlig ausgeschlossen.
Nicht einmal mein Spielgeld würde ich einem solchen Fonds anvertrauen.

Wenn Du es dennoch machen willst, solltest Du unbedingt einen wirklichen Profi zu Rate ziehen.

Hätte ich den Erwerb meiner Wohnimmobilie noch vor mir, würde ich heute so vorgehen:

Eigenkapital mindestens 25%.
Angebote meiner örtlichen Kreissparbüchse und Reibeisenbank einholen.
Dabei den Kredit splitten und zeitlich staffeln.
Zum Beispiel 25% auf 10 Jahre fest, 25% auf 5 Jahre fest und 25% auf 2 Jahre fest.
Kein variabler Zinssatz, kein Disagio, Tilgung 1%.
Rücklagen bilden und nach 2, 5 und 10 Jahren entscheiden, was vor der Anschlussfinanzierung aus den Ersparnissen / Rücklagen zur Tilgung verwendet werden kann.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Viele Grüße
Fritz
(der noch vor wenigen Tagen in Meiningen war)