Nudeln mit Grieß oder Mehl machen?

Hallo Ihr alle,

unsere Hühner legen wie die Wilden, deshalb habe ich mir gedacht, einmal Nudeln auszuprobieren.

Ich finde allerdings nur Teige mit Mehl und auf fertigen Nudeln steht als Zutat überall: Hartweizengrieß.
Sicher kann ich sie auch mit Mehl machen, haben unsere Großmütter ja auch gemacht, aber warum dann Hartweizengrieß?
Kann mir das jemand erklären oder hat jemand ein Rezept mit Grieß?

Danke euch und einen schönen Abend noch!
Uta

Hi

Hartweizengries wird aus entsprechendem Hartweizen (meist aus Italien) gemacht. Er hat einen stärkeren „Kleber“ und ist darum für Produkte wie Nudelne etc. gut geeignet während Weichweizengrieß eher für Süßspeisen und sowas ist…
Also ital. Pasta wird aus Hartweizengrieß gemacht (kriegst übrigens z.B. im Reformhaus oder im sehr gut sortierten Supermarkt)die olle Nudel für die Deutsche Küche, die sie eh weichkocht, geht aber auch mit Mehl :wink:

Außerdem gibt es noch Hirsenudeln, Buchweizennudeln und und und…

lg
Kate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Servus,

Grieß ist ein weites Feld; der italienische Grieß liegt in der Körnung zwischen deutschem Weichweizengrieß und Mehl, während das italienische 00-Weizenmehl regelrecht staubt.

Für einen Hartweizengrieß (Durumweizengrieß ist genau das gleiche, manchmal findet man diesen Namen; oder auch Semola di Grano Duro), der fein genug für Pasta ist, geht man nützlicherweise zum Italiener - bei meinem kostet das Kilo beiläufig um 90 Cent - die Investition hält sich in Grenzen, und das Ergebnis spricht für sich.

Hartweizengrieß zieht etwas mehr Flüssigkeit als das hier übliche Weichweizenmehl. Zusammensetzung etwa: 500g Grieß, 10g Salz, 6 Eier gibt schon einen schönen in sich recht festen Pastateig, der unter Umständen noch einen Schluck Wasser extra brauchen kann.

Wichtig: Vor dem Ausrollen etwa zwei Stunden ruhen lassen, damit der Teig jede Elastizität verliert. Zum Trocknen können die ausgerollten Blätter ohne weiteres auf die Wäscheleine gehangen werden, sie reißen nicht. Die Nudeln sollten nach etwa einer Stunde Trocknen geschnitten werden, können dann aber zum Aufheben noch ganz durchgetrocknet werden und halten dann trotz Eigehalt recht lange.

Auf die beschriebene Menge braucht man zum Kochen mindestens zwei Liter Wasser.

Schöne Grüße

MM

Hallihallo Du,

wie meine Vorposter schon geschrieben haben, es ist eine Sache des Kleber-Eiweißes.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass offensichtlich in den billigeren Mehlen (Namentlich Aurora u.a.) mehr Kleber-Eiweiß drin ist, als z.B. in den teureren (z.B. Rosenmehl).

Ich bin kein Müller, aber ich denke es mir so, dass in den „hochwertigeren“ Mehlen das Korn feiner ausgemahlen und ausgesiebt wird. In den billigeren werden diese Aufwendigen Durchgänge wohl nicht so gemacht. In den billigeren Mehlen findet man auch noch Spuren vom Keimling etc (diese kleinen dunkleren Pünktchen, wenn man das Mehl mit Wasser verrührt - Nein, Tierchen jedweder Art sind ausgeschlossen, das hab ich extra für Frau Midir mal mit der Lupe angesehen ,-))) )

Noch ein Indiz für meine Theorie: Früher in alten Kuchenrezepten wurde oftmals noch Stärke vorgeschrieben. Heute nicht mehr oder nur mehr sehr selten.

Nach ein paar Experimenten kam ich für mich zu dem Ergebnis, dass Kuchen/Torten mit teurem Mehl besser werden (wohl weniger Kleber aber somit höherer Stärkeanteil im Mehl) und Pizza/Pasta/Strudelteig etc super gelingen mit dem billigeren.

Nudelteig mach ich aloso persönlich nicht aus Grieß, sondern aus dem Mehl in der € 0,30 - Klasse :wink:

Hoffe, weitergeholfen zu haben

Grüße

Midir