Null-und Schutzleiter aufeinandergeklemmt

Wir haben vor 23 Jahren bei meinen Eltern angebaut( dieses Haus ist Baujahr 1974).Jetzt wollen wir im alten Haus renovieren und umgestalten.Bei der Elektrik ist uns aufgefallen das der Null-und Schutzleiter aufeinander geklemmt sind (bei 3 Phasen Kabel).Nun wollen wir es alles gleich richtig machen.Kann man pro Sicherung die Kabel neu anklemmen oder muß man das kommplette Haus mit einmal machen?Oder gibt es andere Alternativen?Muß man es generell erneuern?

L.G.  B.Falk

Man kann Problemlos pro Sicherung die Kabel neu anklemmen und muß nicht das komplette Haus mit einmal machen?

MfG Wolfgang

…Bei der Elektrik ist uns aufgefallen das der Null-und Schutzleiter aufeinander geklemmt sind (bei 3 Phasen Kabel).

Das war noch nie erlaubt, aber gut, dass ihr diese Fehler beheben wollt.
Es liegen also dreiadrige Leitungen mit grün-gelb oder rot als Schutzleiter?

Nun wollen wir es alles gleich richtig machen.

Lobenswert.

Kann man pro Sicherung die Kabel neu anklemmen oder muß man das kommplette Haus mit einmal machen? Oder gibt es andere Alternativen?

Das kann man Stück für Stück trennen und neu anklemmen, sinnvollerweise jeweils Stromkreis für Stromkreis, damit man die Übersicht behält. Tipp: Jetzt ist die beste Zeit einen Elektroplan anzulegen, handschriftlich genügt.

Vor Wiedereinschalten alle Schutzleiterkontakte an den Auslässen (Steckdosen und Leuchten) auf Verbindung prüfen. Vielleicht wurde irgendwo in der Wand mal der Schutzleiter von einem Bohrer durchtrennt und das hat niemand bemerkt.

Muß man es generell erneuern?

Ich gehe davon aus, dass zum Zeitpunkt der Errichtung der Anlage noch kein separater Schutzleiter angeschlossen werden musste, dann nicht. Die VDE-Normen zählen als „Errichterbestimmungen“, die müssen zum Zeitpunkt der Errichtung angewendet werden. Mittelfristig würde ich alle so verbundenen Anschlüsse nach heutigen Bestimmungen anschließen, d. h. Schutzleiter und Neutralleiter trennen.

Neu hinzugefügte Anlagenteile müssen nach den aktuellen Vorschriften errichtet werden.

Bernhard

…Bei der Elektrik ist uns aufgefallen das der Null-und Schutzleiter aufeinander geklemmt sind (bei 3 Phasen Kabel).

Das war noch nie erlaubt, aber gut, dass ihr diese Fehler
beheben wollt.
Es liegen also dreiadrige Leitungen mit grün-gelb oder rot als
Schutzleiter?

Nun wollen wir es alles gleich richtig machen.

Lobenswert.

Kann man pro Sicherung die Kabel neu anklemmen oder muß man das kommplette Haus mit einmal machen? Oder gibt es andere Alternativen?

Das kann man Stück für Stück trennen und neu anklemmen,
sinnvollerweise jeweils Stromkreis für Stromkreis, damit man
die Übersicht behält. Tipp: Jetzt ist die beste Zeit einen
Elektroplan anzulegen, handschriftlich genügt.

Vor Wiedereinschalten alle Schutzleiterkontakte an den
Auslässen (Steckdosen und Leuchten) auf Verbindung prüfen.
Vielleicht wurde irgendwo in der Wand mal der Schutzleiter von
einem Bohrer durchtrennt und das hat niemand bemerkt.

Muß man es generell erneuern?

Ich gehe davon aus, dass zum Zeitpunkt der Errichtung der
Anlage noch kein separater Schutzleiter angeschlossen werden
musste, dann nicht. Die VDE-Normen zählen als
„Errichterbestimmungen“, die müssen zum Zeitpunkt der
Errichtung angewendet werden.

History:

Seit 1965 muß der damals neu eingeführte gn/ge Schutzleiter (Internationalisierung) verlegt wereden und mit VDE 0190 aus dem Jahr 1973 wurde die sog. Klassische Nullung unter 10mm² verboten. Dies Vorschrift ging ende der 80er jahre in die VDE0100 auf.

Vorsicht mit dem ältern roten Draht der gerne als Lampendraht z.B. in Bad für die Spiegellampe verwendet wurde.

Es galt die Regel sei 1965, daß der gn/ge Schutzleiter nur im Fehlerfall Stom führen darf. Diese Regel wurde durch die Loby von Vissman und Konsorten in den 90er jahren verweichlicht- weil VIssman für eine Heizungselektronik das Erdpotential nutzt. Heizkessel über Steckdose fürt zur Zerstörung der Heizungselektronik.
Es war auch so, daß z.B.Potenzialausgleichsleiter alle Farben außer gn/ge haben durfte.
Das wurde allerdingst in anfang der 70er ahre aufgehoben und heute findet man eigentlich nur noch gn/ge, wobei das billiger z.B. schwarz auch erlabt währe.

Ende der 90er Jahre wurde nun der Heinzeriederl Schutzschalter (FI-Schutzschalter) für alle Steckdosen bis 25A vorgeschrieben. (Lobyarbeit von Siemens und Konsorten).

Also bedeutet es heute: FI einbauen.

Gruß
gb4xer

Mittelfristig würde ich alle so

verbundenen Anschlüsse nach heutigen Bestimmungen anschließen,
d. h. Schutzleiter und Neutralleiter trennen.

Neu hinzugefügte Anlagenteile müssen nach den aktuellen
Vorschriften errichtet werden.

Bernhard

morgen,

Bei der Elektrik ist uns
aufgefallen das der Null-und Schutzleiter aufeinander geklemmt
sind (bei 3 Phasen Kabel).

wo?

hast du nur in der Verteilung geschaut oder meinst du überall auch in den Steckdosen, Abzweigdosen?
Man kann das noch nicht gezielt beantworten.

Nun wollen wir es alles gleich
richtig machen.Kann man pro Sicherung die Kabel neu anklemmen
oder muß man das kommplette Haus mit einmal machen?

  • Wenn du Veränderungen vornehmen willst, muss der KOMPLETTE Stromkreis von der Verteilung bis zu allen Verbaruchern durchgehend 3-adrig angeschlossen sein.
    Klassische Nullung darf an keiner Stelle mehr existieren. Jeder veränderte Stromkreis muss an einem FI-Schalter angeschlossen sein.

  • Wenn ein Stromkreis nicht komplett durchgängig 3-adrig angeschlossen werden kann,
    darf er an keiner Stelle verändert werden.

  • Da an einer Verbraucheranlage nur angemeldete Betriebe arbeiten dürfen, muss jeder Umbau vom Fachbetrieb erfolgen, mindestens jedoch schriftlich abgenommen werden.
    Das würde aber hinterher nicht mehr einfach gehen, sondern nur in VORHERIGER Absprache

Oder gibt
es andere Alternativen?Muß man es generell erneuern?

Wenn die Kabel wirklich alle 3-adrig sind, kann ein Elektrobetrieb die Verteilung, die Abzweige, die Schalter und Steckdosen (also alles) neu verklemmen und wieder anschliessen.
Das wäre sehr wichtig, klassische Nullung ist bei Drahtunterbrechung lebensgefährlich !

Sehr häufig bei diesem Baujahr klemmt es aber bei der Verbindung zwischen Abzweig und Lichtschalter, dort fehlt oft eine Ader.
Diese kurzen Stücke müssen also als erstes begutachtet werden, häufig neu verkabelt werden.

Hol dir mehrere (kostenlose!) Angebote von Fachfirmen ein. Die kennen die Probleme bei diesem Baujahr und sehen schnell, was genau erneuert werden muss oder ob es auch ohne Kabelaustausch geht.

Gruß

Hi,

History:

Seit 1965 muß der damals neu eingeführte gn/ge Schutzleiter
(Internationalisierung) verlegt wereden und mit VDE 0190 aus
dem Jahr 1973 wurde die sog. Klassische Nullung unter 10mm²
verboten. Dies Vorschrift ging ende der 80er jahre in die
VDE0100 auf.

nun, das gilt für den damaligen Geltungsbereich der VDE Normen, also für Westdeutschland.

In der DDR war klassische Nullung m.W.n. bis 1990 üblich bzw. „Standard“, da kann sich ja mal ein Eli aus dem „Osten“ zu äußern. Ich hab auch die Zahl 1996 im Kopf, ab wann sie auch dort endgültig „verboten“ war… mag mich aber auch täuschen.

Es galt die Regel sei 1965, daß der gn/ge Schutzleiter nur im
Fehlerfall Stom führen darf. Diese Regel wurde durch die Loby

mag ja sein, aber auch im Westen wurde der gn/ge mit aller Regelmässigkeit bis in die 70er als Schaltdraht „missbraucht“.

Gruß
E.

Moin, moin!

mag ja sein, aber auch im Westen wurde der gn/ge mit aller
Regelmässigkeit bis in die 70er als Schaltdraht „missbraucht“.

…ich fürchte, das wird sich nie ändern!

Mit freundlichen Grüßen
Dino

  • Wenn du Veränderungen vornehmen willst, muss der KOMPLETTE
    Stromkreis von der Verteilung bis zu allen Verbaruchern
    durchgehend 3-adrig angeschlossen sein.
    Klassische Nullung darf an keiner Stelle mehr existieren.
    Jeder veränderte Stromkreis muss an einem FI-Schalter
    angeschlossen sein.

Bitte genauer:

Steckdosenstromkreise für Dusche und Bad, sowie für Außensteckdosen, sind über einen FI

  • Wenn du Veränderungen vornehmen willst, muss der KOMPLETTE
    Stromkreis von der Verteilung bis zu allen Verbaruchern
    durchgehend 3-adrig angeschlossen sein.
    Klassische Nullung darf an keiner Stelle mehr existieren.
    Jeder veränderte Stromkreis muss an einem FI-Schalter
    angeschlossen sein.

Bitte genauer:

Steckdosenstromkreise für Dusche und Bad, sowie für
Außensteckdosen, sind über einen FI

  • Wenn du Veränderungen vornehmen willst, muss der KOMPLETTE
    Stromkreis von der Verteilung bis zu allen Verbaruchern
    durchgehend 3-adrig angeschlossen sein.
    Klassische Nullung darf an keiner Stelle mehr existieren.
    Jeder veränderte Stromkreis muss an einem FI-Schalter
    angeschlossen sein.

Bitte genauer:

Steckdosenstromkreise für Dusche und Bad, sowie für
Außensteckdosen, sind über einen FI