Nur befriedigender UKW und Sat-Empfang

Guten Abend zusammen!

Ich bin von einer Eigentumswohnung in ein Einfamilienhaus gezogen, und habe meine vorhandene Sat-Antenne und eine neue UKW-Antenne aufs Dach installieren lassen. Da der Zugang zum Dachfenster ganz oben (First) am Dach für den Schornsteinfeger vom Vorbesitzer per Holzdecke verschlossen wurde, hat der Techniker die Antennenanlage auf der Südseite im unteren Drittel des Dachs - neben dem Dachfenster zum gefahrlosen Erreichen bei Problemen im Winter - installiert. Die Sicht nach Süden ist absolut frei. Keine Bäume, keine höheren Häuser, keine Hügel/Berge.

Radio habe ich bislang über Kabel gehört, die Sat-Antenne hatte ich bereits in meiner Wohnung.

Anstatt meines Technisat LNBs wurde ein Quattro LNB von ALPS (BSTE9-101a/B) angebaut, da mein LNB nicht an einem Multischalter benutzt werden konnte. Die Schüssel ist eine 75er von Technisat. Mit terrestrischen Antennen kenne ich mich leider überhaupt nicht aus, da ich seit ich mich nie damit beschäftigen musste. Die Antenne ist quasi ein Kreuz aus dickem Draht. Der dazu passende Punkt auf der Rechnung ist vermutlich Kathrein Antennen ABA 20.

Sat und UKW gehen in einen Multischalter von Kathrein, Multischalter EXR 2508 und von dort über Kabel ins Wohnzimmer und in den Hobbyraum. Wir wohnen mitten im Rhein-Main-Gebiet auf einem Hügel, 20 km von Frankfurt entfernt.

Zum UKW-Empfang: Die Antenne ist quasi ein Kreuz aus dickem Draht mit einem Kuststoffrohrhalter in der Mitte. Mein Radiotechniker sagte, es gäbe nichts besseres. Problem: Es rauscht. Ich höre rauschen ziemlich gut und daher macht es mich nach kurzer Zeit verrückt. Mein Radio-Receiver Nakamichi AV-8 und zeigt bei HR1 auf der örtlichen Frequenz 94,4 6 von 9 Strichen. Im Wohnzimmer habe ich einen alten Onkyo-Receiver, hier rauscht es auch. Mit dem Auto - aber auch mit meinem billigen Radiowecker - höre ich HR1 ohne Rauschen. Der Radio-Techniker sagte mir auf meine Frage hin, es gäbe Empfangsverstärker für 30.000 € aufwärts; dass der Empfang nicht zu 100% auf meinem Radio-Receiver angezeigt würde, wäre normal.

Sat-Empfang: Lt. Techniker liegt die Bit-Error-Rate bei 1^-8. Mehr ginge nicht. Mein Technisat Receiver zeigt eine Signalstärke von - je nach Sender - zwischen 70 und 80% an. Die Signalqualität liegt bei 9-10 db. Aktuell regnet es nicht, bis auf einen Sender (Tagesschau24) gibt es auch keine Artefakte o.ä., von meiner alten Wohnung bin ich jedoch eine Signalstärke von 100% gewohnt. Selbst wenn der Multischalter ein paar Prozent „frisst“, dürfte meiner Ansicht nach das Signal nicht unter 90% liegen.

Wie seht ihr das? Ist die Signalstärke durch die etwas längeren Kabel und den Multischalter so viel schwächer? Aufs Dach möchte ich selbst nicht, um die Schüssel selbst auszurichten. Taugt der LNB etwas? Ist die verbaute Antenne in Ordnung? Muss eine UKW-Antenne auf einen Sendemast ausgerichtet werden (der Frankfurter Fernsehturm liegt quasi in Sicht auf der anderen Seite des Dachs.

Ich bin der Meinung, dass der UKW-Empfang in der hiesigen Geographie störungsfrei möglich sein muss. Auf Radio per Sat möchte ich nicht umsteigen. Kann ich aus technischer Sicht dem Techniker guten Gewissens eine Mängelrüge schreiben und Nachbesserung fordern?

Viele Grüße

Marcus

Hi

Der Sat Empfang ist soweit OK , obwohl man eigentlich bei einem 4 fach LNB eine 80 cm Antenne nimmt .
Aber 75 cm ist OK , das ist Herstellerbedingt und wenn es eine Markenantenne ist sehe ich da eigentlich kein Problem.

Die Alps LNB’s sind gut

Der Multiswitch „frist“ allerdings und daher die Abzüge in der Qualität.
Bis ca 55 - 60% sieht man mit dem Auge kein Unterschied ob nun 100% oder 60% .
Am Sat Empfang würde ich nicht weiter herumfrickeln , es sei denn die Antenne ist nicht 100% genau ausgerichtet , aber das kann man nur mit Nachmessen und nachkorigieren feststellen.

Aber UKW , da ist dem guten Mann ein Fehler unterlaufen.

Ein Kreuzdipol hat keine Empfangsgewinnleistung wie eine Richtantenne , aber im Raum Frankfurt kann man die durchaus einsetzen , aber dann UNBEDINGT MIT einem Verstärker .
Der Grund :
Der Multiswitch hat eine Einkoppeldämpfung und die Steckdose eine Auskoppeldämpfung , da fehlen dann mal schnell 15dB , welche die Antenne nicht liefert :

mit 30,- euro liegt er aber schon im Preissegment recht weit oben .

hier ein Verstärker den ich gelegentlich an dieser Stelle nachgerüstet habe :

http://www.pollin.de/shop/dt/ODU2ODI0OTk-/SAT_Antenn…

gruss

Toni

Hallo !

Die UKW-Antenne ist nach der Beschreibung ein Kreuz-Dipol,die muss man nicht ausrichten,sie empfängt aus allen Richtungen gleich gut.

Daran kann es nicht liegen,wenn selbst ein Miniradiowecker mit Wurfantenne gut empfängt ist es am Wohnort ausreichend.

Stelle versuchsweise die UKW-Receiver auf MONO,ist Rauschen weg ?

M.E. muss da der Techniker nachbessern,hat der kein Messempfänger oder Testgerät mitgehabt ?

Hat er an die Erdung der Antenne gedacht oder es angesprochen?
Das hat jetzt aber nichts mit Empfang zu tun.

mfG
duck313

Hallo!

Ich habe eben kurz am Onkyo Receiver Stereo ausgeschaltet. Es kann sein, dass es besser war. Die Störungen treten bei lauten Tönen auf, als würde der Verstärker übersteuern (tut er aber definitiv nicht), es ist daher nicht immer gleich gut zu hören.

Die Antenne ist nicht geerdet. Das sei nicht notwendig, da sie unterhalb des Dachfirsts montiert ist.

Grüße

Marcus

Vielen Dank für deinen Rat!

Der Sat Empfang ist soweit OK , obwohl man eigentlich bei
einem 4 fach LNB eine 80 cm Antenne nimmt .
Aber 75 cm ist OK , das ist Herstellerbedingt und wenn es eine
Markenantenne ist sehe ich da eigentlich kein Problem.

Warum braucht ein 4-fach-LNB eine größere Schüssel als ein einfaches?

Am Sat Empfang würde ich nicht weiter herumfrickeln , es sei
denn die Antenne ist nicht 100% genau ausgerichtet , aber das
kann man nur mit Nachmessen und nachkorigieren feststellen.

Das müsste man halt nochmal probieren. Vielleicht finde ich jemanden, der für mich aufs Dach steigt.

Aber UKW , da ist dem guten Mann ein Fehler unterlaufen.

Ein Kreuzdipol hat keine Empfangsgewinnleistung wie eine
Richtantenne , aber im Raum Frankfurt kann man die durchaus
einsetzen , aber dann UNBEDINGT MIT einem Verstärker .
Der Grund :
Der Multiswitch hat eine Einkoppeldämpfung und die Steckdose
eine Auskoppeldämpfung , da fehlen dann mal schnell 15dB ,
welche die Antenne nicht liefert :

*grmpf* Ich überlege dann mal, wie ich ihm das beibringe. Vielen Dank noch einmal!

Gruß

Marcus

Moin,

Die Antenne ist nicht geerdet. Das sei nicht notwendig, da sie
unterhalb des Dachfirsts montiert ist.

Diese Aussage dürfte sich auf den Blitzschutz beziehen, das hat nicht unbedingt etwas mit der Empfangsqualität zu tun.

Wenn ein Gebäude zwischen der Antenne und dem Sender steht ist es schwer zu sagen ob es abschirmt.

Vlt. ist ein Versuch mit einer selbstgebauten UKW-Antenne sinnvoll. Z.B. hier:

http://www.wawerko.de/ukw-radioantenne-aus-sat-kabel…

Es gibt viele Bauanleitungen, schau mal unter „UKW Rundfunk Antenne Selbstbau“.

Keine Panik, es klingt schwieriger als es ist.

Guten Empfang, ach ja, da Du nicht senden willst benötigst Du auch keine „dicken Rohre“, es genügen z.B. Fädeldrähte, Kupferlackdraht o.ä.

Gruß Volker

Das müsste man halt nochmal probieren. Vielleicht finde ich
jemanden, der für mich aufs Dach steigt.

Hi
Der gute Mann sollte aber dann im besitz eines Sat Messgerätes sein , das er dort oben auf dem Dach betreiben kann .

Mit zuruf durch’s Handy .gut gut gut schlecht … wird das nix

gruss

Toni

huhu,

Warum braucht ein 4-fach-LNB eine größere Schüssel als ein
einfaches?

die aussage ist historisch bedingt, gilt aber nicht mehr für moderne lnbs

Am Sat Empfang würde ich nicht weiter herumfrickeln , es sei
denn die Antenne ist nicht 100% genau ausgerichtet , aber das
kann man nur mit Nachmessen und nachkorigieren feststellen.

Das müsste man halt nochmal probieren. Vielleicht finde ich
jemanden, der für mich aufs Dach steigt.

das soll mal schön der fernsehfritze machen, dieser sollte evtl auch mal auf deinem kritischen tagesschau24 transponder ne ber-messung vornehmen.
ansonsten zieh dich nicht zu sehr auf die signalstärkeanzeige hoch - wenn ein gewisses mindestmass erreicht wird, zählt nur noch eine sinalqualitätsanzeige.

Aber UKW , da ist dem guten Mann ein Fehler unterlaufen.

Ein Kreuzdipol hat keine Empfangsgewinnleistung wie eine
Richtantenne , aber im Raum Frankfurt kann man die durchaus
einsetzen , aber dann UNBEDINGT MIT einem Verstärker .
Der Grund :
Der Multiswitch hat eine Einkoppeldämpfung und die Steckdose
eine Auskoppeldämpfung , da fehlen dann mal schnell 15dB ,
welche die Antenne nicht liefert :

*grmpf* Ich überlege dann mal, wie ich ihm das beibringe.
Vielen Dank noch einmal!

grundsätzliche vorgehensweise:
1: richtige antenne wählen (die aba20 ist zwar wirklich gut, aber ob in deiner empfangslage optimal kann dir aus der ferne kaum jemand sagen.
2: scannen des kpl ukw bereichs, und den verstärker so auslegen, das der stärkste sender nur wenige db unter der übersteuerungsgrenze deiner empfangsteile liegt. (empfohlener maximalpegel bei 70db)

gruss wgn

Hallo!

Die Antenne ist nicht geerdet. Das sei nicht notwendig, da sie
unterhalb des Dachfirsts montiert ist.

Das stimmt nicht! Denn die ist doch auf der Dachfläche wie ich hoffentlich richtig lese. „In der unteren Hälfte des Daches neben einem Dachfenster“,heisst es.

Da ragt also ein Antennenmast aus der Dachebene heraus,mit Kreuzdipol oben und Schüssel wird das etwa 1 m hoch sein,oder ?

Und das ist allemal nach den einschlägigen VDE-Regeln zu erden,mit mind. 16 mm² Cu auf kurzem Weg(also über Traufe und Hauswand auf einen Erder(Staberder 2,5 m lang/ 2 Stück je 1,5 m mit 3 m Abstand/ 2 x 2,5 m Bandeisen Winkel > 60°/oder Verbindung mit dem Hauserder)
Zusätzlich sind die Kabelmäntel der Koaxleitungen mit 4 mm² Cu mit dem Mast und untereinander zu verbinden.
Der Erder selbst ist dann noch mit der Potenzialausgleichsschiene im Hause zu verbinden.
Das muss auch der Fernsehtechniker wissen. Und wenn nicht,dann muss das ein Elektriker nachholen.

Mit dem Dachfirst(höchster Punkt des Daches) hat das nichts zu tun !

Nur wenn Antenne an der Hausfassade montiert wäre und nicht mehr als 1,50 m auskragt und zur Traufe(unteres Dachende) 2 m Abstand hat,dann muss man keine Erdung anbringen.

Als Hauseigentümer musst Du das unbedingt nachholen lassen und als Mieter musst Du das noch um so dringender nachholen,bzw. über Vermieter(auf Deine Kosten) veranlassen,weil die Hauselektrik betroffen ist.

MfG
duck313

Der hat ein Messgerät. Damit hat er die Error-Bitrate von 1^-8 gemessen.