Hallo und guten Tag,
nehmen wir mal folgendes an:
Eine Teilzeit-Angestellte ist seit Feb. 2012 in einem kleinen Unternehmen angestellt mit acht Festangestellten und ein paar Aushilfen, sie verdient seitdem 900 Euro brutto. Bis August diesen Jahres war sie geschieden, alleinerziehend, seit August ist sie verheiratet. Sie hat jetzt Steuerklasse 5, der Partner 3.
Vor ein paar Wochen ist der Sohn des Chefs mit in die Firma gekommen, sehr schnell war wohl klar, dass man nicht genug Arbeit für ihn hat. Die Angestellte soll nun ab 01.11. mit in den Betrieb, an einer Maschine arbeiten. Was an und für sich kein Problem ist. Aber - sie hat (wenn man von 84 Arbeitsstunden im Monat - entspricht 21 AT/Monat - ausgeht) 900,00 Euro brutto im Gehalt verdient, auf einen Stundenlohn gerechnet wären das 10,70 Euro brutto. Jetzt sagt ihr Chef, dass er sie mit dem Stundenlohn „draussen im Betrieb“ aber nicht einsetzen kann. Weil zum Einen die ungelernten Aushilfen draussen nur 7,50 Euro pro Std. bekommen und denen gegenüber dann ja der Stundenlohn der Angestellten ungerecht wäre. Und weil die zu produzierenden Teile ja mit einem Stundenlohn von 7,50 Euro kalkuliert wurden, somit die Kalkulation nicht mehr passen würde, wenn die Angestellte draussen an der Maschine steht. In einem Nebensatz fiel dann noch: „Und außerdem bist Du ja seit August verheiratet, dann müsst Ihr mal gucken, wie ihr hinkommt“. Morgen soll die Angestellte eine Probeabrechnung mit den neuen Stundenlohn bekommen, damit sie sieht, wie es finanziell in Zukunft aussieht…
Meine Frage ist jetzt: Wie kann sich die Angestellte gegen eine Herabsetzung ihres Lohns/Gehaltes wehren, ohne den Rausschmiss zu riskieren? Welche Argumente könnte sie (morgen) in einem Gespräch bringen, um ihr altes Gehalt zu rechtfertigen?
Für Eure Antworten danke ich schon jetzt und wünsche noch einen schönen Sonntag.
Micha