Oberflächenbehandlung Küchenbuffet

Hallo Experten,

wir haben ein neues altes Küchenbuffet, dessen Unterschrank-Oberfläche ziemlich verschmutzt war. Der dunkle Belag ließ sich gut abschrubben, die Oberfläche ist jetzt wieder wie neu, fühlt sich aber etwas „stumpfer“ an als vorher (kein Wunder, über die Jahrzehnte hatte sich eine geschmeidige Schicht gebildet aus allem, was eine Küche so hergibt :wink:.

Wir wissen nicht genau, um welche Art Oberfläche es sich handelt, Linoleum? Holz? Die Art ist relativ typisch für Möbel aus dieser Zeit (30er Jahre?), hier ein Bild: http://www.pixum.de/viewalbum/?id=1513976

Meine Frage an die Experten: Muss die Oberfläche jetzt noch behandelt, versiegelt etc. werden? Wenn ja, womit?

Vielen Dank & viele Grüße
Diana

Wir wissen nicht genau, um welche Art Oberfläche es sich
handelt, Linoleum? Holz? Die Art ist relativ typisch für Möbel
aus dieser Zeit (30er Jahre?), hier ein Bild:
http://www.pixum.de/viewalbum/?id=1513976

Meine Frage an die Experten: Muss die Oberfläche jetzt noch
behandelt, versiegelt etc. werden? Wenn ja, womit?

Vielen Dank & viele Grüße
Diana

Hallo Diana,

das Bild hättest du in der Küche meiner Großmutter machen können:wink:)
Das Buffet gibt es immer noch, sieht genauso aus wie auf deinem Bild.

Test: Das Buffet besteht aus zwei Teilen, Ober- und Unterteil.
Das Oberteil hat links (dein Foto) und rechts eine Tür, in der Mitte dazwischen 2 Glasscheiben, verschiebbar, darunter ist ein offenes Fach.
Das Unterteil hat rechts und links Türen, über denen je ein Klappfach sitzt,von oben nach unten zu öffnen, mittig hat es eine dritte Tür, über der 2 Schubladen sitzen. (Das habe ich jetzt mal aus dem Gedächtnis rekonstruiert)

Ich bin der Meinung, dass du nichts aufbringen brauchst. Wenn du was machen willst, dann reibe die Fläche mit etwas Olivenöl ein, aber nur so dünn, dass du dir nicht andere Sachen durch Fettflecke verdirbst.

Aber eigentlich: Mach gar nichts!

LG, Karin

Hallo Karin,

Test: […]

Nicht ganz:
Das Oberteil hat je zwei Türen links und rechts, wobei an der unteren Tür links auf der Innenseite ein „Haushalt-Fehl-Anzeiger“ mit Sanduhr angebracht ist. Die rechte untere Tür enthält Glasschütten für Mehl, Zucker etc. Die oberen beiden Türen verdecken das Regal links und rechts der Glasscheiben.

Das Unterteil hat unten drei Türen und darüber zwei Schubladen (wie bei Deiner Großmutter), allerdings keine Klappfächer, sondern je eine Tür links und rechts der Schubladen. Das rechte Fach ist aus Metall mit kreisrund angeordneten Löchern in der Rückseite.

Ich bin der Meinung, dass du nichts aufbringen brauchst.

Vielen Dank :smile: Ich warte trotzdem mal ab, ob noch andere Tipps kommen.

Viele Grüße
Diana

Moin,
ich vermute mal so aus alten Gedanken, daß es sich bei dem Belag um Linoleum handelt.
Diese Art der Möbel nannte man damals auch „Gelsenkirchener Barock“, wenigstens im Rurpott.
Oma nahm immer etwas Bohnerwachs zur Pflege.
Aber ob das heute noch zu bekommen Ist ???
Gruß
Dirk m.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Diana,

wann warst Du denn hier?

Also: Bohnerwachs ist wohl ok und auch die billigste Lösung - der Geruch ist ein Schlüsselreiz für Erinnerungen…
Ein anderer, den ich fragte meinte Antikwachs sei nicht schlecht. Da gibt es spezielle Sorten mit Bienenwachs. Ich würde das Zeug aber im Bioladen kaufen und fragen ob es für Kontakt mit Lebensmitteln geeignet ist.
Ich persönlich würde Waffenöl nehmen, aber den Geruch muß man mögen…

Viele Grüße
HylTox

PS: Ist es eine „Mehl“-Anrichte?
Ich schicke Dir mal ein Bild von unsrem Schrank .

Hallo HylTox,

Das ist meiner!!! wann warst Du denn hier?

nachdem ich mich halbwegs von dem Schock erholt habe, ein übler Spießer zu sein (siehe DMs Antwort), stelle ich mit Verwunderung fest, daß diese Schränke hier schier reihenweise auftauchen.

Ein anderer, den ich fragte meinte Antikwachs sei nicht schlecht. Da gibt es spezielle Sorten mit Bienenwachs. Ich würde das Zeug aber im Bioladen kaufen und fragen ob es für Kontakt mit Lebensmitteln geeignet ist.

Danke für den Hinweis :smile: Scheint bis dato die beste Lösung zu sein.

Ich persönlich würde Waffenöl nehmen, aber den Geruch muß man mögen…

Erstens das & zweitens zählt zumindest unser Schrank nicht zur Artillerie dieses Haushalts :wink:

Viele Grüße
Diana

PS: Ist es eine „Mehl“-Anrichte?
Ich schicke Dir mal ein Bild von unsrem Schrank .

What the hell? „Mehl“-?? Ja, mach mal bitte.

Hallo, Diana,
dieser Linoleum-Belag ist ein reines Naturprodukt (Leinöl, Kork, Holzmehl etc. auf einem Jute-Gewebe). Modernes (Bodenbelags-)Linoleum ist oft mit einer Acrylat-Beschichtung versehen, davon kann man aber bei „Gelsenkirchener Barock“ (beileibe längst keine abwertende Bezeichnung mehr!) nicht ausgehen.

Reinigen: milde Seifenlauge. Keine aggressiven chemischen Reinigungsmittel verwenden. Ins Material eingezogene Flecken notfalls mit feinem Schmirgelpapier vorsichtig behandeln und nachwachsen)

Pflegen: alle möglichen Arten von Naturwachsen. Auch Leinöl. Ballistol ist nicht der schlechteste Tip (Waffenpflege ist nur eine von unzähligen Anwendungsmöglichkeiten dieses Universalmittels).

Viel Freude an Deinem Küchenschrank!
Eckard

Hallo Diana,

nachdem ich mich halbwegs von dem Schock erholt habe, ein
übler Spießer zu sein (siehe DMs Antwort), stelle ich mit
Verwunderung fest, daß diese Schränke hier schier reihenweise
auftauchen.

Die gibt es deswegen so oft, weil die nicht kaputtgehen. Unser Schrank ist so vollgestopft mit Töpfen und Schösseln, das würde der Boden eines „modernen“ Schrankes gar nicht aushalten!

Ich persönlich würde Waffenöl nehmen, aber den Geruch muß man mögen…

Erstens das & zweitens zählt zumindest unser Schrank nicht zur
Artillerie dieses Haushalts :wink:

Hey, ich nehme Waffenöl (ballistol) für fast alles (vor allem, um die Leder und Metallteile von alten Kameras wieder auf Vordermann zu bekommen). Jetzt habe ich gerade einen Türrahmen und die Gummidichtung dazu wieder von einem elenden Gequietsche befreit. Das Mittel ist säurefrei und verharzt nicht. Die Anwendungsmöglichkeiten würden den Rahmen hier aber sprengen!
Nur getrunken habe ich es noch nicht!

PS: Ist es eine „Mehl“-Anrichte?

Ich schicke Dir mal ein Bild von unsrem Schrank .

What the hell? „Mehl“-?? Ja, mach mal bitte.

Das ist sowas wie „Poggenpohl“ oder eine ähnlich Küchenmarke heutzutage. War wohl mal was gutes und teures.
Bild (unscharf) müßte angekommen sein.

Viele Grüße
HylTox

Hallo Diana & Co-Diskutanten,

vor einer ähnlichen Frage stand vor einigen Jahren der Restaurator Dr. Peter Haas aus Köndringen. Er hat auf dem Markt nichts gefunden, was ihm recht passte, und sich dann seinen eigenen Schmotz zurechtgebastelt, Basis ist vorwiegend Bienen- und Carnaubawachs & Balsam-Terpentinöl. Dann fing es an, dass Kollegen ihn danach fragten, und dann hat er angefangen, den Stoff für den Vertrieb herzustellen.

Die Eingabe „Köndringer Pflegewachs“ in den handelsüblichen Suchmaschinen führt zu Bezugsquellen auch außerhalb von manufactum.

Schöne Grüße

MM

Hallo Martin,

Die Eingabe „Köndringer Pflegewachs“ in den handelsüblichen Suchmaschinen führt zu Bezugsquellen auch außerhalb von manufactum.

herzlichen Dank für den Tip! Auf der Suche nach Wachs hatte ich als Laie natürlich zuerst bei manufactum („es gibt sie noch, die guten Dinge…“) nachgeschlagen und war angesichts der stattlichen Halbliter(!)-Dose doch etwas ratlos :wink:

Viele Grüße
Diana