Obligater Satz

Suche eine kurze, verständliche Definition vom „Obligaten Satz“ besonders im Zusammenhang mit J.S. Bach. Ich habe zwar eine Erklärung über das Prinzip des obligaten Satzes, die sich aber über 5 Seiten (auch im Zusammenhang mit J.S. Bach) erstreckt und einen mit der Zeit eher verwirrt als „erleuchtet“.
Ist damit einfach gemeint, dass die Stimmen unabhängig von einander geführt werden?
Danke!

Hallo Daniel,

Ist damit einfach gemeint, dass die Stimmen unabhängig von
einander geführt werden?

Wie bitte? Sieh doch mal im Duden unter obligat nach:
http://www.duden.de/definition/obligat

Danke!

Bitte

Ja, bei Duden hab ich auch schon mal nachgeschaut und was da steht passt ja auch mit obligat, aber bei mir im Buch steht u.a. zum Prinzip des obligaten Satzes: " Anders als im Fugensatz geht es im obligaten Satz nicht speziell darum, alle Stimmen aus einem Thema zu entwickeln, sondern sie generell unabhängig - das heißt auch unabhängig von einem mitlaufenden Harmoniebaß - zu führen."
Und das hat mich ziemlich verwirrt und deshalb habe ich nach einer kurzen Definition des obligaten Satzes gefragt.
Danke!

Hallo Daniel,
in der Tat führt der Duden nicht weiter. Das ist ein Terminus der Musikwissenschaft, da sollte man wenigstens den Musik-Brockhaus bemühen. Ich versuch´s mal ganz einfach:
Vielleicht weißt du, dass in der Barockmusik der sog. Generalbass(-satz) wichtig war. Das ist gewissermaßen eine „lose“ Andeutung, wie ein Cembalist oder Organist ein Stück zu begleiten hat. Die Basslinie und die Akkorde waren vom Komponisten vorgegeben. Aber wie der Spieler das, v.a. die Mittelstimmen, konkret mit seinen Händen füllte, blieb ihm überlassen. Er musste lediglich einige Stimmführungsregeln beachten (Verbot von Quintparallelen, Querstände usw.). So ähnlich, wie in der heutigen Popmusik, wenn man z.B. dm7/a schreibt. Dann weiß der Pianist beispielsweise: ich habe die Töne d, f, a und c zur Verfügung, kann aber deren Reihenfolge, Wiederholung usw. (samt „Verzierungen“) frei wählen, außer eben dem a im Bass.
Der „obligate Satz“ ist nun eine Emanzipation vom Generalbass und bedeutet, dass die Stimmen vollständig vom Komponisten notiert wurden und eben auch „obligat“ zu spielen sind.
Soweit ganz grob.
Gruß,
lynndinn

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Hallo Daniel,

zuerst solltest du dich mit Joseph Haydn auseinandersetzen, der hat Bach mit seinem Opus 1 inspieriert und die Mehrstimmigkeit definiert.
Besser beannt als Harmonia duodecatometria ecclesiastica von 1716.

http://www.concerto-verlag.de/empfehlung/index.html

Die latente und manifeste Mehrstimmigkeit wiederum hat Bach in vielen Jahren aufgeschrieben.

http://www.studiopunktverlag.de/i062.htm

Und das alles möchtest du in einem Aufsatz von fünf Minuten erklärt haben? Das geht so nicht.

Leonard Bernstein hat mehrere Bücher darüber geschrieben, „The Infinite Variety of Music“ zum Beispiel.
http://www.klassikakzente.de/leonardbernstein/biogra…

Gerne würde ich dir weiter helfen, aber das sprengt meinen Zeitrahmen.

Schönen Gruß
T.

ist haydn nicht erst 1732 geboren?

Hallo Daniel,

zuerst solltest du dich mit Joseph Haydn auseinandersetzen,
der hat Bach mit seinem Opus 1 inspieriert und die
Mehrstimmigkeit definiert.

Joseph Haydn hat die Mehrstimmigkeit definiert und Johann Sebastian Bach inspiriert?

Die latente und manifeste Mehrstimmigkeit wiederum hat Bach in
vielen Jahren aufgeschrieben.
http://www.studiopunktverlag.de/i062.htm

Wo hat er die denn aufgeschrieben? In dem von dir angegebenen Link???

Und das alles möchtest du in einem Aufsatz von fünf Minuten
erklärt haben? Das geht so nicht.

Wollte er nicht einfach nur wissen, was man unter obligatem Satz versteht?

Leonard Bernstein hat mehrere Bücher darüber geschrieben, „The
Infinite Variety of Music“ zum Beispiel.

Geht es darin um den obligaten Satz?

http://www.klassikakzente.de/leonardbernstein/biogra…

Wozu braucht man dazu die Biografie Leonard Bernsteins?

Gerne würde ich dir weiter helfen, aber das sprengt meinen
Zeitrahmen.

Es wäre aber auch für andere Leser hilfreich, wenn du dich etwas genauer ausdrücken könntest. Mich würden die Zusammenhänge, die du hier bringst schon interessieren.

Gruß,
Booze

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Hallo Termid,
entschuldige, aber entweder schreibst du großen Quatsch (von anderen Leuten ab?), oder ich verstehe dich nicht.

zuerst solltest du dich mit Joseph Haydn auseinandersetzen,
der hat Bach mit seinem Opus 1 inspieriert

schau doch mal nach, wann die beiden gelebt haben… Wer wen inspiriert hat (ohne e)…

und die

Mehrstimmigkeit definiert.

die Mehrstimmigkeit ist eine Entwicklung von, na ja, grob 1000 Jahren, da hat niemand einzelner was „definiert“

Die latente und manifeste Mehrstimmigkeit wiederum hat Bach in
vielen Jahren aufgeschrieben.

für mich völlig unbegreifliches Zeugs. Woher diese Begrifflichkeiten in Zusammenhang mit Bach?
Und außerdem: der hat so was nicht aufgeschrieben, der hat vornehmlich komponiert.

Und das alles möchtest du in einem Aufsatz von fünf Minuten
erklärt haben? Das geht so nicht.

so schwer ist´s nicht, den Begriff „obligaten Satz“ zu erklären, ohne gleich eine Dissertation zu schreiben.

Leonard Bernstein hat mehrere Bücher darüber geschrieben, „The
Infinite Variety of Music“ zum Beispiel.

Hast du mal eines seiner Bücher gelesen? Offenbar nicht, denn dann wüsstest du, dass Bernstein, den ich als Buchautor außerordentlich schätze, nie über das Thema „obligater Satz“ Bücher geschrieben hat, den Begriff allenfalls in Zusammenhang mit barockem Generalbass erwähnte.

Gerne würde ich dir weiter helfen, aber das sprengt meinen
Zeitrahmen.

Warum antwortest du dann auf eine solch gute Frage?

Gruß,
lynndinn

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