Hallo Wolfgang,
Das Thema das Du angestoßen hast ist unerschöpflich. Ich kann also nur weniges ausführen, um nicht ein Buch zu schreiben!
> In Deinen Beiträgen wie auch in den Reden vieler anderer religiös durchdrungener Menschen ist das Bestreben erkennbar, sich an uralten, überlieferten Regeln zu orientieren. Dabei geht es offenkundig um mehr als geschichtliches Interesse, Brauchtumspflege oder um Lust/Sucht/Bedürfnis nach Spiritualität.
Es ist die Suche nach der Wahrheit, die mich bewegt!
> Es scheint um Handlungsanweisungen für das tägliche Leben zu gehen, nach Regeln aus Zeiten, als Menschen durchschnittlich kaum älter als 30 Jahre wurden, als weltliche Ordnungen und Verwaltungsstrukturen weitgehend unbekannt waren oder aus Willkür bestanden, als der durchschnittliche Bildungsstand der Menschen mit heutigem Standard nicht vergleichbar war und methodisch vorgehende Wissenschaften nur in bescheidenen Ansätzen existierten.
Alle die von Dir genannten Erscheinungen gab es zu verschiedenen Zeiten!
Es gab aber auch Zeiten, als gleichzeitig zwei völlig verschiedene Kulturen auf der Erde total getrennt voneinander lebten, die nach völlig verschiedenen Ansätzen- und mit völlig verschiedenen Resultaten lebten.
Es war die Zeit vor etwa 5000 Jahren:
Die Bergbewohner, auch Kinder Gottes oder Kinder der Höhe genannt, (die Linie Adam-Seth) lebten ganz einfach, ohne Städte, in Familienverbänden und beachteten in ihrer Lebensweise die Regeln Gottes. Ihre Lebenserwartung waren mehrere hundert Sonnenjahre, ihnen ging es gut und sie blieben gesund und rüstig bis ins hohe Alter!
Die Bewohner der Tiefebene um die Stadt Hanoch (die Linie Adam-Kain) lebten in Städten und beachteten nicht die Ordnung Gottes. Sie wurden im Schnitt 30 Sonnenjahre alt.
Diese Stadtbewohner entwickelten totalitäre weltliche Ordnungen und Verwaltungsstrukturen. Der Hauptteil der Bevölkerung hatte es sehr schlecht und musste vie leiden. Sie schufteten für die Reichen.
Später fielen viele, im Laufe der Zeit die allermeisten Hochlandsbewohner von Gott ab. Sie zogen ins Tiefland und verschmolzen mit den Bewohnern der Tiefebene.
Durch die Vermischung entstand eine neue Rasse, die intelligenter und Ideenreicher war. Der Bildungsstand hob sich, es erblühte die Wissenschaft!
Im Verlaufe von wenigen Jahren strotzte Hanoch von Erfindungen und Künsten aller Art; Maschinen aller erdenklichen Art, von denen die späte Nachwelt jetzt noch keinen Begriff hat, wurden in Hanoch, wie auch in den anderen Städten, ausgeheckt. So hat man besonders Zug-, Trieb-, Wurf- und Druck- und Hebmaschinen von einer solchen Art dargestellt, durch welche dann Dinge geleistet wurden, von denen die gegenwärtige Welt durchaus keinen Begriff hat
So hatten sie Wurfmaschinen, mit denen sie Lasten von eintausend Zentnern meilenweit mit der furchtbarsten Heftigkeit zu schleudern vermochten, wobei aber freilich die Erfindung der gebundenen Elektrizität die Hauptrolle spielte, welche sie dergestalt zu intensivieren verstanden, daß sie damit wahrhaft Schreckliches leisteten.
Sie erfanden auch das Pulver und Schießgewehre, Pergament, Papier; auch die Gewalt der Wasserdämpfe war ihnen bekannt, und sie wußten sie vielfach zu benützen.
Kurz und gut, in allem und jedem, was immer an Erfindungen und Künsten die gegenwärtige Welt besitzt, (1840) war Hanoch, wie auch die andern Städte, um volle fleißige eintausend Erfindungsjahre voraus, und das in kurzer Zeit!
So gehört etwa die Optik nicht dieser Zeit allein an; in Hanoch verstand man auch, große Sehwerkzeuge zu konstruieren. Also wußte man auch mit der Aerostatik viel besser umzugehen als jetzt. Die Musik ward überaus kultiviert.
Also wurden auch die bildenden Künste sehr kultiviert; und so sah Hanoch bald aus wie ein ungeheurer Zauberpalast,
> Lebten wir im rechtsfreien Raum, in Anarchie oder Unterdrückung, könnte ich den Rückgriff auf überlieferte Handlungsanleitungen verstehen. Die wären immerhin besser als gar nichts. Wir leben aber innerhalb eines wohlgeordneten Gemeinwesens, haben eine Verfassung und eine allgegenwärtige Rechtsordnung, die sogar sehr weitgehend eingehalten wird. Darüber hinaus erfreuen wir uns eines Systems zur Vermeidung individueller Notlagen, wie es Vergleichbares in keiner früheren Epoche gab.
Noch ist Deutschland eine der Inseln des Wohlstandes auf der Erde (auf Kosten armer Länder). Aber wenn sich die Globalisierung ganz ausgewirkt hat, dann sind unsere bisher begehrten Handelsartikel, welche die Grundlage unseres materiellen Wohlstandes sind, zu teuer!
Denn auch andere Völker lernen dazu und können beste Qualität zu niederen Preisen anbieten, mit denen wir nicht mehr mithalten können. Die Autos sind ein Beispiel dafür! In der Pannenstatistik sind die Japaner Spitze, nicht deutsche Fahrzeuge!
Ich befürchte, dass bei uns in Deutschland in den nächsten 10 Jahren die Arbeitslosigkeit auf 15 Millionen Menschen steigen, und dadurch unser Lebensstandard gewaltig absacken wird!
Parallel dazu wird sich, da sich die Familienbande immer mehr auflösen, eine Anarchie entwickeln, in der die Menschen, vor allem alte Menschen, ihres Lebens nicht mehr sicher sein können. Der Staat wird seine Bürger nicht mehr schützen können. Die Sozialsysteme werden zusammen brechen.
> Wo siehst Du Defizite, die von Postulaten aus egal welcher religiösen Richtung gefüllt werden können? Wir haben an vielen Stellen Probleme ohne Ende. Aber nenne mir bitte konkrete Probleme, die sich mit Lorber-Aussagen, Koran- oder Bibelstellen lösen lassen. Wo versagt unsere Rechts- und Gesellschaftsordnung, so daß uns die Befolgung irgendeiner religiösen Vorschrift einen Schritt weiter brächte?
Im Allgemeinen zählt der Mensch nicht mehr. Es zählen nur noch die von den Aktionären getriebenen Manager. Und diese betreiben Gewinnmaximierung, auf Kosten ganzer Volkswirtschaften.
Die unersättlichen Reichen lassen der Masse von Armen immer weniger übrig.
Die Not steigt. Wenn sie ein gewisses Maß überschreiten wird, werden die Armen, so befürchte ich, sich durch nichts mehr abhalten lassen und sie werden sich auf Kosten der Reichen mit Gewalt sättigen.
Ich bin der Ansicht, wenn die Menschen von Kindheit an zur Demut (nicht mehr sein wollen wie andere) und Liebtätigkeit (handeln wie der barmherzige Samariter) geleitet würden, dann würde sich die Situation zum besseren wenden.
Diese Christlichen Tugenden sind zwar seit fast 2000 Jahren bekannt. Doch die Kirchen sind schon lange so verweltlicht, dass sie das Evangelium Jesus nicht mehr richtig weitergeben wollen und können. Die Differenz zwischen Jesu Lehre und den Kirchen ist zu groß.
Gott lebt und seine Offenbarungen an die Menschen sind nie abgeschlossen. Die herrschenden Kirchen lehnt aber stets die aktuellen Offenbarungen Gottes ab.
So war es vor fast 2000 Jahren: Die Pharisäer sagten, wir haben Moses und die Propheten, was brauchen wir Jesus. Die heutigen christlichen Kirchen sagen, mit dem Erscheinen von Jesus ist die Offenbarung Gottes abgeschlossen.
Würde die Menschheit die Neuoffenbarung Jesu durch den Propheten Jakob Lorber annehmen, könnte sie endlich das unsinnige Gottesbild von Vater, Sohn und Heiligem Geist in drei Personen ablegen und würde erkennen, das Gott ein Mensch ist. Natürlich ein ewiger, vollkommener, allmächtiger Mensch, und kein schwacher Mensch! Aber eben ein Mensch und unser aller Vater im Himmel.
Die Menschen könnten endlich das Liebesgebot, liebe Gott mehr als alles auf der Welt, tatsächlich leben, weil dann Gott nicht mehr unvorstellbar und unliebbar sondern vorstellbar und liebbar wäre!
Die Offenbarung, die Einblick in tiefe Schöpfungsgeheimnisse gibt, könnte alle Bereiche der Wissenschaft befruchten und unser mageres Weltbild würde unendlich erweitert. Übrigens ist Gott der erste und größte Wissenschaftler und er sagt durch Lorber, dass die reine Wissenschaft mit der reinen Gotteslehre übereinstimmen.
Herzliche Grüße
Helmut