Hallo!
Seit Tagen verfolge ich Nachrichten über das Ansinnen, die Arbeitszeit der kommunalen Beschäftigten in Niedersachsen um täglich 18 Minuten auf eine 40-Stunden-Woche anzuheben.
Fassungslos höre ich die Reden des Herrn Bsirske, der von Einkommensverlusten redet. Tatsächlich wird keinem Beschäftigten am Monatsende auch nur ein Cent weniger überwiesen. Daß die Zahl der Beschäftigten langfristig sinken soll - entlassen wird niemand - ist natürlich Ziel der Maßnahme, wenngleich ganz sicher nicht im von Herrn Bsirske befürchteten Maß, der seine Dreisatzkenntnisse bemüht.
Mich irritiert die Vorgehensweise der Gewerkschaft Verdi. Kein Bürger - die Beschäftigten des ÖD gehören dazu - kann Interesse an kollabierenden Haushalten haben. Bei Aufrechterhaltung der alten Personalstärke stoßen aber Maßnahmen zur Eindämmung der Verschuldung sofort an Grenzen.
Die Anhebung der Arbeitszeit auf ein in der Wirtschaft längst übliches Maß wird als unzumutbar angesehen. Die Leute wollen also sichere Arbeitsplätze, weniger arbeiten als anderweitig üblich und bezahlen sollen den ganzen Spaß die Menschen, die Wertschöpfung erarbeiten.
Geht es Verdi womöglich nur ums Prinzip, um Klammern an Arbeitszeitvorstellungen aus vergangenen Tagen, um Verteilung der Arbeit auf immer mehr Schultern?
Gruß
Wolfgang