Ölbrenner selbsteinbau möglich ?

Hallo an alle Heizungsexperten,

wir benötigen wahrscheinlich einen neuen Brenner für unsere Ölheizung. So nun weiß ich von bekannten dass in der Regel ein brennertausch so um die 1300-1500 Euro kostet.
Die Überlegung war nun einen Brenner im Netz zu besorgen (natürlich einen Namhaften) und ihn eventuell selbst zu tauschen.
Kann man sich da an den Daten des alten Brenners orientieren bezüglich Düse, etc. oder ist bei neuen Brennern alles anders wegen der Ölvorwärmung, etc.?
Handwerklich wäre das kein Problem, es ist nur die Einstellerei die mir Sorgen bereitet. Hab schon eine Anleitung eines Brennerherstellers gelesen und da wird von diversen Messgeräten geredet, die ich nicht habe.

Zudem stellt sich die Frage in wie weit es sinnvoll ist an einen Kessel Bj. 1989 einen neuen Brenner anzubauen. Zudem man im Netz bereits komplette neue Kessel mit drumherum für rund 3000 Euro bekommt.

Ich weiß es ist viel was ich wissen will, aber vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps parat.

Danke.

Gruß
Achim

Hallo Achim,

Die Probleme stecken im Detail:

  1. Du brauchst Kleinmaterial.
    Wenn du für eine Dichtung oder ein Übergangsstück jedesmal in den Baumarkt rasen musst, sparst du nicht wirklich. Der Monteur hat das alles auf dem Servicewagen dabei.

  2. Oft muss man auch noch an der Steuerung etwas anpassen. Das kann eine Kleinigkeit sein, wie nur eine Brücke setzen. Wenn man das aber nicht weiss, kann man tagelang suchen.

  3. Die fehlen die Messgeräte, für die Inbetriebnahme und das Einstellen des Brenners.

  4. Wenns nicht auf Anhieb funktioniert, ist Störungssuche angesagt.

Wenn der Kessel in Ordnung ist, ist ein Brennerwechsel durchaus sinnvoll.

MfG Peter(TOO)

Hallo !

Du hast doch sicherlich schon mal den Heizungsmonteur bei der Jahreswartung und Einstellung des Brenners beobachtet,oder nicht ?

Er stellt doch nicht nach Gefühl und Augenschlag ein !

Die Grundeinstellung ja,Düsenwahl(Durchsatz,Typ und Sprühwinkel) nach Kesselleistung,aber der Pumpendruck gehört dazu (das ist schon ein Meßgerät),dann die Verbrennungswerte (das ist das 2. Gerät),zum Schluss die Rußzahl mit der Handpumpe und Filterpapier.

Mit einigem Geschick kriegt man ihn auch zum Laufen nach Augenmaß und Flammenfärbung,aber daraum gehts dabei ja nicht,es soll auch wirtschaftlich und sauber verbrennen.
Das geht nur mit den Meßgeräten und aus den angezeigten Werten muss man auch die richtigen Schlüsse ziehen,jede Veränderung von Druck,Abstand und Luftmenge verändert alles,ist es dann noch gut oder nicht ?
Das ist das wichtigste dabei,das geht nur mit der Erfahrung des Heizungsfachmannes.

Bei Baujahr 1989 würde ich mich mit dem Heizungsbauer beraten,ob nicht ein neuer Kessel(evtl. Brennwert) wirtschaftlich sinnvoll wäre.

Einfacher test: Wie warm ist es im Heizungsraum ? Kann man drinnen Wäsche trocknen(machst Du es evtl. sogar)?.
Dann strahlt der kessel wegen alter Konstruktion und schlecher Dämmung viel Wärme in den Raum und/oder die Verteilung dort ist unisoliert.
Moderne Kessel halten den Raum kühl, 16-18 °C.

MfG
duck313

Wenn der Kessel in Ordnung ist, ist ein Brennerwechsel
durchaus sinnvoll.

Und der Brenner lässt sich idR. auch an einem anderen/ neuen Kessel weiter betreiben wenn der Kessel später erneuert werden soll.

Es muss wirklich nicht immer der „System“-Brenner aus dem Sortiment des Kesselherstellers sein.

Klar kannst Du den selbst einbauen. Ist doch ein Klacks. Holst dir halt in der Bucht noch ein paar Messgeräte und schon kanns losgehen. Kannst dir ja auch deine Brötchen selbst backen oder deine Hemden selbst nähen. Für alles gibt es ja heutzutage Anleitungen im Netz.
Fachwissen ist ja unnötig.

Mit meinem Telefon- Support und etwas Mut zureden hat das sogar eine handwerklich nicht ganz ungeschickte Frau geschafft, sich den neuen Ölbrenner vor den Heizkessel zu schrauben.
Nur für das Einstellen bin dann anschliessend hin.

Ich bin auch kein Autoschlosser. Trotzdem schraube ich an meinen FZ alles selber…

Hi Achim,
ich geh mal davon aus, dass Ihr einen riesengroßen Fehler gemacht habt: Ihr habt keinen Wartungsvertrag! Und jetzt kommt natürlich alles auf einen Schlag.
In meinem ersten Häusle hatte ich auch eine Ölheizung, aber auch sofort einen Wartungsvertrag abgeschlossen. Da kam jedes Jahr so kurz vor Winterbeginn der Monteur und hat alles geprüft, gewechselt, gemessen und eingestellt. Außer den Vertragskosten, waren damals glaub ich etwa 150 DM im Jahr, kamen dann nur die Kosten für 'ne neue Düse oder 'ne Elektrode.
Und wenn mal im Sommer alles aus war (war die Elektronik) kam der sofort und umsonst.
Jetzt hab ich 'ne Gasheizung, auch wieder mit Vertrag. Lief auch alles problemlos, fast. Beim letzten Elektrodenwechsel, normal alle zwei Jahre, war die noch „fast“ gut. Also blieb sie drin. Aber Elektroden haben auch eine Intelligenz, und so hat sie sich eine Woche vor dem eigentlichem Termin abgemeldet. Aber noch am gleichen Tag war der Monteur da, jetzt warte ich auf den nächsten Winter!

cu
Zeulino

Einen Ölbrenner einbauen ohne Messgeräte ( messgeräte ca 2ooo€) ist unmöglich.

Hallo!

Fachwissen ist ja unnötig.

Ich liebe Ironie!
Gruß Walter