Öleinzelofen

Hallo liebe Wissende,

wir haben kurzfristig eine Super-Wohnung in Aussicht. Preis, Größe, Lage sehr in Ordnung. Der Haken dabei ist: Die Wohnung wird mit Öleinzelofen beheizt. Nun meine Frage: Die Wohnung ist im EG und der Öltank ist direkt im Keller darunter. Gibt es eine Möglichkeit, ein Loch durch die Kellerdecke zu bohren und eine zentrale Ölversorgung („Pipeline“) durch die Kellerdecke in die Wohnung zu führen, damit das Ölkannen-Schleppen und der Geruch entfallen? Was kostet so was? Gibt es hilfreiche Links?
Bitte helft einem Ölofen-Neuling auf die Sprünge!

Vorab vielen Dank, Grüße, Meister Petz

Hallo Meister Petz,

deine Beschreibung trifft auf ein System zu, das mal vor ca. 40 Jahren verlegt wurde. Mit Pumpe und Kupferleitungen. Die Öfen im Erdgeschoss und darüber hatten für die Leitungen einen extra Anschluss. Also frag den Heizungfritzen deines Vertrauens, ob er es macht oder jemanden kennt, der das macht. Von do-it-yourself rate ich dringend ab, außer du weißt genau, in welcher Höhe im Tank abgesaugt werden soll, wie man richtig Rohre biegt, wie man zuverlässig(!!!) ALLE Verbindungen gegen Heizöl abdichtet usw. Heizöl hat auf Dauer eine enorme Kriechwirkung!

Gruß
Pat

Haaalllooo,

Keiner ???

Hallo,

eigentlich rede ich Frager gerne mit Namen an. Du nennst dich „Meister Petz“. Fragt aber ein „Meister“ im Jahr 2005 noch nach Ölofen? :smile:

Du wunderst dich über die geringe Reaktion. Ein ganzer Tag und keine einzige Antwort. Hast du schon mal überlegt, warum das so ist? Weil kaum ein Mensch das macht!

Jedenfalls heutzutage nicht mehr. Die Zeitangabe von 40 Jahren, die schon genannt wurde, trifft die Sache recht gut: Meine Eltern haben 1959, also vor 56 Jahren, eine Mietwohnung bezogen, die Ölöfen hatte. Und dann auf eigene Kosten eine „Pipeline“, wie du das nennst, legen lassen. Das sogar aus dem Keller unter Putz durch die Wohnung des Hausbesitzers im Parterre in die von ihnen bewohnte erste Etage hinein. Ob das heute noch so läuft, weiß ich nicht, weil sie schon nach drei Jahren nach Streit mit dem Hausbesitzer wieder ausgezogen sind. Sie sind aber der Meinung, er habe sich die von ihnen finanzierte Ölversorgung aneignen wollen.

Obwohl ich sehr viel in meinem Haus selbst mache, würde auch ich dir in diesem Fall zum Angebot einer Fachfirma raten. Falls es noch welche gibt, die das machen. Die Arbeit ist einfach zu ungewöhnlich, da kannst du dir nicht einfach im Baumarkt Teile zusammenkaufen. Am Öltank muss eine Pumpe angebracht werden, die muss die richtige Leistung haben. Es muss eine Steuerung da sein, die den Tank im Ofen immer richtig füllt, aber nicht überlaufen lässt. Kompliziert bzw. teuer kann das nicht sein, denn vor 50 Jahren gab es noch keine Computersteuerungen.

Wenn du dann weißt, wie es läuft, kannst du die Kosten durch teilweise Eigenarbeiten immer noch verbilligen. Die Verantwortung würde ich aber bei einer Firma lassen, einer, bei der du nicht im nächsten Monat mit Konkurs rechnen musst.

Gruß
Peter

Hallo!

Unter dem Tank des Ölofens befindet sich ein mechanischer Regler mit Schwimmerventil, so daß immer nur eine kleine Menge Öl aus dem Tank in den Brennraum fließt. Ein sehr ähnlich konstruiertes Teil mit eingebauter Pumpe gibt es zur automatischen Beschickung des Ölofens. Dabei wird noch ein 2-Wege-Hahn in den Ölofen eingebaut, so daß man wählen kann, ob das Öl aus dem Tank im Ölofen oder aus dem Kellertank kommt.

Vor Jahrzehnten hatte ich eine mit Ölofen (*stink*) beheizte Wohnung. Den Ölofen rüstete ich selbst wie beschrieben nach, wobei ich das Gerät mit Schwimmer und Pumpe im Keller installierte. Wie diese Dinger heißen, weiß ich nicht mehr. Du müßtest soetwas im Ofen-Fachhandel nachfragen.
Verlegung von weichem, dünnen Kupferrohr ist an sich kein Hexenwerk. Wenn Du handwerklich in solchen Dingen nicht bewandert bist, empfehle ich dringend, die Installation von einem Fachmann machen zu lassen.

Der Haken dabei ist: Die :Wohnung wird mit Öleinzelofen :beheizt.

Ein Ölofen kann penetrant stinken. Wenn man den Ofen mit der Kanne befüllt, reicht schon ein einziger Tropfen, die Bude tagelang nach Heizöl müffeln zu lassen. Mit der automatischen Beschickung entfällt das Problem.

Es kann passieren, daß ein auf kleiner Flamme brennender Ölofen von einem in den Schornstein schlagenden Windstoß ausgeblasen wird. Dann fließt Öl in den Brennraum, das sich an den heißen Stahlteilen entzündet und zu einer Verpuffung führt. Ist nicht gefährlich, aber 'ne ziemliche Schweinerei mit Ruß und Gestank. Halte deshalb einen ausrangierten Staubsauger bereit, mit dem Du den Brennraum des Ölofens alle paar Tage blitzsauber aussaugst. Ein Ölofen brennt nämlich nur halbwegs sauber mit blauem Flammenkranz, wenn er auf vollen Touren läuft. Aber z. B. in diesen Tagen wird man den Ofen nur gedrosselt betreiben, die Flamme wird gelb, die Verbrennung unsauber mit viel Ruß. Dann reicht ein Windstoß und der Ofen geht aus mit dem oben beschriebenen Effekt. Ölruß gehört zu den schlimmsten Sauereien, die man sich in die Wohnung holen kann.

Du solltest Dir gründlich überlegen, ob Du Dir einen Ölofen wirklich antun willst.
Außerdem liegt der Verdacht nahe, daß eine so altertümlich beheizte Wohnung auch noch an anderen Stellen nicht mehr einem halbwegs annehmbaren Standard entspricht und der Vermieter ein Geizknochen ist.

Gruß
Wolfgang

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten und entschuldigt bitte, daß ich etwas ungeduldig war.
Ich hatte sowieso im Sinn, einen Heizungsbauer zu beauftragen. Ich wollte nur möglichst vorher noch etwas Input haben.
Das Geheimnis meiner Absicht, die Wohnung zu mieten ist:

  1. Die Vormieter waren mir seit langen Jahren bekannt.
  2. Eigentümer ist eine Genossenschaft, die den Mieter in Ruhe läßt.
  3. Durch die fehlende Sammelheizung ist die Miete für örtliche Verhältnisse supergünstig.

Ich werde also eine Firma zu Rate ziehen.

Vielen Dank, Meister Petz

Hallo Petz
jop solche Geräte gibt es Frage mal einen Heizungsbauer nach Heizölförderpumpen von den Firmen Simka oder Eckerle

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