Ölheizung: sehr viel Kondensatwasser

Hallo!

In unserem Haus gibt es zwecks Heizung einen Ölkessel,
mit 24 kW Leistung. Für die heutige Zeit , wo nun alles neue Fenster usw. drin sind, etwas leicht überdimensioniert.

Am Boden des Schornsteins ist der Kondensatablauf, der mit einem Kanister aufgefangen wird.
Es fällt nun wirklich extrem viel Kondensat an, vielleicht so 5 Liter die Woche.
Das war früher nicht so, da war es vielleicht ein Zehntel der Menge.
Aufgefallen ist das, nachdem wir im Oktober den Öltank neu befüllen haben lassen.

Die Heizungsanlage verliert kein Wasser, der Schornsteinfeger war danach da, und hat auf Nachfrage gemeint, dass alles OK sei.
Da der (dieser) "schwarze Mann " eine Person ist, der man absolut nicht vertrauen kann, und den allgemein so als Lumprich bezeichnet,
hab ich nochmals einen Heizungsbauer bemüht, der nochmals den Kessel überprüft und eingestellt hat.
Da war auch noch was, irgendwie war der CO² Gehalt nicht ganz oK, aber er meinte, das sei wenig gewesen, und hat das eingestellt.

Der Heizungsbauer sagte aber, es könnte an der chem. Zusammensetzung des Öles liegen, dass da nun auch bis 7% Bio-Zeugs drin ist usw.

Kann das sein?
Also deshalb das viele Kondenswasser?

Grüße, E !

Ja es stimmt : je mehr Kondensat rauskommt desto besser ist die Heizung eingestellt.>>>Brennwertheizung

Für die heutige Zeit , wo nun alles neue
Fenster usw. drin sind, etwas leicht überdimensioniert.

Wurde aufgrund der Isoliermassnahmen der Ölbrenner evtl. mit einer kleineren Düse bestückt und arbeitet nun an der untersten Leistungsgrenze?

Das bedeutet insgesamt niedrigere Abgastempersaturen und dadurch mehr Kondensat.

Die Abgastemperaturen lassen sich ja anhand der Messprotokolle hoffentlich nachvollziehen.
Aber auch die Luftfeuchte spielt eine nicht unerhebliche Rolle.
Das Nebelwetter der vergangenen Wochen kann durchaus auch „mitgewirkt“ haben.

Der Heizungsbauer sagte aber, es könnte an der chem.
Zusammensetzung des Öles liegen, dass da nun auch bis 7%
Bio-Zeugs drin ist usw.

Das ist unwahrscheinlich.
Verbrennungsprodukte von Rapsmethylester enthalten kaum mehr Wasserdampf als reines Heizöl und könnte kaum den Kondensatanfall um das 10-fache erklären.

Aber: 5ltr Kondensat/ Woche ist immer noch wenig im Vergleich zu Brennwert-Gasheizungen. Dort fallen bei dieser Leistung täglich(!) gerne 10-15 ltr an.

Als „Bequemlichkeitslösung“ wäre eine Kondensatpumpe evtl. die Lösung der Wahl. Die sind sooo teuer nicht (mehr).

Hallo !

nenne doch mal die Daten aus dem Messprotokoll vom Schornsteinfeger oder vom Heizungsdienst. C02 und Abgastemperatur.

Ist es überhaupt eine Brennwert-Ölheizung ? Also wird konstruktiv das Abgas in einem 2. Wärmetauscher abgekühlt und die darin versteckte Wärme genutzt ?
Denn auch normale Kessel mit abgesenkter Abgastemperatur brauchen ein feuchtedichtes Innenrohr im Kamin.
Und das bekommt einen Ablauf am Fußpunkt,für Regenwasser und für Kondensat,was doch einmal ausfallen kann.

Wenn Abgastemperatur niedrig ist,dann kondensiert es auf dem Weg bis Schornsteinkopf aus.
Bei Brennwertgeräten kann aus 1 Liter Heizöldurchsatz je nach Jahreszeit(Außentemperatur!) 0,3 bis 0,5 l Kondensat ausfallen !

Ich könnte mir denken,die 24 kW sind nun zu groß,man hat auf das Minimum gedrosselt durch kleinste Düse . Dann sinkt natürlich die Abgastemperatur nochmals ab.
Es muss kondensieren und Wasser ausfallen.

Mit der Heizölqualität oder Bioölzusatz hats nichts zu tun.

mfG
duck313

Messwerte
Hi!
Hier die Daten:
Kessel: Vaillant VKO Unit 27. Bj. 1997.
Düse wurde nicht verändert, ist glaub ich 0,55.
Messwerte:
6,9% Abgasverlust
159,3 ° Abgastemp.
1,27% Luftüberschuss
12,17% Co²
4,4% O²
47 ppm CO
93,1 % (Wirkungsgrad, denke ich wird das sein)
48,5 °C Taupunkt
15°C Verbr.-Temp (Verbrennungslufttemp ?)
21,0 % O² Zuluft

Grüße, E !

159,3 ° Abgastemp.

Die Abgastemperatur wäre interessant im Vergleich zu früheren/ anderen Messungen an dieser Anlage…

Der Kodensatausfall bei dieser Abgastemperatur ist aber auch eher ungewöhnlich.

Oder gab es (mehr) Regen?

Hallo!

159,3 ° Abgastemp.

Die Abgastemperatur wäre interessant im Vergleich zu früheren/
anderen Messungen an dieser Anlage…

Nee, da hab ich nichts mehr.
Ich glaub aber, so aus Erinnerung, irgendwas um die 160° waren das immer.

Der Kodensatausfall bei dieser Abgastemperatur ist aber auch
eher ungewöhnlich.

Oder gab es (mehr) Regen?

Nein, Regen nicht. ich hab vorhin den Kanister nochmal ausgeleert,
und es hat bei uns schon seit Wochen nicht mehr geregnet. Zumindest nicht mehr, als paar Tropfen.

Wir haben den Ofen soweit runtergeregelt wie möglich,
also zwecks Vorlauftemperatur,
der hat jetzt also die Heizkurve 1.1.
Das reicht völlig aus.
Ich hab auch noch mal beobachtet, der schaltet bei den derzeitigen Temperaturen von ~ 10° aussen,
so bei 40° ein, und bei 60° aus.

Vielleicht spielt das Abgasrohr noch eine Rolle, das ist also Edelstahl, nicht isoliert (geht nicht, Kamin zu eng)
und das Rohr ist etwa 18 m lang.

Grüße, E !

Wir haben den Ofen soweit runtergeregelt wie möglich,
also zwecks Vorlauftemperatur,
der hat jetzt also die Heizkurve 1.1.
Das reicht völlig aus.
Ich hab auch noch mal beobachtet, der schaltet bei den
derzeitigen Temperaturen von ~ 10° aussen,
so bei 40° ein, und bei 60° aus.

Gut möglich, dass die nun längeren Stillstandzeiten und die damit einhergehende stärkere Auskühlung des Kaminrohres eine Ursache bildet.

Allerdings würde ich bei dieser Abastemperatur immer noch eine kleinere DÜse in Erwägung ziehen solange der Leistungsbereich des Ölbrenners das zulässt.

Die Düsengrösse von 0,55gph entspricht ziemlich genau der Nennleistung.

Insgesamt läuft eine Heizanlage sparsamer wenn bei ausreichender Wärmeproduktion möglichst wenig Stillstandzeiten sind.

Da bietet sich bei gesenktem Energiebedarf eine Öbrennerdüse mit verringertem Durchsatz unbedingt an.

Hier mal eine Tabelle:
http://martin-havenith.de/optimierung/leistung/Duese…

Du hast doch geschrieben das neue Fenster rein gekommen sind.
Bessere Fenster = weniger Wärmebedarf = kürzere Brennerlaufzeiten = Schornstein kühlt mehr aus = mehr anfallendes Kondensat!
Sieh zu das der Brenner länger läuft, also größere Hysterese und vermutlich ist das Problem nicht mehr ganz so groß.

Bessere Fenster = weniger Wärmebedarf = kürzere
Brennerlaufzeiten = Schornstein kühlt mehr aus = mehr
anfallendes Kondensat!
Sieh zu das der Brenner länger läuft, also größere Hysterese
und vermutlich ist das Problem nicht mehr ganz so groß.

Das mit der grösseren Hysterese ist meist nicht so einfach zu realisieren.
Das gibt entweder die Steuerung oder ganz einfach das eingebaute Thermostat nicht her.

Die sinnvolle und praktikable(!) Massnahme habe ich schon beschrieben.