Ölheizungsbrenner optimieren

Hallo und guten Tag allerseits,

ich habe eine uralte Heizung mit Ölbrenner im Keller, die ich jetzt etwas optimieren möchte. Hier erstmal die Daten:

Kessel: Inter Domo Domopac DP 20/27 von 1978, 23-31 kw

Brenner: Abig Nova Mark I von 1978, 19-83 kw, 1,6-83 kg/h Öldurchsatz

Düse: Danfoss 60° B, 2,25 kg/h / 2,46 l/h, scheint mir eine Hohlkegeldüse zu sein (?), auf einer Seite der Düse steht noch: USgal(… o,65 (das kann ich leider nicht mehr genau lesen)

Als Steuerung gibt es nur den Thermostat am Kessel (70°C), ausserdem habe ich noch eine Schaltuhr an der Umwälzpumpe, die steht nachts still.

Mit dieser Kombination verbrauchte ich bisher ziemlich genau 2.000 l Heizöl pro Jahr, der Schornsteinfeger war bisher auch immer zufrieden. Kessel und Brenner reinige ich zweimal im Jahr mechanisch, im Kessel bilden sich schwarze und graue ablagerungen, an der Montageplatte des Brenners auch schöne rot-orangene.

Dieses Jahr ist es aber anders, das Heizöl war schon nach 10 Monaten aufgebraucht und der Schornsteinfeger murmelte was von"…zu hohe Abgasverluste"

Der Brenner läuft auch wenn es richtig kalt ist nur sporadisch. Das bedeutet doch, das die Brennerleistung wesentlich zu hoch ist, oder? Meine Überlegung: Wenn ich eine Düse mit geringerem Durchsatz einbaue, steigt der Wirkungsgrad. Aber was sagt die Ölpumpe dazu? Der Gegendruck steigt dann ja… Eventuel sogar vor und nach dem Winter die Düse wechseln. Stimmt das so? Mit dem Heizölverbrauch bin ich ansonsten durchaus zufrieden, schliesslich beheizen wir fast 200m2 für vier Menschen, davon über 50m2 auch in der Woche tagsüber. Darum scheidet eine neue und moderne Heizung aus, Investitionen lägen bei ca 8.000,00 EUR, Ersparniss max 30%, bei den aktuellen Heizölpreisen brauche ich ein halbes Jahrhundert bis sich das gelohnt hat.

So, ein langer Artikel, hoffentlich fällt jemandem von Euch was dazu ein :smile:

Viele Grüße

Kallisti

hallo.

hast du auch mal überlegt auf gas umzusteigen? gegenüber öl sparst du da nochmal ca. 25%, und du kannst den tankraum anderweitig nutzen :smile:

gruß

michael

der schon längst gas hätte, wenn seine gemeinde nicht so stur wär…

Hallo Michael,

Gas gibt es hier erst in ein paar Jahren, hab ich schon nachgefragt. Bleibt also nur Öl.

Gruß

Tobias

Das kannst Du alles wegschmeißen…
…behaupte ich eiskalt ohne alles genau gelesen zu haben, denn seit 1997 gibt es die Einstufungsmessung und Du wirst mit dieser alten Anlage sicherlich über den ab 01.11.2004 geltenden Verlustwerten liegen. D.h.: Du bekommst die Anlage vom Schornsteinfeger stillgelegt.

Als meine Mutter in das alte kleine Bauernhaus einzog, war die Anlage auch 25 Jahre alt und hatte Abgasverluste jenseits von Gut und Böse und war zudem total überdimensioniert mit 27kW. Heute reicht eine halb so starke Anlage mit 15kW und das Haus wird trotzdem warm.

Wie wäre es mit einer komplett neuen Anlage ?? Damit hast Du dann die nächsten 20 Jahre Ruhe.

Außerdem kannst Du ohne Meßgeräte und technisches Wissen da nichts machen. An der alten Anlge meiner Mutter habe ich auch versucht zu optimieren, mit dem Ergebnis: „Glanzruß“ (zu wenig Sauerstoff). Ein guter Heizungsbauer sollte das innerhalb einer Stunde richtig einstellen können.

Zuletzt: Eine nennenswerte Wirkungsgradsteigerung wirst Du mit dem „alten Krüppel“ nicht erreichen, da er sich von den neuen Anlagen erheblich unterscheidet, alleine der Brennkessel macht schon Welten aus. Ich habe beide Anlagen im Detail gesehen, denn beim Abriß und Neuaufbau war ich damals (krankheitsbedingt zu Hause) dabei.

Tut mir leid, wenn ich das schrieb, was Du nicht lesen wolltest.

gruß

dennis

Hallo Dennis,

mit den Einstufungsmessungen hatte ich bisher keine Probleme, lag immer bei 8%, ist für diese Anlagengrösse noch okay und Zukunftstauglich. Der Verbrauch zeigt es auch: 2000l Heizöl für 200 m2 Wohnfläche und Warmwasser für fünf Personen, einschliesslich Warmwasseranschluss für Waschmaschine und Geschirrspüler :smile:

Wenn ich keine Verzinsung und keine Preissteigerung einrechne, brauche ich immer noch über zwanzig Jahre, bis sich ein Umbau lohnt, (Angebote gibt es ab 8.000,00 EUR, anngenommen habe ich eine Ersparniss von 50%) solange wohne ich hier sicher nicht mehr.

Der Schornsteinfeger war jedenfalls bisher immer ganz begeistert, nur beim letzten Besuch nicht, da waren es überraschende 12%. Technisches Verständniss und Geschick für mittelgrosse Änderungen an der Anlage habe ich auch… und einigen Ehrgeiz! Ich dachte an so Sachen wie eine andere Düse, verbesserte Einstellung, Keramik-Einsatz im Brennraum.

Grüß

Tobias

Hallo Tobias,

Der Schornsteinfeger war jedenfalls bisher immer ganz
begeistert, nur beim letzten Besuch nicht, da waren es
überraschende 12%. Technisches Verständniss und Geschick für
mittelgrosse Änderungen an der Anlage habe ich auch… und
einigen Ehrgeiz! Ich dachte an so Sachen wie eine andere Düse,
verbesserte Einstellung, Keramik-Einsatz im Brennraum.

Dann laß doch mal den Installateuer kommen, der das ganze checkt. Vielleicht ist ja nur der Dieselfilter der Heizung zu oder die Düse kaputt.

gruß

dennis

Hallo Dennis,

der Installateur war vor ein paar Jahren schon mal da,weil die Heizung ausgefallen war, der wollte mir eine komplette neue Heizung andrehen: „Bei so einem alten Ding kann man gar nix mehr machen…“ Ich hab Ihn dann weggeschickt, die Zahnradpumpe gereinigt und gut wars… knappe halbe stunde Arbeit. Letztes Jahr hatte ich drei Installateure hier, die haben alle nur ein Angebot für eine neue Heizung gemacht, zwischen 8.000,00 und 13.000,00 EUR, reparieren oder warten wollte das alte Stück niemand. Aber was solls, bin ja nicht blöd, ich reinige das ganze Ding im Frühsommer und vorm Winter, dauert jeweils 1,5 bis zwei Stunden; Filter in der Ölleitung, Filter in der Pumpe, Düse, Gebläse, Brennraum usw. Der Erfolg: 2000 l Heizöl pro Jahr! Und nochwas, die 50% Ersparnis sind eher ein theoretischer Wert, unser Nachbar (gleiches Haus aber nur zwei Bewohner) hat vor fünf oder sechs Jahren eine neue Heizung für fast 20.000,00 DM bekommen, verbraucht im Jahr ca. 2.500 l Heizöl!!! …und ausserdem höhere Miete, Vermieterin (die selbe wie bei uns) hat die Heizung auf die Miete umgelegt.

Gruß

Tobias

Hallo,

Druck der Ölpumpe?
Meist handelt es sich um Zahnradpumpen. Und die verschleißen im Lauf der Zeit, was sich mit Druckabfall auswirkt.
Ist der nimmer hoch genug, wird das Öl von der Düse nicht mehr fein genug „zerstäubt“. Die größeren Tropfen brennen nicht so gut…

Muss die Pumpe dann auch noch das Öl durch einen verschmutzen Filter saugen, dann wirds noch krasser.

Zu hoch dürfte der Gegendruck beim Düsenwechsel eigentlich nicht werden, denn - so kenn ichs - die Pumpen haben ein Bypassventil, das den Druck begrenzt und überflüssig gefördertes Öl wieder in den Zulauf abfließen lässt.
btw: Auch dieses Ventil könnte nen „Hau“ haben, z.B. ne erlahmte Feder… Fremdkörper die den Dichtsitz nicht dichten lassen…

Viel Erfolg

Gruß

Matthias S

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