Ölöfen in Mietwohnung sicher?

Hallo,
wir wollen in eine 3Zi-Altbau ziehen mit Ölofen in zwei Zimmern.
Der Ofen muss gezündet werden. Öl bezieht er aus dem Keller. Ist diese Art des Heizens gefährlich?? Denke da an Kolenmonoxidvergiftungen.

LG und danke!

Moin, licelle,

Denke da an Kolenmonoxidvergiftungen.

die Gefahr besteht absolut nicht, entweder brennt das Öl oder es brennt nicht. Da gibt es kein Schwelen unter Sauerstoffmangel wie beim Holz- oder Kohleofen.

Wer mit einer feinen Nase geplagt ist, der riecht das Öl halt.

Gruß Ralf

Hallo!

Ein Ölofen ist ein Fossil aus vergangenen Zeiten. Bei mir tauchen längst verdrängte Erinnerungen auf … 70er Jahre … Hamburg … Student … Wohnungen knapp und sündhaft teuer … bezahlbar waren nur Waschbeton-Höhlen im gerade neu gebauten Steilshoop (da wollte ich nicht mal tot überm Zaun hängen), Altbauten ohne Bad und mit Gemeinschaftsklo, unsägliche Buden in St. Pauli direkt über der „Roten Katze“ oder in etwas besserer Gegend eine Wohnung mit Ölofen.

Wenn man die Wohnung im Sommer mietet, ahnt man noch nicht, was daran so schlimm sein soll. Damals waren es Gestank und saumäßige Heizeigenschaften für 18 Pfennig pro Liter. An Gestank und Heizeigenschaften hat sich bei heutigen Ölöfen bestimmt nichts geändert, nur dass das fragwürdige Vergnügen inzwischen 80 Cent pro Liter kostet.

Ein Ölofen verursacht hohe Betriebskosten (wg. schlechtem Wirkungsgrad), arbeitet nur bei Nennleistung brauchbar und wird je nach Schornstein, Bauart des Daches und Windrichtung gelegentlich ausgeblasen, was zur Verpuffung mit hartnäckigem Ölgestank und einer in der ganzen Wohnung fein verteilten schmierigen Ölrußschicht führen kann.

Das größte Problem eines Ölofens ist der Betrieb mit Teilleistung. Dann sieht man im Brennraum nicht den blauen Flammenkreis, der bei warmem Ofen und voller Leistung vorhanden sein sollte, sondern es blökert gelblich und es bildet sich viel Ruß. Der Brennraum muss dann täglich gereinigt und ausgesaugt werden.

Außerdem ist eine Ölofenheizung ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass am ganzen Haus außer Pinselverschlimmbesserungen seit ewigen Zeiten nichts mehr gemacht wurde. Es wird sich also um eine heruntergekommene Behausung mit einem Energiebedarf von typischerweise um die 300 kWh pro Quadratmeter und Jahr handeln. Unter Berücksichtigung des Ofenwirkungsgrads wird man mit reichlich 40 Litern Heizöl pro Quadratmeter rechnen müssen. Multipliziere selbst mit der Wohnungsgröße und das Ergebnis mit 0,80 €. Dann hast Du die Größenordnung der jährlichen Heizkosten.

Willst Du die Wohnung immer noch haben?

Gruß
Wolfgang

Und wer das nicht mag der nimmt die Wohnung nicht…
Ganz einfach.
Und solange der Vermieter für diese Wohnung noch Mieter findet wird er da auch nicht viel machen (ausser Geld :o))