Hallo zusammen,
ich möchte einmal einen Streitfall über eine Sachmängelhaftung bei einem Autokauf berichten und hoffe Rat zu bekommen. Anfang Januar dieses Jahres habe ich bei einem Autohaus in … einen Nissan Almera Tino gebraucht gekauft. Der Wagen ist etwas über 3 Jahre alt und hat ca. 50.000 km gelaufen. Kaufvertrag wurde geschlossen und der Wagen bar bezahlt. Er hat noch eine Inspektion, neuen TÜV und AU bekommen und auch ein Ölwechsel wurde kurz vor Übergabe durchgeführt. Nach ca. 2.000 gefahrenen Kilometern, leuchtete zu meinem Erstaunen die Ölkontrollampe kurz auf. Eine sofortige Kontrolle ergab, dass sich der Ölvorrat bis auf das Minimum aufgebraucht hatte. Es wurde sofort Schmieröl nachgefüllt und ich habe in der folgenden Zeit den Ölverbrauch sorgfältigst überprüft. Heute, nach weiteren 3.000 Kilometern kann ich mit Bestimmtheit sagen, das der Wagen etwas über 1 Liter Öl auf 1.000 KM verbraucht. Ich werte diesen Zustand als absolut unnormal. Der Verkäufer erklärte dieses als Normalität und im Bereich der Toleranzen. Ein Nissan Fachhändler erklärte, auf das Problem angesprochen, bis zu 1/2 Liter Öl auf 1000 KM sei die Toleranz, alles darüber sei nicht normal und deutete auf einen Schaden hin.
Ich habe nunmehr den Verkäufer angeschrieben, auf die Sachmängelhaftung aufmerksam gemacht und eine Wandlung des Kaufvertrages gefordert. Ein Brief von dessen Rechtsanwalt bezichtigte mich des „Nichtwissens“ und Fehlen einer fachlichen Feststellung. (Also ich bin zu blöd, den Ölverbrauch festzustellen ) Und außerdem, selbst wenn alles den geschilderten Tatsachen entspräche, würde die Rechtssprechung so nicht von einem Sachmangel reden. Somit wäre für ihn die Angelegenheit erledigt.
Wer hat nun schon ähnliches erlebt, bzw. kann mir ein weiteres Vorgehen raten. Hat es Zweck, eine gerichtliche Entscheidung unter den geschilderten Kriterien anzustreben ??
Hallo Heiner Spier,
ich möchte einmal einen Streitfall über eine Sachmängelhaftung
bei einem Autokauf berichten und hoffe Rat zu bekommen. Anfang
Januar dieses Jahres habe ich bei einem Autohaus in … einen
Nissan Almera Tino gebraucht gekauft. Der Wagen ist etwas über
3 Jahre alt und hat ca. 50.000 km gelaufen. Kaufvertrag wurde
geschlossen und der Wagen bar bezahlt. Er hat noch eine
Inspektion, neuen TÜV und AU bekommen und auch ein Ölwechsel
wurde kurz vor Übergabe durchgeführt. Nach ca. 2.000
gefahrenen Kilometern, leuchtete zu meinem Erstaunen die
Ölkontrollampe kurz auf. Eine sofortige Kontrolle ergab, dass
sich der Ölvorrat bis auf das Minimum aufgebraucht hatte. Es
wurde sofort Schmieröl nachgefüllt und ich habe in der
folgenden Zeit den Ölverbrauch sorgfältigst überprüft. Heute,
nach weiteren 3.000 Kilometern kann ich mit Bestimmtheit
sagen, das der Wagen etwas über 1 Liter Öl auf 1.000 KM
verbraucht. Ich werte diesen Zustand als absolut unnormal. Der
Verkäufer erklärte dieses als Normalität und im Bereich der
Toleranzen. Ein Nissan Fachhändler erklärte, auf das Problem
angesprochen, bis zu 1/2 Liter Öl auf 1000 KM sei die
Toleranz, alles darüber sei nicht normal und deutete auf einen
Schaden hin.
Ich habe nunmehr den Verkäufer angeschrieben, auf die
Sachmängelhaftung aufmerksam gemacht und eine Wandlung des
Kaufvertrages gefordert. Ein Brief von dessen Rechtsanwalt
bezichtigte mich des „Nichtwissens“ und Fehlen einer
fachlichen Feststellung. (Also ich bin zu blöd, den
Ölverbrauch festzustellen ) Und außerdem, selbst wenn alles
den geschilderten Tatsachen entspräche, würde die
Rechtssprechung so nicht von einem Sachmangel reden. Somit
wäre für ihn die Angelegenheit erledigt.
Wer hat nun schon ähnliches erlebt, bzw. kann mir ein weiteres
Vorgehen raten. Hat es Zweck, eine gerichtliche Entscheidung
unter den geschilderten Kriterien anzustreben ??
Rechtsauskünfte gibt es normalerweise in einem anderen Brett.
Zum Ölverbrauch aber hier mal ganz kurz:
http://www.motorlexikon.de/?I=5160&R=O
Ansonsten halte ich persönlich 1 Liter pro 1.000 km für absolut grenzwertig. Es ist noch keineswegs zuviel, allerdings auch keineswegs normal.
An deiner Stelle hätte erst mal mit dem Verkäufer gesprochen, bevor ich ihm geschrieben hätte.
Jetzt sieht es so aus, als solltest du dich selbst erst mal mit einem Rechtsanwalt beraten, ob und was Du weiter unternehmen sollst/ kannst. Ich würde als erstes beim einem der Automobilclubs nachfragen, welcher Fachanwalt den in Deiner Nähe ist. „Ewald der Anwalt“ bei dir um die Ecke kannst Du getrost vergessen.
Ein Fachanwalt wird Dir dann vielleicht folgendes sagen:
http://www.frag-einen-anwalt.de/forum_topic.asp?topi…
vielleicht hat Deine Karre ja auch ein bekanntes Problem (irgendeine „normale“ Undichtigkeit), weshalb der Motor soviel Öl säuft.
Was sagt den den nächstgelegene Nissanhändler dazu? Den schon mal gefragt?
Ist das ein bekanntes Problem bei dem Motor?
Und überhaupt:
a) ist es ein Benziner oder ein Diesel?
b) ist der Motor ölig oder trocken?
c) kommen blaue Wolken aus dem Auspuff beim Beschleunigen oder im Schiebebetrieb?
d) die Farbe des Auspuffs innen ist?
e) wie sieht den die Innenseite des Öldeckels der Zylinderkopf Abdeckung aus?
f) was sagt uns das Kerzenbild?
g) fährst Du eher Kurzstrecke = Stadtbetrieb?
h) …
Vielleicht weiss a auch einer aus dem Forum Bescheid?
http://www.nissanboard.de/nissan_15_Almera.html
222kpl
Hallo,
beantworte bitte noch die Zusatzfragen des vorherigen Antwortgebers.
Ich persönlich halte den 1L auf 1000km für einen modernen Motor zuviel.
Der Motor ist müde,- oder kaputtgefahren.
MfG
Nochwas…
…die Tatsache, daß der Anwalt Dich gleich „einstampft“ deutet mW daraufhin, daß man Dich einschüchtern will.
Ich empfehle Anwaltlichen Rat und schnelles Handeln um eine Rückgabe zu erwzingen, laß Dich nicht mit einer Pauschale ohne weitere Rechtsansprüche abspeisen.
MfG
Hallo Fragewurm,
beantworte bitte noch die Zusatzfragen des vorherigen
Antwortgebers.
Zitat aus dem UP:
Ein Nissan Fachhändler erklärte, auf das Problem angesprochen, bis zu 1/2 Liter Öl auf 1000 KM sei die Toleranz, alles darüber sei nicht normal und deutete auf einen Schaden hin.
MfG Peter(TOO)
moin moin,
lass dich nicht abwimmeln und bestehe auf Rückabwicklung, am besten mit anwaltlicher Unterstützung.
Ich habe vor 10 Jahren das gleiche Problem mit einem Kia Clarus (war ein Jahreswagen) gehabt, allerdings war die Werkstatt voll in Ordnung und die haben von sich aus alles mögliche versucht/untersucht. Schlussendlich wurde der Motor komplett getauscht. Ich hatte hinten auf der letzten Seite vom Service-Heft „Tagebuch“ geführt, Kilometerstand und wieviel nachgefüllt. Das zog sich zwar ein halbes Jahr und 12000 km hin, aber war letzendlich s.o. erfolgreich.
Nach dem Motortausch kam ich 10.000km ohne Ölnachgießen aus. Bei 180.000km habe ich ihn verkauft und da musste ich dann immer bei ca. 7-8000km was nachkippen.
viel Erfolg
cu Tom