Ölwechsel bei undichter Zylinderkopfdichtung

Hallo,

bei meinem Peugeot 106 (50 PS, Bj. 98) wurde vor ca. 20.000 km eine defekte Zylinderkopfdichtung entdeckt/vermutet durch folgende „Symptome“:

  • Öl im Kühlwasser
  • Wasser im Öl (Schaum an der Öffnung, nichts zu sehen am Ölstab)

Danach habe ich in der anfänglichen Panik, dass mein Motor bald den Geist aufgibt, alles genau beobachtet:

  • keine weißen Abgase
  • auch keine braunen Abgase (Farbe ist völlig neutral, gerade noch mal geprüft)
  • Motorlüftung geht im Stau oder bei starkem Innenstadtverkehr selten an (war evtl. vorher auch schon, habe ich aber halt nie drauf geachtet; Temperaturanzeige habe ich leider nicht)
  • bei mehrstündigen Fahrten wird der Motor (bzw. klingt nach dem Auspuff) langsam aber sicher immer lauter
  • keine geringere Leistung festgestellt
  • selten ein ganz leichtes „Schlucken“ des Motors (nur im Winter beim oder innerhalb weniger Minuten nach dem Losfahren)
  • Ölverbrauch war zunächst recht hoch, scheint sich aber wieder „beruhigt“ zu haben (!?), sodass die letzte Füllung schon seit über 10.000 km hält (vielleicht wurde auch einfach anderes, z. B. dickeres, Öl reingemacht?)
  • kein Kühlwasserverlust/-verbrauch

Weil mein Auto eh so gut wie nix mehr wert ist, habe ich mich fürs Weiterfahren entschieden. Ich habe seit der „Diagnose“ darauf geachtet, früh zu schalten, entspannt zu beschleunigen und nie über 100 zu fahren. Trotzdem wundert es mich, dass der Motor schon seit 20.000 km ziemlich problemlos läuft. Hat sich da vielleicht der Zustand wieder „stabilisiert“?

Da sich das Öl jetzt mal wieder dem Ende zuneigt, muss ich etwas nachfüllen. Muss ich dabei irgendwas beachten? Kann es sein, dass sich die Dichtung irgendwie „von selbst“ wieder abgedichtet hat (durch Verstopfung oder so) und ich diesen Zustand durch das Nachfüllen wieder aufheben könnte (im Sinne von „never change a running system“)? Hat sich das vielleicht wirklich stabilisiert und macht es Sinn, jetzt doch Öl und Kühlwasser komplett zu wechseln (weil möglicherweise kein Austausch mehr stattfindet)? Welches Öl würdet ihr empfehlen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Hi!

bei meinem Peugeot 106 (50 PS, Bj. 98) wurde vor ca. 20.000 km
eine defekte Zylinderkopfdichtung entdeckt/vermutet durch
folgende „Symptome“:

Das ist bei den Motoren ein häufig auftretendes Problem.

  • Öl im Kühlwasser

Kommt davon.

  • Wasser im Öl (Schaum an der Öffnung, nichts zu sehen am
    Ölstab)

Bischen weisser Schaum / Schleim ist relativ normal.

Und zwar versagt da in der Kopfdichtung die Dichtung, welche das Drucköl aus dem Motorblock in den Zylinderkopf leitet, bzw. das abdichtet.
Da gelangt dann das Öl in den nah daneben liegenden Kühlwasserkanal.

Ich würde sagen , in dem Fall, wenn es keine akuten Probleme gibt, einfach weiterfahren und beobachten.
Ev. Kühlflüssigkeit wechseln.

Wenn dann wieder beachtliche Mengen Öl hineingedrückt werden, wäre anzuraten, die Zylinderkopfdichtung zu wechseln, damit wäre das Problem behoben.

Ansonsten, ist bei den Motoren der Ölkanal wenn man vor dem Auto steht, vorn links am Motor,
meist tröpfelt dort an der Zylinderkopfdichtung auch Öl raus.

Kopfdichtungswechsel ist normal eine relativ teuere Sache, wenn Du das Auto nicht mehr lange fahren willst,
kann man das vielleicht auch hinauszögern. Paar Tropfen Öl im KÜhlwasser sind zwar nicht schön, aber das Auto bleibt trotzdem betriebssicher.

Alternativ könnte man versuchen, die Zylinderkopfschrauben etwas fester zu anzuziehen. Damit könnte man… vielleicht, das auch dicht bekommen. Die Dehnschrauben geben das her, in bestimmten Grenzen. Das muss aber jemand machen, der das entsprechende Gefühl und die nötige Erfahrung + Fachwissen hat.

Grüße, E !