Österreich im 14. Jahrhundert

Hallo!
Wikipedia:
„Das Gebiet wurde auch als Ostland (lat. Austria) oder Osterland bekannt und am 8. September 1156 von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) auf dem Hoftag in Kreuzhof bei Regensburg zu einem eigenständigen, von Bayern unabhängigen Herzogtum erhoben. Damit beginnt die eigentliche Geschichte Österreichs als selbständiges Territorium innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.“

Ich hoffe, ich falle nicht lästig, aber der Roman, den ich übersetze, bringt mich auf immer neue interessante Ideen :smile:

Der Autor ist nicht sehr spezifisch mit seinen Ortsangaben, schließlich ist es mehr ein Fantasyroman, aber die Zeit steht fest - 1364 AD - und die Hauptpersonen sind - wird ausdrücklich betont - Deutsche. Sie beziehen sich aber in einem Wortspiel auf den österreichischen Ort „Fucking“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Fucking) und vorher heißt es, sie hätten auf ihren Wanderungen Gräber entlang der Donau ausgeräumt.

Ich dachte nun, sie wären eben weit gewandert, aber nun tendiere ich doch zu der Vermutung, dass sie aus dem Gebiet des heutigen Österreich kamen. Hätte man die Bewohner Österreichs zu der in Rede stehenden Zeit als „Deutsche“ bezeichnet? (Und was für einen Dialekt sprachen sie - nur so zum Spaß gefragt :wink:

Gruß,
Eva

Das „deutsche“ Selbstverständnis war im 14. Jahrhundert kaum entwickelt. Zu dem, was man heute „Deutschland“ nennen würde, nämlich zum Heiligen Römischen Reich, gehörte aber ganz selbstverständlich auch Österreich.

Hallo

Ich dachte nun, sie wären eben weit gewandert, aber nun
tendiere ich doch zu der Vermutung, dass sie aus dem Gebiet
des heutigen Österreich kamen. Hätte man die Bewohner
Österreichs zu der in Rede stehenden Zeit als „Deutsche“
bezeichnet?

Wenn man irgendeinen übergeordneten Nationalitätsbegriff verwendet hätte, unter dem auch die Bewohner dieses Gebiets subsummiert worden wären, dann sicher „deutsch“. Immerhin wurde einige Zeit später das Heilige Römische Reich mit dem Zusatz „Deutscher Nation“ versehen, und dazu gehörten auch die habsburgischen Gebiete. Ein österreichisches Nationalbewusstsein als „Nichtdeutsche“ entwickelt sich im Grunde erst seit 1945, noch zu Zeite der kk Monarchie bis 1918 war Österreich ja ein Vielvölkerstaat, da konnte es schon begrifflich keine „österreichische Nation“ geben - und die Südtiroler bezeichnen sich bis auf den heutigen Tag als Deutsche.
(Und was für einen Dialekt sprachen sie - nur so

zum Spaß gefragt :wink:

Bairisch natürlich.

Gruß
smalbop