Oder muss ich das so verstehen, dass Männer dann anders herum
ihre, oder in etwa dieselben, Vorteile aus ihrem erhöhten
Testosteron ziehen?
Im Prinzip ja - und beide brauchen beide Hormone (neben x-dutzend anderen, ohne das ganze System nicht funktioniert) und ihre Körper sind auf die entsprechende Menge eingestellt.
Dann bräuchten die verschiedenen Geschlechter grob gesehen ja
überhaupt nicht das analoge Hormon, und somit läge ich mit
meiner Theorie der rudimentären Hormondrüsen gar nicht soooo
falsch.
Meinst du jetzt, dass Männer kein Östrogen und Frauen kein Testosteron brauchen?
Eigentlich ist die Sichtweise mit nur Testosteron und Östrogen auch viel zu vereinfacht. Um Frau bzw. Mann zu sein benötigt es noch viele weitere Hormone in unterschiedlicher Konzentration. Und umgekehrt
brauchen beide Geschlechter beide Hormone.
Ein Mann ohne Östrogen
Das ist so ein bisschen wie Henne und Ei, was war zuerst, der Unterschied in den Hormonen, oder die unterschiedliche Nutzungsweise beider Hormone?
Es ist so, in dem großen Mobile aus Hormonen sind die Gleichgewichte bei Mann und Frau anders verteilt. Man kann nicht einfach ein Teil aus diesem Mobile herausnehmen. Der Körper hat ein Gleichgewicht aufgebaut.
Das zeigt sich bei Hormonschwankungen. Die einzige Ursache für zahlreiche Wechseljahrsbeschwerden bei der Frau sind weniger Geschlechtshormone. Der ganze Körper kann aus dem Takt geraten und Dinge werden beeinflusst, die überhaupt nichts mit dem eigentlichen Östrogen zu tun haben (z.B. die Körpertemperatursteuerung, für die andere Hormone wichtig sind, die allerdings indirekt durch Östrogen beeinflusst werden).
Der Körper kann allerdings ein neues Gleichgewicht finden. Das geht dann allerdings komplett vor, auch geistlich ändert sich einiges.
Grüße
Laralinda