Ofen ohne CE Kennzeichnung aus USA

Hallo,

ich würde mir gerne einen Ofen in den USA bestellen, dieser weist leider keine CE Kennzeichnung auf, kann ich den Ofen trotzdem einführen oder würde das ganze schwierig werden? Das Produkt würde nicht weiterverkauft werden oder sonstiges und nur privat genutzt.
Danke für Eure Hilfe im Voraus!

Hallo!

der Ofen (Heizofen ?) braucht doch um hier betrieben werden zu können ( zu dürfen !) eine Zulassung. Dazu gehört auch die CE-Kennzeichnung (die besagt nämlich, der Hersteller hat die entsprechenden Vorschriften beachtet).

Also, spätestens der Schornsteinfeger wird Probleme machen.

Und ob eine Firma ( anders bei privat an privat) einen Ofen (oder beliebige Ware) ohne CE-Kennzeichen nach Europa verkaufen kann ?
Ich sage nein, aber Du kannst ja mal den Zoll fragen.
z.B. über deren Info-Seite http://www.zoll.de

MfG
duck313

es handelt sich um einen Elektro-Ofen, der zum tempern von Glasskulpturen oder dergleichen verwendet wird, also wird dieser nicht an den Schornstein etc. angeschlossen.
Der Händler selbst schickt nicht nach Europa, aber kann die Ware an einen Spediteur weitergeben, so wurde mir mitgeteilt.

Hallo!

Ich kann nur aus Erfahrung mit mehreren via Ebay gekauften exotischen Geräten aus den USA berichten. In allen Fällen war keine Spedition eingeschaltet. So landeten die Gerätschaften beim Zoll, der nicht wusste, um was es sich handelt und von mir die Zolltarifnummer verlangte. Davon hatte ich keine Ahnung. Nach Auspacken der elend schweren Sachen, längerer Beschreibung der karierten Maiglöckchen, noch längerer Diskussion um den Nachweis des Kaufpreises, fand ein Zollmensch eine womöglich passende Nummer, um mir dann auszurechnen, was ich für die Einfuhr zu bezahlen hatte. Vergleichbares erlebt man als Zoll-Laie auch an der Schweizer Grenze oder im Hamburger Hafen, wenn man einen Container mit hunderterlei verschiedenen Sachen auf den Lkw laden will.

Um sich solchen zeitraubenden „Spaß“ zu ersparen, empfehle ich die Einschaltung einer Spedition. Die Leute arbeiten natürlich nicht für Gotteslohn, wissen aber mit der einschlägigen Bürokratie umzugehen. Wer das alles je erlebte, singt ganze Lobarien auf die EU und erledigt nach Möglichkeit Ein- und Verkäufe innerhalb der EU,

Anm.: Du kannst hoffentlich die Stromversorgung eine US-Gerätes darstellen.

Gruß
Wolfgang

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Ich habe meine Frage nun an den, in meinem Fall österreichischen, Zoll weitergeleitet und dieser hat mir soeben mitgeteilt, dass bei der Einfuhr von Waren zu Privatzwecken keine CE-Kennzeichnung nötig ist.

Hallo Wolfgang,

ziemlich unerheblich und neben dem Thema schildere ich meine Erfahrung mit dem Zoll.

Ich kaufte bei ebay in den USA ein Messgerät, das super praktisch ist, aber nicht mehr gebaut wird.
Es kam dann in D an und ich wurde zum Zoll gebeten.

Zolltarifnummer und Nachweis des Kaufpreises hatte ich, also dacht ich: In 5min bist du die Einfuhrumsatzsteuer los und hast das Gerät in der Tasche.

Weit gefehlt.
Auspacken, Funktion erklären.(5min) Dann Kaufpreis nachweisen(2min). „Meine“ Zolltarifnummer wurde nicht beachtet, es wurde selber eine mühsam herausgesucht, welche dann identisch mit meiner war. (+5min)
Dann wurde mir mitgeteilt, dass ich 12€ zu zahlen hätte. (Wusste ich vorher…) (+3min für Prozentrechnung)
Fertig, zahlen? Nö.
Es wurde ein Formular am PC geöffnet und alle Daten wurden eingetippt. Nebenschauplatz: Meine Füße schliefen ein, mein Zeitgefühl war weg.
Es wurde ausgedruckt und vom Drucker am anderen Ende des Gebäudes geholt.
Das war die Erklärung der Steuer. Unterschreiben. Und die Erklärung, dass ich die Erklärung gelesen, verstanden und den Rechtsbehelf bemerkt habe.
Dann wieder an den PC.
Neues Formular, wieder alles von Hand eingetippt.
Dann ausdrucken: Aha, der Zahlbeleg oder sowas. Viel Text, unten stand „Zahl 12€“.
Damit dann einen Raum weiter zur Kasse. HALT, das Gerät bleibt hier!
Kasse aufsuchen, Geld bezahlen, Stempel bekommen.
Zurück ins erste Büro. Da war jetzt jemand anders. Warten.
Hereingerufen werden, Wisch mit Stempel zeigen.
Gerät bekommen, Empfang quittieren, Doppel abtrennen und abheften.

Das Ganze hat etwa 30min gedauert. Und war natürlich für die Bundeskasse ein Verlustgeschäft.

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Hallo valinski,

eine verbindliche Aussage der Hausrat- bzw. Gebäudeversicherung, wie die Versicherungslage nach einem Brand aussieht, kann sehr sinnvoll sein.

Gruß
RHW

Hallo!

Der von Dir geschilderte Vorgang in Zollamtsstuben erinnert mich an hier vor ein paar Jahren aufgeschriebene Erlebnisse beim Kauf eines amtlichen Müllsacks.

Beschaffung eines Müllsacks anno 2002:
Der Bürger begibt sich zur Gemeindeverwaltung. Eine Müllsackdienststelle o. ä. ist auf der Wegweisertafel im Eingangsbereich nicht aufgeführt. Also klopft der Bürger an eine Tür mit einem Schildchen „Ordnungsamt“. Tatsächlich, da ist er richtig. Der Bürger trägt der Ordnungsamtsmitarbeiterin sein Anliegen vor. Die Ordnungsamtsmitarbeiterin geht daraufhin zu einem Rollschrank und entnimmt ihm einen Formularsatz, geht zu einem weiteren Rollschrank und greift dort zu weiteren Formularen. Sodann begibt sie sich wieder an ihren Schreibtisch und füllt ein Formular „Laufzettel“ aus, außerdem ein Formular „Entnahmeschein“ mit mehreren Durchlägen sowie ein Quittungsformular, ebenfalls mit mehreren Durchschlägen. Der Bürger bekommt nun einen Stapel Papiere in die Hand gedrückt, oben drauf der abzuarbeitende Laufzettel.

Also los in den 2. Stock zur Kasse. Dort warten, weil die Kasse gerade nicht besetzt ist. Nach nur wenig mehr als einer Ewigkeit kommt jemand den Gang entlang geschlurft. Aha, die Kassenbesetzung. Der gibt der Bürger den Stapel Quittungsformulare. Nach Zahlung von 3 € für den Müllsack erhält der Bürger den abgestempelten und um ein Exemplar dünner gewordenen Stapel Quittungen zurück. Nächste Station des Laufzettels, auf dem korrekt das anzusteuernde Stockwerk nebst Zimmernummer vermerkt ist. Am Tresen warten, bis sich eine der Damen bemüht, näher zu kommen. Sie - ganz Fachfrau - sieht den Stapel Papier in der Hand des Bürgers, weiß sofort Bescheid und verlangt die verbliebenen Quittungen und den Formularsatz „Entnahmeschein“. Der Bürger hat inzwischen den Überblick verloren und fragt nach dem weiteren Gang der Dinge. Ihm wird beschieden, dass nun mit dem Entnahmeschein das Materiallager angewiesen wird, einen Mitarbeiter zu beauftragen, einen Müllsack in das von mir zuerst besuchte Zimmer zu der Dame, die bienenfleißig die Formulare zusammengestellt und ausgefüllt hatte, zu bringen.

Der Bürger müsse jetzt nur noch einen Moment im Wartebereich Platz nehmen. Der brave Bürger tat, wie ihm geheißen, ging also wieder ins Erdgeschoss und wartete. Tatsächlich öffnete sich alsbald die Tür des Zimmers, die der Bürger schon als erste Anlaufstation kannte. Und - oh Wunder - auf dem Schreibtisch der Sachbearbeiterin lag unter allerlei ausgefüllten und abgestempelten Formularen ein säuberlich zusammengefalteter Müllsack. Voreilig wollte der Bürger schon zum Gegenstand seiner Begierde greifen. Aber ganz so einfach gestaltete sich der Sachverhalt denn doch nicht. Erst musste er die abgestempelten Papiere vorlegen, die mit dem Papierstapel auf dem Müllsack verglichen wurden. Sodann wurden Name und Anschrift des Bürgers aktenkundig gemacht und er hatte eine Unterschrift über den Erhalt von 1 (in Worten. eins) Stück Müllsack zu leisten.

Im Verlaufe reichlich einer Stunde beschäftigten sich mindestens 4 öffentlich Bedienstete mit dem Vorhaben, einem Bürger einen Müllsack zu verkaufen, der in Farbe und Aufdruck so gestaltet ist, dass die Müllabfuhr der Gemeinde den ordnungsgemäß gefüllten (über diese Kunst gab es natürlich ein Merkblatt, seltsamerweise ohne Durchschrift und ohne Unterschrift zum Nachweis der Kenntnisnahme) und verschlossenen Müllsack beim nächsten Abfuhrtermin vom Straßenrand mitnimmt.

Satire? Nein! Übertreibung? Ich schwöre, nein. So lief es ab.

Gruß
Wolfgang

Die Dinger werden wegen ihrer hohen Leistung vermutlich mit drei Stromphasen betrieben. Das sind in den USA 240V, was sich so ähnlich wie 230V Netzspannung in Österreich anhört, aber leider gar nicht an die Steckdose passt! Und ein Trafo ist nicht so ein kleines Ding, das muss die Leistung - unter hohen Verlusten - auch aushalten. Was ihn ziemlich teuer macht, denn sowas braucht sonst kaum jemand.

Ist Euch das klar?

Ich kann Euch nur warnen. Es hat schon einen Grund, warum die Dinger nicht in Europa verkauft werden: es funktioniert einfach nicht wirklich gut!
Gruß
anf

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Der Ofen ist sowohl in 208V 3PH als auch in 240V 1PH erhältlich, könnte also mit zweiterer Konfiguration ohne weiteres in Ö betrieben werden.
Danke!

Mit welchem Strom? Die Leitungen sind in den USA ERHEBLICH dicker als bei uns üblich!
Gruß
anf

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Das sind die Infos die mir zur Verfügung stehen, vielen Dank für Deine Hilfe!!

sollte passen, oder?

Hallo!

Vermutlich ja, man wird aber den US-Stecker (wenn einer dran ist) auswechseln müssen.
Und der Ofen leistet an unserem Stromnetz ( 230 V) „nur“ 3530 W ) das wird nicht viel ausmachen.

Und es hat eine Uhr, da steht was von 60 Hz ( falsche Angabe MHz !), das bedeutet die Uhr läuft mit der Netzfrequenz und die ist in Europa anders, nämlich 50 Hz.
Also die Uhr zeigt wohl falsch an ! Und falls damit Zeitschaltuhr betätigt werden soll, stimmen die Zeiten nicht.
Aber man wird sich eine Tabelle mit den Änderungen machen können, falls nicht sogar eine Umstellung 60 Hz auf 50 Hz vorhanden ist.

MfG
duck313

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Nachtrag:

Man könnte den Ofen an einer Steckdose, abgesichert mit 16 A betreiben.
Wenn das eine direkte Einzelzuleitung ist( nur für diese 1 Steckdose).
Festanschluss ist natürlich immer möglich.
Die 16 A werden dann fast zu 100 % ausgelastet ( ca. 15,5 A), das ist grundsätzlich zulässig (wenn Kabel entsprechend ausgelegt wurde, kurze Länge und 1,5 mm², besser 2, 5 mm²- dann darf es auch etwas länger sein.
Ich glaube, bei euch in A ist 2,5 mm² zumindest in neueren Bauten Standard.

Die US-Anleitung schreibt 20 A Sicherung vor- das hat aber US-Gründe, es gibt dort keine 16 A Sicherungen. Also muss man statt 15 A die nächst höheren nehmen, das wäre 20 A, die mit 16 A belastet würde.

Noch eins:
Du hast gelesen, was der Ofen wiegt ? 100 kg ohne Untergestell !
Und das soll mit Fracht und Zoll nicht hier bei uns in D oder A zu beschaffen sein ? Zumal ich da Preise von über 2.000 USD lese !

Du wirst es wissen.

:smile:0

Wär ja schön gewesen, wenn du nach dem Recht Österreichs gefragt hättest.
Soo sind natürlich alle von deutschem Recht ausgegangen.