Office Professional Plus Datenschutzproblem?

Hi, liebe Community,

Ich habe mir bei Amazon einen Key für Office 2016 Pro Plus gekauft und mein Office damit auch aktivieren können. Bei Pro Plus handelt es sich um ein Office, welches oft durch einen Arbeitgeber, oder Schule bereitgestellt wird.

In den Datenschutzbestimmungen steht jetzt, dass „(meine) Organisation“ theoretisch auf Dokumente zugreifen könnte.

Die Datenschutzeinstellungen lassen sich jedenfalls nicht ändern, da „wird von Ihrer Organisation verwaltet“ oä. da steht.

Trifft dies auch zu, wenn man Office nicht mit seinem Microsoft-Account verknüpft hat?

Das sollest Du mit deinem Arbeitgeber klären. Nach der DSGVO darf er nicht einfach auf deine Dokumente zugreifen. Problematisch könnte es werden, private und betriebliche Dokumente auseinander zu halten.

Es kann aber sein, dass es landesspezifische gesetzliche Ausnahmen gibt oder per direkter Vereinbarung oder (in Deutschland) per Betriebsvereinbarung anders geregelt hat.

Es handelt sich jedoch nicht um meinen Arbeitgeber. Es ist nur eine Restlizenzen und der Ursprung ist unbekannt. Besteht also die Möglichkeit trotzdem, auch ohne Windows Account, dass Daten abgegriffen werden? Oder ist das nur möglich, wenn man mit Konto verbunden ist?

Vielleicht solltest du erst mal darüber nachdenken, wo sich diese Dokumente eigentlich befinden.

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Hi

das sind Lizenzen aus einem Volumen-Lizenzvertrag die es normalerweise nur für Firmen und andere Organisationen gibt und von den Unternehmen evtl. nicht mehr genutzt werden. Wenn allerdings das Unternehmen für diese Lizenzen einen eigenen Zugang eingerichtet hat, dann gibt es keine Möglichkeit, ein eigenes Konto dafür zu erstellen:

Es kann auch passieren, daß Microsoft solche Lizenzen einfach mal sperrt:

Ich würde - egal welche Lizenz meine Dokumente sowieso nie in der Cloud speichern, außer der eigenen oder eigenem Webspace und dann nur verschlüsselt.

lg,
vordprefect

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Mal ganz davon abgesehen, daß es hier nicht um einen betrieblichen Arbeitsplatzrechner geht: wo genau steht denn in der DSGVO, daß ein Arbeitgeber nicht auf die Arbeitsergebnisse seiner Mitarbeiter zugreifen darf?

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Ich fasse zusammen: Du hast Dir einen billigen Lizenzschlüssel besorgt, Office auf Deinem Privatrechner installiert und aktiviert. Und jetzt treibt Dich die Frage um, ob ein Dir nicht bekanntes Unternehmen bzw. eine Dir nicht bekannte Schule irgendwie auf Deine Dokumente zugreifen kann?

Sagen wir es mal so: falls ja, liegt es nicht am Lizenzschlüssel, sondern an der Konfiguration Deines Routers, denn die bzw. der entscheidet darüber, wer auf Deinen Rechner darf oder nicht und nicht der Lizenzschlüssel eines Anwendungsprogramms.

Wenn Du die Dateien nun auf OneDrive hochladen willst, dann ändert sich die Aussage nur dergestalt, daß das Dir nicht bekannte Unternehmen bzw. die Dir nicht bekannte Schule nicht über die Zugangsdaten dazu verfügt (hoffe ich zumindest).

Gruß
C.

Es sind keine Arbeitsergebnisse und auch auf dem Arbeitsrechner dürfte der Arbeitgeber nicht einfach umfänglich ohne konkrete Absprache mit dem Arbeitnehmer oder dessen Interessenvertreter rumspeckern.

Doch auch dann, wenn die Beschäftigten eines Betriebs keine Erlaubnis zur privaten Nutzung von betriebseigenen Computern haben, muss der Persönlichkeitsschutz beachtet werden. Wenn es im Betrieb eine Mitarbeitervertretung gibt, ist auch in diesem Fall für jede Protokollierung, die über bloße Stichproben hinausgeht, eine Betriebs- oder Dienstvereinbarung erforderlich.
Quelle: https://irights.info/artikel/computer-und-internet-am-arbeitsplatz-was-darf-der-chef-wann-kontrollieren-3/12889

Dem Arbeitgeber ist der Zugriff auf Arbeitsergebnisse jederzeit möglich zu machen. Alles andere kann zu Abmahnung und Kündigung führen. Da beißt auch die DSGVO keinen Faden ab. Nota bene: deswegen gibt es für die einzelnen Mitarbeiter in aller Regel auch Verzeichnisse, in denen die tägliche Arbeit abzulegen ist. Wer seine Arbeitsergebnisse auf C:\ ablegt, kann im Falle eines Urlaubs schon Probleme bekommen, falls da etwas liegt, was der Arbeitgeber dringend benötigt.

Aber da es hier (und damit ist die Ursprungsfrage gemeint, die Du ja bei Gelegenheit noch einmal lesen kannst) weder um einen beruflichen PC noch um Arbeitsergebnisse dreht, können wird das Thema auch schon wieder ad acta legen.

Das ist verkehrtrum gedacht: ohne konkrete Absprache darf der Arbeitnehmer nichts privates auf dem Arbeitsplatzrechner speichern. Nicht mal private Mails darf er damit abrufen.