'Ohne mich' und doch 'Ohne mir'

Guten Tag!

Vorweg die Erklärung, dass es ein Artikel zum uralten Posting (vor 9 1/2 Jahren) zum Thema „mir oder mich“ ist, auf diesen ich zufällig über die Suchmaschine gestoßen bin.

Da schrieb doch tatsächlich ein Benutzer, dass es „ohne mir“ nicht geht, da nach „ohne“ immer „mich“ folgt.

So habe ich, „ohne mir“ Gedanken zu machen, mich angemeldet, um auf den Artikel zu antworten, was ja nicht mehr geht, und zu erklären, dass es doch geht, das jedoch vom Fall zu Fall unterschiedlich ist, worum es in dieser Thematik auch geht (*Kasus*). Meint ihr nicht auch?

Hallo,

ein Artikel zum uralten Posting
(vor 9 1/2 Jahren) zum Thema „mir oder mich“

Da schrieb doch tatsächlich ein Benutzer, dass es „ohne mir“
nicht geht, da nach „ohne“ immer „mich“ folgt.

So habe ich, „ohne mir“ Gedanken zu machen, mich angemeldet,
um auf den Artikel zu antworten, was ja nicht mehr geht, und
zu erklären, dass es doch geht, das jedoch vom Fall zu Fall
unterschiedlich ist, worum es in dieser Thematik auch geht
(*Kasus*).

da Du den Artikel nicht verlinkt hast, wissen wir nicht, ob darin (oder in einer der Antworten) auf den Unterschied zwischen der Präposition „ohne“ (die tatsächlich den Akkusativ erfordert) und der Konjunktion „ohne“ (mit der eine Wortfolge wie „… ohne mir … zu …“ durchaus möglich ist) eingegangen wurde.
Die Behauptung, auf „ohne“ könne generell niemals ein „mir“ folgen, wäre jedenfalls unzutreffend.
.

[…]

Gruß
Kreszenz

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––[MOD] Posting wegen Verschiebung bearbeitet

Hallo Viktor,

es ist richtig, dass die Präposition ohne immer den Akkusativ verlangt und es deshalb (losgelöst vom Kontext, also als bloße Wortgruppe) ohne mich heißen müsse.
Daraus folgt ja nicht, dass man nicht, wie Du es getan hast, Sätze konstruieren kann, in denen ohne nicht als Präposition fungiert und somit auf dieses ohne jedes beliebige Wort (z.B. mir) folgen kann.
Es ist sogar möglich, ohne als Präposition zu verwenden und danach (nämlich in einem Attribut) das Wort mir zu benutzen, während das Bezugswort weiterhin im Akkusativ steht:
Dieser Artikel kommt völlig ohne mir unverständliche Erklärungen aus.
(„mir unverständliche“ ist Attribut zu „Erklärungen“, welches hier im Akkusativ steht.)

Es ist richtig, dass es Menschen gibt, die glauben, immer alles besser zu wissen, und die solche Sätze nicht akzeptieren können, weil zufällig die Wörter ohne und mir direkt hintereinanderstehen. Diese Menschen sind klar im Unrecht.

Das Problem lässt sich auch auf beliebige „falsche Phrasen“ ausdehnen, z.B. behaupten manche, als wie gebe es nicht. - Natürlich gibt es das nicht, wenn wie oder als gemeint ist, also bei „… und bin so klug als wie zuvor“ - da ist es klar falsch. Aber zufällig aufeinandertreffen können diese zwei Wörtlein allemal:

„Findest Du es eigentlich gut, Dich immer in solche Säcke zu kleiden? Das ist doch eine unerhörte Beleidigung für die Augen Deiner Mitmenschen!“ - „Immer noch eine geringere, als wie ein Pfau in der Gegend herumzustolzieren!“

Liebe Grüße
Immo