Hallo Viktor,
es ist richtig, dass die Präposition ohne immer den Akkusativ verlangt und es deshalb (losgelöst vom Kontext, also als bloße Wortgruppe) ohne mich heißen müsse.
Daraus folgt ja nicht, dass man nicht, wie Du es getan hast, Sätze konstruieren kann, in denen ohne nicht als Präposition fungiert und somit auf dieses ohne jedes beliebige Wort (z.B. mir) folgen kann.
Es ist sogar möglich, ohne als Präposition zu verwenden und danach (nämlich in einem Attribut) das Wort mir zu benutzen, während das Bezugswort weiterhin im Akkusativ steht:
Dieser Artikel kommt völlig ohne mir unverständliche Erklärungen aus.
(„mir unverständliche“ ist Attribut zu „Erklärungen“, welches hier im Akkusativ steht.)
Es ist richtig, dass es Menschen gibt, die glauben, immer alles besser zu wissen, und die solche Sätze nicht akzeptieren können, weil zufällig die Wörter ohne und mir direkt hintereinanderstehen. Diese Menschen sind klar im Unrecht.
Das Problem lässt sich auch auf beliebige „falsche Phrasen“ ausdehnen, z.B. behaupten manche, als wie gebe es nicht. - Natürlich gibt es das nicht, wenn wie oder als gemeint ist, also bei „… und bin so klug als wie zuvor“ - da ist es klar falsch. Aber zufällig aufeinandertreffen können diese zwei Wörtlein allemal:
„Findest Du es eigentlich gut, Dich immer in solche Säcke zu kleiden? Das ist doch eine unerhörte Beleidigung für die Augen Deiner Mitmenschen!“ - „Immer noch eine geringere, als wie ein Pfau in der Gegend herumzustolzieren!“
Liebe Grüße
Immo