Ohrologie

… äh, 'tschuldigung, den blöden Witz konnte ich mir nicht verkneifen.

Mein Anliegen ist aber ganz ernst gemeint, obwohl es vielleicht etwas schräg klingt.

Eine Frage zu möglichen Innenohrschäden durch Lärm. Ich erinnere mich an Bilder in einem Sinnesphysiologie-Lehrbuch, in dem man die Folgen einer Dauerbeschallung für die Cilien der Haarzellen sehen konnte (sah aus wie ein Wäldchen nach einem Orkan). Was ich jetzt gern wüßte: ist mit Schäden durch eine mehrmalige kurzzeitige Beschallung mit weißem Rauschen (Zeitdauer 50-90 ms; Intensität 95-105 dB(A)) zu rechnen? Solche Reize werden als sogenannte „startle probes“ zur Auslösung eines Lidschlagreflexes verwendet. Nachdem ich die neulich an mir selbst ausprobiert habe, bin ich unsicher, ob ich sie meinen Versuchspersonen zumuten kann.

Weiß wer was?

Danke und Gruß
Michael

Hallo Michael,

ich kann dir hier nur die Vorschriften der Berufsgenossenschaften (VBG) anbieten:

Danach ist für das ungeschützte Ohr eine Dauerbeschallung von 86 dB(A) fuer 8 Std täglich unschädlich.

Für jeweils 3 dB(A) mehr ist die Dauer zu halbieren. Wenn du 107 dB(A) hast sind das 7x3dB(A) mehr also musst du 8 Std sieben mal halbieren und kommst dann auf rund 200 Sekunden täglich.

Es sollte also noch weit von einer Schädigung entfernt sein!

Niels