ich habe jetzt schon öfter vom „kleinen Ökosystem im Glas“ gehört und auch gelesen. [Link entfernt - Mod BelRia ]
Allerdings sind mir die Infos allesamt etwas zu wage.
Hat denn hier schon jemand Erfahrung damit oder gar schon mit Erfolg ein kleines Ökosystem im Glas geschaffen?
Es geht darum in einem luftdichten Glas, dass man beliebig mit Erde, Wasser und einer oder mehreren Pflanzen bestückt ein erdähnlichs Ökosystem erschafft, dass sich selbst versorgen kann. Über eine kurze Zeit ist das auch bestimmt problemlos möglich aber über Jahre?
jede Wette, dass der Autor des verlinkten Artikelchens noch nie auch nur eine Geranie unfallfrei über den Sommer gebracht hat.
Genauso wie man nicht plötzlich Bonsais ziehen und pflegen kann, wenn man irgendwo in einer Wochenendbeilage vier Absätze und ein Bild dazu gesehen hat, kann so ein Projekt mal eben aus dem Stand funktionieren.
Einiges dazu ist Wissen, sehr viel ist praktische Erfahrung.
Wenn Du jetzt mit einem klassischen englischen Flaschengarten anfängst und dann mit den Jahren und nach einigem Lehrgeld vielleicht der dritte oder vierte einigermaßen stabil über ein paar Jahre hält, traue ich Dir zu, dass Du in einem nächsten Schritt das Projekt eines in sich geschlossenen Systems angehen kannst. Sowas, was in der Theorie durchaus existieren kann, zum Funktionieren zu bringen, ist eine (recht reizvolle!) Lebensaufgabe.
Nehmen wir Erde, Gras und einen Löwen, kommt alles in Glas!
Das funktioniert auch aus der Sicht eines kleinen Kindes nicht! Da müsste mindestens noch ein Antilope dazu!
Nicht umsonst forscht die NASA schon seit Jahrzehnten an solchen Systemen.
Zuerst einmal muss der Kreislauf passen, d.h. die vom einen Lebewesen erzeugten Substanzen müssen eine vollwertige Nahrung für die anderen ergeben. Dann müssen natürlich auch noch die Mengen passen.
Ja, das stimmt schon und das ist mir auch klar. Ich hatte nur gehofft, dass schon jemand vor mir die Erfahrungen gemacht hat und qualifizierte Tipps geben kann. Ich hatte nämlich vor die ersten paar Jahre Flaschengarten zu überspringen
Was jetzt, die Ecosphere oder den Bottle Garden? (Schon Sch###, wenn ein link ohne weitere Beschreibung entfernt wird!) Letzteren gab es ja schon 40 Jahre verschlossen
Dabei muss man natürlich berücksichtigen, dass dem System ja trotzdem immer noch Energie in Form von Sonnenstrahlung von aussen her zugeführt wird.
Das ist bei der Ecosphere ja auch der Fall, wobei hier die Algen dann wieder von den Garnelen gefressen werden.
Einen kleinen Bottle-Garden in Form eines Glühbirnengewächshauses hab ich auch schon gebastelt, die gibt’s auch inzwischen schon über ein Jahr.
Willst Du damit sagen ohne Flaschengarten bauen klappt es mit dem Ökosystem im Glas nicht? Glaub ich nicht. Ich hab schon ganz andere Sachen hinbekommen
Abgesehen davon würde ich Dir auch nicht raten vor der Geige ein leichteres Instrument zu lernen damit es mit der Geige nach ein paar Jahren dann besser klappt. Ich danke für Deine aufrichtige Meinung. Gesucht habe ich aber eigentlich Tipps, Vorschläge und Ideen.
Wenn jeder nur aus seinen eigenen Erfahrungen lernen müsste, dann gäbe es keine Entwicklung.
Hmm, wieso der Link gelöscht wurde weiß ich nicht. War eigentlich nicht verwerfliches dran… Ich will einfach in einem oder mehreren großen Einmachgläsern ein „geschlossenes“ Ökosystem bauen. Find ich einfach interessant zum Ausprobieren.
Ich würde ohne weitere Tipps mit Erde, Wasser und einer Pflanze beginnen. Die ersten Fragen wären dann:
Muttererde oder einfach aus dem Wald?
Wasser aus dem Fluss, Leitung oder gar abgekocht?
Als Pflanze erstmal ein Unkraut nehmen das keine hohen Ansrüche hat?
Verhältnis von Erde, Wasser und Pflanze? (Ich hab gelesen, dass man das Wasser einstellt in dem man den Kondensbeschlag morgens und abends checkt. Wenn das Glas morgens beschlagen ist und abends nicht mehr, dann hat man die richtige Wassermenge eingestellt.)
Keime, kann ich da in irgendeiner Weise vorbeugen oder sind widrige Umstände für das System wünschenswert?
Vorbeugen? Vielleicht, indem Du Dich mit den einfachsten Grundlagen der Physiologie von Pflanzen und der Bodenkunde beschäftigst. Zumindest so viel, bis Du weißt, wie ein abgestorbenes Blatt es schafft, wieder für Pflanzen verfügbarer Nährstoff zu werden.
Dann wirst Du übrigens selber draufkommen, dass Du in der Tierwelt, mit der Du Dein System versiehst, besser nicht bis zur Entwicklungsstufe von Panthera Leo gehst, alldieweil bereits Lumbricus Terrestris, so wertvoll er in freier Wildbahn ist, Dein artifizielles Mikrosystem böse aus dem Gleichgewicht hauen kann.
So, und jetzt ist schon ganz gut eingegrenzt, was für Destruktoren da verwendet werden können.
Du hast recht, wertlose Kommentare helfen mir hier nicht weiter. Ich werde Deinen Ratschlag befolgen und mir meine Fragen selbst beantworten. Wenn ich mich eingelesen habe werde ich hier noch die Antworten zu meinen Fragen posten, damit ein anderer evtl. davon profitieren kann und nicht umsonst Fragen in diesem Forum stellen muss.
vielleicht lernst Du dabei sogar, dass es Dinge gibt, die nicht mal eben so „klappen“, wenn man vier-fünf Sätze liest und eine lustige Video-Anleitung dazu sieht.
Moral: Es gibt ein Leben jenseits von Strg + F7 und jenseits von „Geheimnissen“, die stereotyp mt „Ganz einfach! Du muss nur …“ anfangen.