Liebe/-r Experte/-in,
hallo Oldtimer - Fans,
ich habe einen Oldtimer, der selten gefahren wird.
Frage: Ist es besser, er steht während der langen Standzeiten auf den Rädern oder ist es besser, ich lasse ihn auf der Hebebühne (vierarm Hebebühne die die Karosserie hebt).
Für die Antwort danke ich im voraus.
Falk Beyer
Hebebühne!
Gruß
Hallo,
das mit der Hebebühne hört sich der nicht schlecht an. Wichtig dabei wäre aber, dass die Drehteller der Hebebühnenarme an allen vier Punkten das Auto gleich anheben. Oft werden Autos schief gehoben, was bei längerer Dauer wohl nicht gut wäre.
Und dann gibt es da noch die typenspezifischen Besonderheiten. Wenn die Ihr Wagen zum Beispiel ein Rolls Royce aus den siebziger und achtziger Jahren ist, sollte der Wagen keinesfalls gehoben werden. Sonst gehen die Achsschenkelager kaputt, und das wird teuer. Ähnliches gilt für Fahrzeuge mit Pendelachse. Wenn Sie möchten, schreiben Sie mir was für ein Auto Sie haben.
Grundsätzlich gilt, dass auf den ersten Blick intelligente Maßnahmen oft auch ihre Gefahren bergen. Wer nichts tut macht oft auch weniger falsch. Ich selbst habe Freude daran, meine Autos alle paar Wochen ein paar Meter vor oder zurückzuschieben, sie laufen zu lassen, wenn es geht ein paar Meter zu fahren, die elektrische Schalter zu betätigen und so dafür zu sorgen, dass Lager- oder Standschäden entgegengewirkt wird.
Ich hoffe das hilft, wenn Sie möchten, rufen Sie mich an (Tel. 02266 3770),
Gruß,
Friederich Bier
Liebe/-r Experte/-in,
Hallo,
Es ist besser das Fahrzeug auf den Rädern stehen zu lassen, da die Entlastung der Federung für längere Zeit zu Schäden führen kann!
Ab und zu würde ich das Auto ein wenig hin und her schieben, in den Bremstrommeln könnte sich evtl.
Kondenswasser ansammeln, daher immer etwas bewegen,
damit sich kein Flugrost bildet!
Weiterhin wünsche ich viel Spass mit dem
Oldtimer
Freundlicher Gruß
Oldtimer, der selten gefahren wird.
Frage: Ist es besser, während der langen Standzeiten
auf den Rädern oder ist es besser, ich lasse ihn auf der
Hebebühne (vierarm Hebebühne die die Karosserie hebt).Falk Beyer
Hallo,
ich kann beim besten Willen mit derartig lapidaren Angaben herzlich wenig anfangen!
Was für ein Oldtimer? ( Typ, Baujahr)???
Was ist eine „lange“ Standzeit?
2 Monate? 1 Jahr? 25 Jahre?
Was spielt es für eine Rolle, ob zentrale Säule, 2 oder gar 4 Säulen?
mfG
Peter Dahm
Hallo Falk,
wie lange ist denn lange?
Ich habe für die meisten Autos einen Satz „Winterräder“
auf denen Sie über den Winter stehen dürfen.
Alternativ gibt es auch die Reifenkissen oder die Blechvariante die Standplatten verhindert.
Erst bei längerer (mehrjähriger) Standzeit würde ich mir Gedanken um das Aufbocken machen.
Grüße
Hallo,
wenn es sich um eine Konstruktion mit Leiterrahmen und aufgesetzter, nicht tragender Karosserie handelt, würde ich ihn unter den Befestigungspunkten der Achsen an den Federn aufnehmen (oder ähnlichem) um die Gewichtskrafteinleitung möglichst nahe der Einleitungspunkte im normalen Fahrbetrieb zu setzten.
Eine lange Zeit auf der Hebebühne würde ich, gerade bei fragileren Fahrzeugen nicht machen, da 4 Aufnahmepunkte das Gewicht an Stellen aufnehmen, die dafür nicht vorgesehen sind.
Einer meiner alten Wägen wird dieses Jahr überhaupt nicht gefahren (ich restauriere gerade die Ente meiner Frau) und bleibt einfach so stehen. Damit fährt das Auto zwischen 2 Tüvbesuchen keine 500km. Bisher ist dabei noch kein Schaden an Aufhängung oder Reifen entstanden.
Vielleicht noch ein anderes Beispiel: Ich habe einen alten Land Rover der 35(!)Jahre am gleichen Ort in einer Garage stand. Die Reifen waren etwas unrund und es war ein zeimlich gewaltiger Zug notwendig, um die Bremsen zu lösen (einschliesslich kräftiger Schläge auf die Trommeln). Die Federn sind etwas nachgesprengt worden, sind aber ansonsten ok.
Ich hoffe dies hilft Ihnen soweit.
MfG, Ulrico Becker
Hallo Herr Dahm,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Bei dem Auto handelt es sich um einen BMW 2500 Bj. 71. Die Standzeit ist über den Winter. Es gibt Hebebühnen, bei denen bleibt das Auto auf den Rädern stehen. Ich wollte nur deutlich machen, dass meine Bühne unter die Karosserie greift.
Mit vielen Grüßen
Falk Beyer
Hallo Herr Auichholz,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Unter lange verstehe ich „überwintern“.
Viele Grüße
Falk Beyer
Vielen Dank für die schnelle Antwort
Falk Beyer
Hallo Herr Beyer
Der BMW 2500 ist ja inzwischen wegen der Korrosionsprobleme sehr selten geworden. Nur über den Winter also. Ihnen ist sicher klar, daß Sie eigentlich nur die Reifen schonen ( Standplatten ). Ich würde ggf. vorher einen Ölwechsel machen, die Batterie ausbauen, einen öligen Stopfen ins Endrohr des Auspuffs, je nach Lage der Dinge die Fenster einen Spalt offen lassen, den Reifendruck um 0,5 bar erhöhen, in die Brennräume jeweils einen Spritzer ( Getriebe-) Öl und dann den Motor ( nur) einmal drehen, ggf. Lufteinlaß verschließen ( Zettel ans Lenkrad), Frostsicherheit ( Korrosionsschutz) der Kühlflüssigkeit prüfen, ggf. ablassen. Ich unterstelle, Sie haben die Radhäuser perfekt sauber ( Hochdruckreiniger ist gar nicht notwendig ), scharfer Wasserstrahl reicht, ruhig noch mit der Montagelampe und den Fingern nachkontrollieren und (natürlich ) vor dem Abstellen das Auto trocken fahren! Der sich in (jahre-) langer Fahrerei abgelagerte Dreck hält die Feuchtigkeit nämlich lange. Ideal für’s Gummi ist Glysantin (das oft empfohlene Talkum taugt m.E. nichts ) silikonhaltige Mittel mag ich nicht; Hirschtalg geht auch. Auf die Chromstoßstangen noch eine Wachsschicht - nur auftragen, nicht polieren. Trockenmittel in den Innenraum? Fußmatten herausnehmen? Scheibenwischerblätter ausklicksen und in den Kofferraum? Auto unter ein Baumwolltuch? Dazu reichen einige alte zusamengenähte Bettlaken.
( Sicher hab ich noch was vergessen)
Allzeit gute Fahrt
mfG
Peter Dahm
Recht vielen Dank für die ausführliche Antwort. Dass mit dem Rost habe ich schon einmal gehört. Ich konnte aber bisher keinerlei Roststellen entdecken. Gestern war ich beim TÜV. Auch der Prüfer fand keinen Rost. Nur die Bremsen quitschen. Das habe ich bislang nicht weggebracht. Auch neue Bremsbeläge und neue Bremsscheiben haben nichts gebracht. Im übrigen werde ich Ihren Rat befolgen.
Vielen Dank
Falk Beyer