Oma, die Umweltsau ;-)

In dem Lied ist doch sicher die Großmutter mit weißen Haaren, Dutt und Kittelschürze gemeint.
Obwohl - das wäre wohl eher die Uroma.

Grüße
Dirk

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Nein, das ist einfach gequirlte Scheiße, die den Stempel „Satire“ aufgedrückt bekommt und die weder für ein umweltbewußteres Verhalten noch zu einem respektvolleren Umgang miteinander beiträgt, sondern eher zur oft beklagten Verrohung der Sprache.

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Ich glaub nicht. Nur, wenn sie tatsächlich damit im Hühnerstall rumfahren, oder wenn sie außerdem noch einen SUV haben. - Und dafür muss man nicht zwangsläufig Oma sein.

Gegeneinander!!!

awM

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Hallo,
das Lied war schon immer ein freches Lied und nicht völlig ernst zu nehmen. Bemerkenswert ist, dass hier mal die Öffentlich Rechtlichen in die Shitstormfalle getappt sind. Hätte AfD ein Oma-Lied geschrieben, wäre die Empörung einiger und noch größer.
Gruss
Rakete

Hallo,

In Österreich ist das Lied heute erst in den Schlagzeilen und ich habe es mir jetzt gesucht (youtube) und meine es sind schon alle Altersstufen Omas gemeint.

Der ganze Liedtext: „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“

Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, Motorrad, Motorrad. Das sind 1000 Liter Super jeden Monat. Meine Oma ist ne alte Umweltsau!

Meine Oma sagt Motorradfahren ist voll cool, echt voll cool, echt voll cool. Sie benutzt das Ding im Altersheim als Rollstuhl, meine Oma ist ne alte Umweltsau.

Meine Oma fährt im SUV beim Arzt vor, beim Arzt vor, beim Arzt vor. Sie überfährt dabei zwei Opis mit Rollator, meine Oma ist ne alte Umweltsau.

Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett. Weil Discounterfleisch so gut wie gar nichts kostet, meine Oma ist ne alte Umweltsau.

Meine Oma fliegt nicht mehr, sie ist geläutert, geläutert, geläutert. Stattdessen macht sie jetzt zehnmal im Jahr ne Kreuzfahrt, meine Oma ist doch keine Umweltsau.

Audiozitat von Greta Thunberg: „We will not let you get away with this“ (Deutsch: „Wir werden euch damit nicht davonkommen lassen!“)

Also Omas im Altersheim sind meist älter als 80 Jahre und die Omas die zehnmal Kreuzfahrt machen zumindest in Pension.

Es ist nett vom Sender den Aufreger erst nach den Weihnachtsfeiertagen zu bringen, sonst wären die Koteletts und der Gänsbraten womöglich tief geflogen. So haben die lieben Enkerl noch Geschenke und Gutscheine bekommen und nicht mit Oma über ihre Umweltsünden unterm Christbaum gestritten. :grinning:

Grüße von Selina

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Damit hast du den historischen Wandel klasse auf den Punkt gebraucht.

Bei der Gelegenheit frage ich mich gerade, ob die Generation meiner Kinder so gesellschaftspolitische Filme wie z.B. den Easy Rider überhaupt noch so sehen können, wie meine und die Generation vor mir.

Im Endeffekt ist es aus deren Sicht wahrscheinlich, überspitzt, vollkommen richtig, dass sie diese Umweltsäue von den Maschinen geschossen haben. Nichts tun, kiffen, saufen, trippen, huren, Rechtsanwälte vom Arbeiten abhalten und sinnlos durch die Gegend fahren, nur weils ihnen Spaß macht :wink:

Diese Reaktion des WDR finde ich tatsächlich ganz arg.
Manche Stürme muss man halt aushalten, wenn man was auf sich gibt.

Außerdem hatten die Kinder erkennbar Spaß daran, mal über die Oma (als „Erwachsenenfigur“) herzuziehen.

Gruß
F.

Hallo,
wie ich schon schrieb - wer Satire nicht aushalten kann, der hat es schwer, Man schaue sich nur den Text an - muss man wirklich erklären was daran Satire ist oder umgekehrt, wer kann erklären, wasa daran ein konkreter, realer Vorwurf darstellt.
1000 Liter Benzin in einem Monat und das nur im Hühnerstall - aber lassen wir das.
Es war und bleibt Satire und der WDR hat sich blamiert aber nur wegen seiner Reaktion.
Gruss
Czauderna

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Ergo verstehe ich es falsch, der ich das als „Satire“ verstehe.
Kannst du näher begründen, warum?

Gruß
F.

Abgesehen davon, dass die Generation der Trümmerfrauen in dem Lied ganz sicher nicht gemeint war, war die Generation, die die Ruinen beseitigt hat übrigens auch die Generation, die die Ruinen geschaffen hat.

Wenn ich das an der Stelle noch kurz anmerken darf (ohne das speziell dir zu schreiben):
Das Großartige an diesem Satirelied ist ja gerade, dass sie (neben den Kinder) die zweite große „sakrosankte“ Gruppe verwendet haben, nämlich die Rentnerinnen.
Ich behaupte mal, dass „Mama, die Umweltsau“ oder „Opa, die Umweltsau“ („Papa, die Umweltsau“ hätte wahrscheinlich gar niemanden gejuckt) bei weitem nicht so viel Anstoß erregt hätte.

Gruß
F.

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Wäre es nicht korrekt, wenn du erst einmal begründen würdest, weshalb überhaupt und gerade hier die undifferenzierte Beschimpfung einer Gruppe als Satire zu werten sei?

Ich persönlich distanziere mich gegen diese Art von „Argumentation“.

Wie hat ein freier Mitarbeiter des WDR (ÖR) nun nachgelegt:
„Lass mal über die Großeltern reden, von denen, die jetzt sich über Umweltsau aufregen. Eure Oma war keine Umweltsau. Stimmt. Sondern eine Nazisau.“

Auch Satire?

awM

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Nein, da ist die Oma gemeint, die noch mobil ist und Auto fährt. Sofern ich das richtig verstanden habe.

Vor allem wäre unvorstellbar, was geschehen würde, wenn irgendwo einer ein Lied sänge, das - rein hypothetisch!!!- von Indern handelt, die ihrem Müll LKW-weise in den Ganges kippen.

Moin, und auch diese Generation hat sich einen (selbst gestrickten) Pullover d’rüber gezogen, als im September die ersten Abende kühl wurden, anstatt den Regler der Gasheizung hochzudrehen.
Musste nicht das ganze Jahr über Melonen, Qumquats oder Apfelsinen essen, die über den ganzen Weltball geschickt wurden, sondern aß das, was in der Saison und regional erzeugt wurde.
Der TV lief nicht den ganzen Tag, egal ob einer hinschaut oder nicht, sondern höchstens abends mal 1…2 Stunden. Und so weiter und so weiter.

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Ist mir bekannt. Ich habe übrigens Heiligabend einen selbstgestrickten und gewünschten Pullover ausgepackt, also kennt die heutige Elterngeneration das wohl auch noch.
Aber: die schreibst stets in der Vergangenheit, so wie ich das sehe, ist das richtig, denn auch diese Generation hat ihr Konsumverhalten durchaus angepasst.

Da wird man selbst von älteren schon einmal dumm angeguckt wenn man erzählt, dass das TV den geist aufgegeben hat, und man gerade keine Neuanschaffung plane. Auch wenn das nicht die Medienjiunkies sind, so ereilt einen dann baffes Erstaunen mit der Ergänzung, dass man das nur x Tage durchhalten würde.

Aber: nicht Thema des Threads

Hi, ja du hast auch mit deinem beitrag recht.
Aber die Anpassung erfolge nur, weil es die Möglichkeiten gibt, oder auch die motorisierten Einkäufe quasi erzwungen wurden.

Thema TV: eigentlich alle, die ich kenne und vorgeben, nicht TV zu schauen, kennen aber eigenartigerweise alle Schauspieler und wissen, was bei Unter Uns oder Sex and the City passiert :slight_smile:

Hallo,
Wäre es nicht korrekt, wenn du erst einmal begründen würdest, weshalb überhaupt und gerade hier die undifferenzierte Beschimpfung einer Gruppe als Satire zu werten sei?
Es wird hier keine Gruppe beschimpft, damit fängt es schon mal an. Es wurde auch im Ursprungslied keine Gruppe beschimpft.
Was ein „freier“ Mitarbeiter des WDR angeblich gesagt haben soll (mit Sicherheit kannst du das auch belegen), hat damit nun mal wirklich nix zu tun, weil es, wenn es wirklich so gesagt worden ist keine Satire (oder war er Satiriker ?) ist und ausserdem auch noch persönlich gemeint war - wenn es denn auch wirklich so war.
Ich wiederhole mich gerne - Satire darf nicht erst dann Satire sein, wenn sie von allen
auch als „gute Satire“ anerkannt wird, denn dann ist sie keine mehr. Wer mit Satire und Kabarett nichts anfangen kann, der sollte es fairerweise zu jedem Anfang seines Beitrages auch schreiben.
Gruss
Czauderna

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Ich finde es interessant, dass sich mit AWM jemand, der häufig pauschal gegen eine einzige Person stänkert, sich nun über die pauschale Beschimpfung einer ganzen Personengruppe echauffiert…

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Die entsprechenden Stilmittel für „Satire“ lassen sich ja leicht nachlesen.

Insbesondere sind das die klar sichtbare Übertreibungen, das Stilmittel, die Greta-Grimasse und ihr Zitat einzubauen, das Stilmittel, sich an ein bekanntes „Volkslied“ anzuhängen, das selbst schon nicht „ernst zu nehmen“ war usw.

Ich denke, es bringt nicht viel, sich zu fragen, ob das a) Satire IST oder b) als Satire GEMEINT WAR, sondern von der Rezeptionsseite her, ob das ohne große Verrenkungen klar als Satire verstanden werden kann. Und da muss die Antwort JA lauten.
Und deshalb hab ich P. gefragt, WIE er das Lied rezipiert, um darin KEINE Satire sehen zu können.
Keine Frage, man kann das Lied auch unsatirisch verstehen, aber dafür muss man sich halt für eine „Lesart“ entscheiden, die aus meiner Sicht sehr viel ausblendet.

Gruß
F.

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Geschaffen? Wieder zu kurz gedacht!
Die Überlebenden haben nur getan, was getan werden musste.

Aber die Ursachen liegen in der Etablierung von Wertesystemen die gegen die Menschlichkeit, gegen Anstand, gegen Moral und Sittlichkeit gerichtet waren.

Es lebe der Materialismus, der Mensch möge verrecken!
„Eine Heiligung der Nacht“