Oma wählen!

Hallo,

Es klingt vielleicht im ersten Moment wie ein Scherz, aber ich meine es durchaus ernst:

Viele Bürger sind ja heutzutage politikverdrossen: die großen Parteien sind sich zu ähnlich und korrupt(pfui), die Kleineren zu beknackt, und doch nur auf Macht aus; und die „Protestparteien“ zu links oder rechts.

Darum gehen sie lieber garnicht zur Wahl.

Wie wäre es, wenn man dieses Nichtwählerpotential bindet und vereint, in dem man sagt : „Wählt doch Eure Oma!“(denn seine Oma mag doch fast jeder)

D.h., daß man, anstatt überhaupt nicht zu wählen, einen Kreis auf den Wahlzettel malt, ein Kreuz darin macht, und OMA hinter schreibt.

Auf keinen Fall soll eine neue Partei entstehen!! Ich glaube aber, daß die Kampangne „Oma wählen“ vielleicht ein Zeichen setzen kann. Mal angenommen, „Oma“ bekommt richtig viele Stimmen, oder Oma knackt gar die 5% Hürde… Das wäre soch mal richtig spannend…

Ich weiß nicht um die Gesetzeslage, bei vielen ungültig gemachten Stimmen, halte diese Sache aber für nicht die schlechteste Idee, für den Bürger, der zwar die Demokratie schätzt, nicht jedoch die, die wir in unserem Land gerade erleben.

MfG
Markus

Hallo Markus,

Du gehst von einem großen Potenzial aus, vermutest, daß mehr Wähler ‚mitmachen‘ würden, ungültig wählen, mit dem Hinweis, daß das absichtlich geschehen ist um die etableirten Prteien nicht zu wählen.

Worauf stützt sich die Vermutung? Ohne ein entsprechendes Umfrageergebnis würde ich nur wegen meiner eigenen Einstellung so etwas nicht annehmen.

Wenn Du dann aber zu der Erkenntnis kommst, daß Deine Vermutung richtig ist, wie willst Du die Aktion bekannt machen? Dazu ist entweder eine größere Menge Geld nötig, oder prominente Unterstützung.

Gruß Rainer

Hallo,

Viele Bürger sind ja heutzutage politikverdrossen: die großen
Parteien sind sich zu ähnlich und korrupt(pfui), die Kleineren
zu beknackt, und doch nur auf Macht aus; und die
„Protestparteien“ zu links oder rechts.

Darum gehen sie lieber garnicht zur Wahl.

In meinem Bekanntenkreis habe ich das Gefühl, dass das nur eine Ausrede ist. Die meisten gehen nicht zur Wahl, weil sie zu faul sind und begründen das dann wie oben.

D.h., daß man, anstatt überhaupt nicht zu wählen, einen Kreis
auf den Wahlzettel malt, ein Kreuz darin macht, und OMA hinter
schreibt.

Ich weiß nicht um die Gesetzeslage, bei vielen ungültig
gemachten Stimmen, halte diese Sache aber für nicht die
schlechteste Idee, für den Bürger, der zwar die Demokratie
schätzt, nicht jedoch die, die wir in unserem Land gerade
erleben.

Ich weiß nur nicht, was du dir von der Idee versprichst. Was soll denn in der Politik passieren? Dass die Leute politikmüde sind, ist ja kein Geheimnis, deswegen wird sich aber keine einzige Partei wirklich ändern.

Viele Grüße
Kati

Hi!

Sobald du am Zettel rumkrazelst ist er ungültig.

Ich empfehle dir das Buch „Die Stadt der Sehenden“
ISBN-13: 978-3499240829 Buch anschauen
Grüße
Dusan

Welches Land ist ‚in unserem Land‘?

schätzt, nicht jedoch die, die wir in unserem Land gerade
erleben.

Welches Land ist ‚in unserem Land‘?

Ich kenne kein demokratisches Land, wo die Parteien nicht versuchen, wenigstens Teile ihres Programms umzusetzen. Wo ein politisches Patt zwischen den Parteien besteht besteht, ist dies durch die Wählenden verursacht; es entspricht dem Wählerwillen. Aber wie oft erkläre ich das eigentlich in diesem Forum noch?

Gruss
Adam

OMA wird gar nicht gezählt und knackt daher nie die 5 % Hürde…

Hi Markus,

die grandiose Idee, mit irgendwelchen doofen Fisimatenten seinen Stimmzettel ungültig zu machen, um irgendwie denen da oben mal zu zeigen, was ne Harke ist (hui, da kriegen die aber echt Angst hey), ist wahrlich nicht grad von dir erfunden worden.

Bedauerlicherweise impliziert dieses Verfahren, dass man sich denn auch zur Wahlurne begibt und da, wie hier schon angemerkt, die Politikverdrossenheit auf das allerartigste mit ner gewissen Trägheit korrespondiert, wirds wohl wieder nix werden mit dem großen Hallo am Wahlabend, schätze ich mal.

Erst letztens 1998 schlug C. Schlingensief mal vor, so gegen 17:58 in die Wahlkabine zu marschieren, da sichs ne Zeitlang wohlgehen zu lassen, auf den Wahlhelfer zu warten, der einen um 18:00 rauszukomplimentieren trachtet, dann schnell was anzukreuzen und hernach vorm Weltgericht oder so die Wahl anzufechten, da man in seiner Entscheidungsfindung beeinträchtigt wurde.

Fand ich persönlich nochn Tic charmanter, haz aber auch nichts gebracht, aus obig erwähnten Gründen.

Nur glaub ich nicht, dass man auf diese Weise seinen Unwillen sowie das Bestreben nach ner Änderung der Verhältnisse adäquat kundtäte.

Gruß

Awful Annie

OMA wird gar nicht gezählt und knackt daher nie die 5 %
Hürde…

Das ist doch genau der Punkt, ob man Oma oder Opa auf den Stimmzettel schreibt, ob man SPD, Grüne und die Links als Koalition wählt oder ob man Herzschen malt, ist so was von egal. Alle kommen zur Gruppe der ungültigen Stimmen und Ruhe ist. Außer den Wahlhelfern wird da niemanden etwas auffallen.

Hallo,

also mal angenommen, die Politikverdrossenen würden wirklich zur Wahl gehen. Dann wäre es jedoch unklug den Wahlschein ungültig zu machen. Das ist ja dann eben das Gleiche wie nicht wählen gehen.

Ich sehe das ganze daher ziemlich entspannt. Die Leute, die nicht wählen gehen, wählen faktisch genau das Ergebnis, das am Ende rauskommt.

Allerdings sollte man Leuten, die nicht wählen gehen das Meckern verbieten. Schließlich haben sie es ja genau so gewollt.

MfG

Ich sehe das ganze daher ziemlich entspannt. Die Leute, die
nicht wählen gehen, wählen faktisch genau das Ergebnis, das am
Ende rauskommt.

Naja, eigentlich wählen die, die wählen gehen, das, was am Ende raus kommt (schließlich sind sie ja der Souverän, auch wenn die meisten persönlich genau so ein Ergebnis nicht wollten).

Allerdings sollte man Leuten, die nicht wählen gehen das
Meckern verbieten. Schließlich haben sie es ja genau so
gewollt.

Naja, eigentlich ist die Argumentation gleich, nur umgekehrt. „Meckert nicht, ihr hättet es verhindern können“.

Wollen wir ins Witzebrett umziehen?

Gruß

ALex

P.S.: Vielleicht sollte man künftig zusätzlich zur Bundes- oder Landtagswahl nicht nur eine Partei und einen Kandidaten wählen sondern auch noch eine gewünschte Koalition. Frau Ypsilanti wäre einiges erspart geblieben, eine große Koalition auf Bundesebene wäre wohl nicht entstanden, und es wäre spannend, ob es eine schwarz- grüne Koalition in Hamburg gegeben hätte. Ich weiss, dass sich das nicht umsetzen lässt, aber die Vorstellung ist irgendwie witzig und angesichts einer 5-Parteienlandschaft vielleicht gar nicht so schlecht.