Hallo!
Ich bin durch Zufall auf das Online Coaching Programm " Millionär kann jeder" von Fürst Heinz von Seyn-Wittgenstein gestolpert. Man kenn ihn ja aus den Medien und ich weiß auch, dass er mit Immobilen zum Millionär geworden ist.
Kennt jemand sein Coaching Programm, lohnt das? Hat das jemand vielleicht sogar gekauft und kann berichten, was er einen vermittelt?
das Konzept, daß ganz viele ein bißchen zahlen, um Millionär zu werden, funktioniert nur für den, der das Konzept entwickelt hat und verkauft. Der wird nämlich noch ein bißchen reicher.
Im übrigen wird der Erfolg des Herrn auch ein bißchen darauf zurückzuführen sein, daß er mit einem bekannten und wohlklingenden Namen zu Kreisen Zugang hatte, zu denen nicht jeder Zugang hat.
Das fragliche Land heißt Spanien und - präziser - handelt es sich ja um die Region Mallorca, wo sich gleichermaßen Glücksritter und Wichtigtuer dauerhaft aufhalten. Geschichten könnte ich da erzählen…
Genau, zu all den anderen, gekauften oder durch Adoption oder durch Heirat, kurz vor der Einäscherung stehender , hochadliger Damen, erworbener Grafen- und Fürstentitel, wird er wohl Zugang haben. Zu den der Gebürtigen Hochadligen wage ich das zu bezweifeln..
ramses90
Und da stellt sich unmittelbar die Frage, welche Personengruppe denn wohl eher den dringenderen Bedarf an repräsentativen und überteuerten Immobilien hat.
das Geschäftsmodell dahinter ist recht simpel, aber unglaublich erfolgreich: Jeden Tag steht irgendwo ein Doofer auf - es kann doch nicht sooo schwer sein, den zu finden!
Das werden aber nicht die Kreise des Erbadels sein, sondern die des Geldadels, der Klingeltonabo-Verkäufer und anderen Glücksritter.
Ich habe da gerade ein breites Grinsen im Gesicht…
Ich hatte mal eine Baubesprechung mit der Telekom und einem Tiebauer. (Glasfaserausbau in einem sehr ländlichen Gebiet).
Da kam aus dem Anwesen, auf dessen Grund wir standen, ein junger, hemdsärmeliger Kerl heraus und fragte mal direkt, um was es ging und ob er helfen könne.
Tiefbauer „Tach, Gisbert Ginster von Tiefbau Rönsmann aus Öckelhausen. Und wer sind Sie?“
„Oh ja, Entschuldigung. Guten Morgen erstmal. Ich bin Graf Jacob zu Dingsberg-Bumsland, mir gehört das hier alles.“
Der hat den Titel durch Adoption bekommen - sein Opa hatte ihn adoptiert. (Der hatte selber „nur“ Töchter und angeblich sei daher die Adoption seines Enkels ein notwendiger Schritt gewesen.)
Und dann stehe ich daneben (ich kannte den jungen Grafen ja schon) und musste versuchen, keinen Lachkrampf zu bekommen, als ich die Gesichtsentgleisung des Tiefbauers bemerkte.
DIESER Graf würde bestimmt keine Geschäfte mit „Heinz aus Malle“ machen.
Klar, aber das sind ja die Leute, die die Kohle flüssig haben und diese auch für die Stärkung des eigenen Egos noch öffentlichkeitswirksam raushauen - und im Gegensatz zum „echten“ Adel nicht mit den Erträgen aus dem zunehmend verrottenden deutschen Wald gleichsam verrottende Bausubstanz alter Schlösser und anderer Bauwerke erhalten müssen. Nicht jeder von denen hat Bock und die Möglichkeit, das eigene Land mit Fahrgeschäften, Fastfoodhäuschen und Indoorspielplätzen zuzubauen.
Böswirth nahm daraufhin den Nachnamen Fürst von Sayn-Wittgenstein an. Damit gehört Böswirth nicht zu der Familie und dem Haus Sayn-Wittgenstein, die Linie Fürst von Sayn-Wittgenstein ist bereits 1959 im Mannesstamm erloschen.