Online Übersetzer Dari mit Sprachausgabe

Hallo miteinander

ich suche ein online-Übersetzungsprogramm Deutsch <==> Dari, das auch eine Sprachausgabe für Dari hat.

Es nutzt mir nichts, wenn als Ergebnis nur Schriftzeichen ausgegeben werden, weil ich das nicht lesen kann und er Analphabet ist.

Ich muss unserem afghanischen Stallhelfer aber das eine oder andere vermitteln, was mit Zeichensprache dann doch nicht geht. Er bemüht sich sehr Deutsch zu lernen. Es ist aber wichtig, ihm zügig komplexere Sachverhalte zu vermitteln, die seine und die Sicherheit der Pferde betreffen.

Kennt jemand eins?

Die üblichen Verdächtigen Google, Microsoft etc haben nur Schriftausgabe

Gruß h

Nein.

Aber die Suche „AI translator dari“ fand den hier:

Ohne Gewähr, aber so ganz, ganz ohne!

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Ich habe gerade einen Test mit Deutsch-Englisch durchgeführt. Das Ergebnis war tatsächlich gut.

Das kann bei Dari ja ganz anders aussehen. Vielleicht testest du das zuerst einmal mit einfachen Aufgaben, etwa „Nimm den roten Eimer und fülle ihn halbvoll mit Wasser, bring ihn mir danach“.
Wenn er dich dann komisch anguckt, mit den Schultern zuckt, das gelbe Feuerzeug nimmt und das halbe Gestüt anzündet, war die Übersetzung nicht ganz richtig.

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Vielleicht läuft das dann so ab:

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… und von da kannst Du dann per Text to Speech ein Soundfile erstellen. Viel Spaß.

und im Extrem so wie am unglückseligen 13.07.1870 mit der Emser Depesche…

Auch Apparillos, die ein bissi weniger dumm sind wie der Gugel-Übersetzer, der schon auch mal „Ich suche hier die Unterführung“ mit „Ich führe hier die Untersuchung“ velwexert, kann man für Kommunikation, die über die Frage nach dem Weg zum Omnibusbahnhof hinausgeht, kaum verwenden.

Selbst das alles in allem recht brauchbare DeepL, das vieles aus dem (über Jahre weg mit Linguee angesammelten) Kontext erkennt (und das können nicht viele Übersetzungswerkzeuge) ist überfordert, wenn man ihm eine ganze Liste von Hausmannskost auf einer Speisekarte präsentiert, auf der zwischen Jägerschnitzel, Blut- und Leberwurst auf Kraut usw. auch die berühmte „Fuhre Mist“, ein Bauernfrühstück und der gut pälzische „Schiefe Sack“ aufgeführt sind. Anompfirsich recht alltägliche Begriffe (dort, wo man sie verwendet), aber für maschinelle Übersetzung ungeeignet.

Schöne Grüße

MM

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  • und, weil’s so schön ist (und eben regional Kulinarisches gar nicht selten Namen hat, die Fremden Dritten nur mit Erläuterung zugänglich sind): In der Westpalz und im Muffland gibt es eine Art länglich geformter Klöße aus ziemlich grob geriebenen teils rohen, teils gekochten Kartoffeln, stabilisiert mit Eiern. Diese heißen wegen der Struktur Hoorische = „Haarige“.

Alternativ auch Krumbiere-Spatze, Stippcha, Schlembadde oder Bauernschwänz

Eine Übersetzungsmaschine, die in diesem Zusammenhang bei der Bennenung einer höchst alltäglichen Sache weder von farmer’s genitals noch von hairy things spricht (um einfach mal die Fremdsprache zu nehmen, die fast alle glauben zu beherrschen), hat es tatsächlich verdient, als „Intelligenz“ bezeichnet zu werden.

Weil: Die Arbeit eines Übersetzers besteht darin, wiederzugeben, was der Sprecher oder Schreiber meint.

(In freundlicher Erinnerung an einen Kommilitonen, der mit mir das erste Semester teilte und sich leider aus unserer Arbeitsgruppe verabschiedete, weil dort Frauen beteiligt waren, als er aufhörte, sich anständig zu rasieren. Er hatte mir vorher, bevor dieser Unfall passierte, schmunzelnd das damals 1983 einzige verfügbare Wörterbuch Deutsch-Paschtu gezeigt, das von einem jungen Lehrer gesammelt worden war, der in den 1920er Jahren ein paar Jahre in Deutschland zugebracht hatte - gemeinsam gelacht haben wir über das dort aufgeführte Adverb königisch, das der Autor halt (immerhin regelgerecht) erfunden hatte, weil er grade dort, wo Seine Majestät betroffen ist, eben keine Lücke lassen wollte…)

Genau dieses - dass sie niemals sagen dürfen „Ich weiß es nicht“ - ist ja der Grund, weshalb ich die modischen Plappermaschinen gerne als „Kinschdlicher Depp“ bezeichne.

In diesem Sinne

MM

Es kommt nicht nur auf die vermeintliche Intelligenz des Übersetzers an, sonder zuerst auf die des Anwenders.
Bei Hexerl habe ich da keine Bedenken.

Ich schaue öfters Dokumentationen. Da setzen Polizisten gerne Übersetzer wie Google Translate ein - aber scheitern grandios bei der Nutzung.

„Du musst das Zuviel jetzt runtermachen!“

Herrje, was soll da bloß herauskommen?

Dass man einfache Sprache und Standarddeutsch einsetzen sollte, müsste klar sein.

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Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass sich Grammatik und Syntax in verschiedenen Sprachen nicht unbedingt 1:1 wiedergeben lassen und dementsprechend ausschließlich Hauptsätze im Präsens verwendet, damit der soi disant „Übersetzer“ keinen Unsinn draus macht, ist man ziemlich schnell da, wo man vor zwanzig Jahren auch schon war: Der Benutzung eines Wörterbuchs.

Das dann allerdings bei der angesprochenen „Fuhre Mist“ auch nicht weiterhilft.

Schöne Grüße

MM

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Das kann man mit Gesten und sehr einfacher Sprache wie Stroh=Toilette, Heu=Essen, Heu-Toilette-nicht, nur Kugeln aus Toilette (bei Strohpelleteinstreu), Kugeln und nass aus Toilette (bei Stroh Einstreu), Pferd bleibt Box, heute Pferd Weide nicht (in Dari kommt die Verneinung anscheinend zum Schluss) etc ausdrücken.

Es gibt aber eben komplexere wenn-dann- Zusammenhänge :woman_shrugging:t3: wenn es ganz kompliziert wird, kann ich notfalls einen seiner Söhne anrufen oder WhatsApp schreiben, die sprechen schon sehr gut deutsch - aber das will ich eigentlich nicht, weil ihm das peinlich ist

Ja, so drücken das auch maschinelle „Übersetzer“ aus. Schwierig, wenn -wie beschrieben- das hier gemeint ist:

Dass Du in der Lage bist, für deren Formulierung einen maschinellen „Übersetzer“ so zu steuern, dass er keinen heillosen Unsinn verzapft, ist schon klar.

Mir geht es hier vor allem darum, teils unbegrenzt naive Mitleser zu warnen, was die Fähigkeiten von maschinellen „Übersetzern“ betrifft. Die sind genau so „gut“ wie der, der sie bedient, und wenn sie von so einem „Ganzeinfach-Dumusstnur“-Trottelchen bedient werden, kommt eben nichts Ordentliches dabei raus.

Schöne Grüße

MM

Konditionale bzw. irreale oder temporale Konstruktionen sind mit Dari (die Grammatik ist mit Farsi identisch, die Umgangssprache nicht ganz) tatsächlich ein Stolperstein. „wenn“ اگر (agar) wird dabei zwar regulär benutzt, aber “dann” پس (pas) nur in bestimmten betonten Kontexten.

Da du in diesem Kontext ja ohne online Übersetzung nicht auskommst, ist die Diskussion, wie gut oder schlecht diese Dinger sind, wohl doch völlig obsolet :thinking: Bei online Übersetzern ist btw. immer sinnvoll, zugleich eine Rückübersetzung anzuschauen. Bringt zumindest eine erste Stufe zur Vermeidung von Missverständnis.

Inzwischen ist es aber unvergleichlich vorteilhafter, gerade beim direkten dialogischen Austausch, statt eines online Übersetzers einen KI–Chat zu benutzen. Lass dir zum Beispiel von ChatGPT-4o mal genauer erklären, worin der entscheidende essentielle Unterschied besteht (das hier im Detail aufzulisten und zu erklären ist mir grad zu umfangreich, der Chat selbst kann das eh besser). Nur zum Beispiel: stellt sich auf den von dir (z.B. vorab) beschriebenen -> Kontext ein, stellt -> Rückfragen bezüglich Missverständnisgefahr oder des von dir gewünschten dialogischen Stils usw.

Hab selbst zahlreiche überraschende Erfahrungen damit gemacht, in idg. und auch nicht-idg Sprachen … Da kann auch ein Deepl nicht im entferntesten mit konkurrieren.

Gruß
Metapher

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Servus,

sie ist etwa so angebracht wie die Diskussion über die Seetauglichkeit eines Schlauchboots, mit dem der Ärmelkanal überquert werden soll, selbst wenn dem Fahrensmann, der diese Überquerung vorhat, unter keinen Umständen irgendwas anderes zur Verfügung steht.

Ob man mit einem Tampon wirklich reiten und radfahren kann, lässt sich leicht selbst ausprobieren - davon hängt nicht viel ab, wenn man nicht beim Versuch, auf das Teil aufzusteigen, ungünstig stürzt.

Schöne Grüße

MM

Noch vergessen zu erwähnen: Bei ChatGPT zum Beispiel gibt es selbstverständlich neben der Textausgabe auch die Transkription. Und auch Spracheingabe + Sprachausgabe. Auch direkte Kommunikation macht er: Du sagst ihm, welches Gerät du benutzt und er erklärt dir, wie es optimal geht.

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Off topic

:thinking: Hast du schon mal ausprobiert? :flushed::joy:

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Jetzt warten wir alle gespannt auf deinen Selbsterfahrungsbericht - en detail, wie von deinen kritischen Studien gewohnt.

Schönen Gruß
Metapher (noch räsonierend über den Zusammenhang mit der @Hexerl ihren afghanischen Pferdestalldialogen :thinking:)

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Servus,

der Zusammenhang zwischen der Fuhre Mist auf der Speisekarte (vgl. Abbildung) und der Werbebotschaft von ob „Man kann damit schwimmen, reiten, radfahren“ (zu der es schon zu Zeiten Witzlein gab, die ich wg. Bartlänge hier nicht wiedergebe) ist, dass bei beiden zwei verschiedene Bedeutungen existieren, was ein Übersetzer sofort erkennen würde, während eine Übersetzungsmaschine mit einer Wahrscheinlichkeit unweit 1 in beiden Fällen ohne Zögern und ohne überhaupt eine andere Bedeutung in Erwägung zu ziehen die falsche wiedergäbe, weil sie nicht merkt, dass diese keinen Sinn gibt.

Ist allerdings absolut Oldschool - grade eben habe ich von der von Tante Gugel bemühten KI gelernt:

Die Beschreibung „man kann damit schwimmen, reiten, radfahren“ bezieht sich auf den Triathlon. Ein Triathlon ist eine Ausdauersportart, die aus den drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen besteht. Alle drei Aktivitäten werden nacheinander absolviert, und die Zeit wird für die gesamte Strecke gestoppt.

Jetzt weiß ich es endlich: Reiten ist Laufen!

Schöne Grüße

MM

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Zusätzlich könnte man zu analogen Mitteln greifen (Probleme mit komplexe(re)n Sachverhalten, Aussprache oder Grammatik dürften aber gleich bleiben): https://reise-know-how.de/de/shop?populate=Dari

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