Operatives oder strategisches Personalmanagement

Liebe/-r Experte/-in,

zum aktuell Zeitpunkt arbeite ich als Fachkraft für die Gehaltsabrechnung bei einer gesetzlichen Krankenkasse. Nach einer Fortbildung zum Wirtschaftsfachwirt (IHK) sowie Projektmanager (IHK) möchte ich gerne noch eine Weiterbildung im Bereich Personalmanagement absolvieren. Ziel der Weiterbildung ist, mich nach deren Abschluss z.B. als Personalreferent oder ähnlichen Tätigkeit im Personalmanagement in der mittleren Führungsebene zu bewerben.

Für mich stehen folgende Weiterbildungen zur Auswahl:

  1. Operatives Personalmanagement (http://www.akad.de/468+M58d816dcbde.0.html)

oder

  1. Strategisches Personalmanagement
    (http://www.akad.de/468+M52455fa7193.0.html)

Beides würde mich interessieren, jedoch bin ich mir nicht sicher, welche der beiden eher zu meinem o.g. Ziel zielführend ist.

Hoffe, Ihr könnt mir etwas weiterhelfen.
Gruß
Sven

Hallo Sven,

im Hinblick auf den zu erwartenden Fachkräftemangel aufgrund des demographischen Wandels erhält die Personalarbeit in Zukunft einen höheren Stellenwert. Die von dir beschriebenen Lehrgänge sind sich grundsätzlich relativ ähnlich. Ich würde das strategische PM empfehlen. Hier liegt der Fokus mehr auf der Personalentwicklung. Andererseits werden im operativen Bereich (Entgeltabrechnung, also eher Personalverwaltung), genau wie in einer normalen Buchhaltung auch immer Leute gesucht. Um echte Führungsverantwortung zu erhalten, würde ich in jedem Fall mehr den strategischen Bereich vorziehen.

Herzliche Grüße

Marcel

Hallo Sven,

Du solltest mit der Strategie beginnen, das benötigst Du auf jeden Fall. Meiner Meinung nach ein Basic!

Viel Glück dabei

Hallo Rainer,

die Basic`s habe ich mir nach meiner Meinung im Rahmen meiner Fortbildung zum Wirtschaftsfachwirt angeeignet. Die o.g. Weiterbildung soll zur Vertiefung + anschliessender „Unterstützung“ für eine neue berufliche Perspektive im HR-Umfeld sein.

Wünsche schöne Pfingsttage.
Gruß Sven

Guten Abend Sven,

du kannst dich mit beidem als Personalreferent bewerben. Allerdings ist das operative Personalmanagement eher auf eine Personalstelle ausgelegt. Beim strategischen steht eher die Führung, richtiger Einsatz der Mitarbeiter (Disposition) usw. im Vordergrund.
Das operative ist eher auf Personalentwicklung, -Betreuung ausgelegt und für mein Empfinden besser für eine Personalrefenten-Stelle geeignet.
Aber im Vordergrund sollte das stehen, was dir liegt.
Hoffe ich konnte Anregungen geben.
Viele Grüße

Hallo Sven,

es fällt mir schwer, die von Dir angestrebten Fortbildungen zu bewerten, da ich die Bildungsinhalte nicht konkretisieren kann. Bei einer privaten Fortbildung würde ich mir als Qualitätsmerkmal die Liste der Dozenten ansehen. Wenn die aus der Wirtschaft kommen, und viel zu Vermitteln haben (keine Anfänger), dann sollte die Investition schon gut sein. Daraus sollte dann auch eine gewisse Reputation der Fortbildung auf die späteren Berufsziele möglich sein.

Ich sehe aber eine ganz andere Schwierigkeit. „Wie wird der Markt auf Dein Angebot reagieren ?“ Personaler neigen sehr oft dazu, die Grundausrichtung eines Bewerbers beizubehalten. S. h., dass wenn die gerade Linie zum Personalbereich in Lehre und Praxis nicht zu erkennen ist, Du nur schwer angenommen wirst. Versteh mich bitte nicht falsch! Alles was Du bis jetzt erreicht hast zeugt von viel Energie und Willen. Hier meinte ich somit auch nicht richtig oder falsch, sondern vielmehr ob es der Weg ist, der durch ein (durchaus Falsches) Diktat der Entscheider blokiert werden könnte. So könnte es durchaus sein, dass Du in Deiner alten Richtung (Lohn und Gehalt) gefangen bleibst.
Wie dem auch sei, die Lehre und der Abschluß ist eine (gute) Sache, Du musst zum Erfolg aber Felderfahrung sammeln/nachweisen. Die meiste „Fronterfahrung“ (verzeih bitte dieses Wort) bekommt man in der Personaldienstleistungsbranche. Eine gute zusätzliche Einstiegshilfe sind Kenntnisse in der Psychologie. Gegen Bewerber mit Kenntnissen aus diesem Bereich hat man es sehr schwer, da der Markt die Psychologie im Personalbereich (gerade für Referenten) seit langem als Basis voraussetzt.
Ich weiss, das ist jetzt nicht gerade eine klare Antwort auf die von Dir übermittelten Bildungsangebote und ob ich die empfehlen könnte, aber wie o. genannt ist dies ohne umfangreiche Recherche und ausgewogenes Benchmarking nicht möglich. Grundsätzlich halte ich sogar beide Fortbildungen für eine sinnvolle Ergänzung, sehe aber die o.g. „Beschränkungen“.
Ich kann nur dazu raten, den Markt um/zu Dein(em) Berufsziel ebenso zu studieren, wie auch die Fortbildung ansich. Es lohnt auch, bei Personalentscheidern (Geschäftsführern) hierzu einfach mal nachzufragen.

Ich hoffe Dir hiermit ein wenig geholfen zu haben.

Mit freundlichem Gruß
Meinolf