Optiker oder Augenarzt?

Hallo,

ich bin mit meinem Optikergeschäft nicht mehr so ganz zufrieden. Beim letzten Mal haben sie sich blöd angestellt, als ich das Sehergebnis mit neuen Gläsern in Frage gestellt hatte - aber das nur vorneweg.

Jetzt muss ich berufsbedingt bald wieder zur betriebsärztlichen Untersuchung mit Sehtest, und möchte, dass vorher meine Brillengläser wirklich optimal abgestimmt werden.

Geht man dann trotzdem zu einem Optikergeschäft und lässt dort die genaue Fehlsichtigkeit bestimmen, weil der sich im Allgemeinen mehr Zeit nimmt als ein Arzt, oder im Zweifelsfalle besser zum Augenarzt?

Danke

Hallo,
warum vor dem Sehtest die Abstimmung ? -
Grundsaetzlich kann ich sagen, dass bei einer normalen Fehlsichtigkeit der Weg zuerst zum Augenoptiker der
bessere ist. Stellt dieser nämlich fest, dass mit dem Augen etwas nicht stimmt, ausser eben dieser normalen Fehlsichtigkeit, dann muss er sowieso an den Augenarzt verweisen.
Unabhängig davon meine ich, selbst Brillenträge seit 60 Jahren, dass man im Normalfall beim Augenoptiker besser aufgehoben ist, weil diese/r sich doch mehr Zeit lassen und u.U. auch besser ausgerüstet sind als die Augenarztpraxis - Im Gegensatz zum Augenarzt will der Optiker verkaufen und verdienen und wie geschrieben, auch der Zeitfaktor spielt eine Rolle. Ob die Kosten der Abstimmung auch vom Arzt mit der Kasse abgerechnet werden können, lasse ich aussen vor.
Gruss
Czauderna

Danke für deine schnelle Antwort.

Der Sehtest beim Betriebsarzt darf ja nicht negativ ausfallen, weil ich sonst meinen Beruf nicht ausüben darf. Und ich bin an Fristen gebunden, weil ich sonst den ganzen Eignungstest neu machen muss.

1 Like

Hallo,
danke für die Info - ja, kenn ich - bei uns mussten wir auch alle zwei Jahre eine Untersuchung über uns ergehen lassen, die bestätigen musste, dass wir noch „Bildschirmtauglich“ waren. Ich habe in meiner jahrzehntenlangen Praxis noch keinen einzigen Fall erlebt, bei dem die „Untauglichkeit“ zum Arbeitsplatzverlust geführt hat, aber Neuversorgung mit Brillen, Kontaktlinsen bis hin zur Op., das kamm alles vor, auch Änderung der Hardware gab es. Aber da ging es eben nur um Bildschirmtauglichkeit als „Büromensch“.
Gruss
Czauderna

Moin,

genauere Infos was Du bemängelt hast wären hilfreich.

Z.B. die Daten, was missfiel Dir?

Gab es Unterschiede zwischen den Daten des AA und des Optiker?

Gruß Volker

Fast immer ist die Refraktion beim Optiker zuverlässiger. Er hat mehr Übung!

Bin selbst Optikermeister und rate Dir, einem Optiker Deiner Wahl das Vertrauen zu schenken.

Es ist verbreitet Usus, dass sich für 18-20 Euro/Quartal, die ein Augenarzt für einen Kassenpatienten IM QUARTAL von der Kasse bekommt, nicht im Geringsten Mühe gibt und sowieso direkt an den Optiker verweist. Wenn es hoch kommt, gibt er noch einen Fresszettel mit, auf dem „empfohlene Stärken“ oder ein „Refraktionsprotokoll“ notiert sind, was KEINE rechtsgültige Verordnung ist. Er muss für solche „Protokolle“ oder „Empfehlungen“ nicht haften.

Ich weiß nicht, was bei Deinem Optiker vorgefallen ist, aber eine bessere Wahl ist der Arzt mit Sicherheit nicht, wenn es um bloße Stärkenbestimmungen geht.

Geh lieber zum Augenarzt. Aber privat. Der nimmt sich Zeit und ist neutral.