Optimale Home-Studio Verkabelung?

Also, ich habe folgende Geräte:

1 PC mit Onboard-Sound
1 externe Soundkarte, USB, ESI U46SE: http://www.esi-audio.com/products/u46se/
1 Mischer, Tapco Mix 100: http://www.tapcoworld.com/products/mixseries/index.html
1 Vorverstärker Behringer Tube Ultragain Mic200: http://behringer.de/MIC200/?lang=ENG
1 Röhrenmikro, T-Bone SCT-700
1 Kompaktanlagen mit akzeptablem Sound, bisher am PC über den Onboard-Sound
1 Kopfhörer kleine Klinke
1 Kopfhörer große Klinke

Ich würde diese Geräte gerne optimal miteinander benutzen, möglichst rauscharm natürlich und mit Monitoring Option. Bestenfalls noch so, dass Mischer, Vorverstärker, Mikro und externe Soundkarte nicht immer in Betrieb sein müssen, um am PC Sound zu haben, sondern dann nur fürs aufnehmen. Wäre nett, falls jemand einen Tipp hat.

Gruß,
mschefers

Hallo Moritz,

grundsätzlich würde ich empfehlen, immer möglichst wenig Glieder in der Signalkette zu verwenden, jedes zusätzliche Gerät kann die Qualität verschlechtern, besonders bei preiswerteren Teilen. Dabei gilt der Vorverstärker des Interfaces auch schon als einzelnes Gerät; da musst du halt ein wenig rumprobieren, wie es am besten klingt. Entweder das Mikro direkt in einen der vorderen Eingänge des Interfaces, oder über den Mikrofonvorverstärker oder das Mischpult.

Das Mischpult und den Mikrofonvorverstärker (diesen mit Adapter Klinke/Cinch) kannst du gleichzeitig an die hinteren Eingänge des Interfaces anschließen und die Lautstärke über den Ausgang der Geräte steuern. Bei den vorderen Eingängen hast du schon wieder einen Vorverstärker mehr, der rauschen kann und der Output auch des Mikrofon-Vorverstärker sollte Line-Level haben, also „laut“ genug sein. Dann kannst du ohne Umstecken auch mal andere Klangquellen an das Mischpult anschließen.

Das Monitoring ist natürlich ein Problem. Willst du z.B. etwas einsingen und dabei Stimme und Musik auf dem Kopfhörer haben, dann geht das nur über den Kopfhörerausgang des Interfaces und das auch nur gescheit, wenn der Ausgang sich auf Mono stellen lässt. Die Kopfhörerausgänge von diesen Teilen sind aber häufig zu leise um ernsthaft damit zu arbeiten.

Wenn das bei dir auch so ist, dann könntest du das Mischpult als Kopfhörerverstärker verwenden, also den Kopfausgang mit einem passenden Adapter in einen Stereo-Line-Eingang des Mischpultes leiten (oder über die beiden Monoeingänge, wenn im Kopfhörerausgang die Stimme nur von einer Seite kommt). Vorsicht aber, wenn du das Mischpult gleichzeitig in den Eingängen des Interfaces stecken hast: da könnten gefährliche Rückkoppelungen auftreten. Deshalb bei solchen Aktionen lieber von vornherein das Mischpult vom Interface-Eingang trennen.

Zum Abmischen am Rechner nimmst du zunächst einen Sounderzeuger mit möglichst linearem Frequenzgang, also z.B. einen „Studiokopfhörer“. Hörst du über die Anlage ab, dann stellst du am besten alle Regler auf neutral und schaltest Dinge wie „Bass Boost“ oder Loudness ab. Dann hörst du das Ergebnis am besten noch mit anderen Konfigurationen (Kopfhörer/Lautsprecher, normale Höreinstellungen am Verstärker, auf der Anlage eines Freundes etc.) ab, ob es dann auch noch ok ist (z.B. entgehen einem beim Abhören über den Kopfhörer ganz tiefe Frequenzen, jeder Lautsprecher/Kopfhörer hat eigene Freqeunzgang etc.). Ideal ist es, wenn das Ergebnis sowohl auf einer hochwertigen Studioanlage als auch auf billigen Bassbrüllern gut klingt.

Beim Abhören mit dem Kopfhörer gilt auch hier, das der Kopfhörerausgang des Interfaces hierfür ideal ist, wenn er denn laut genug ist. Welchen Kopfhörer du nimmst hängt von der Qualität der Teile ab; Adapter von große auf kleine Klinke sind ja kein Problem.

Wo du die Anlage anschließt, ist deine Entscheidung. Hat sie nur einen freien Eingang und du willst das USB-Soundinterface nicht immer an haben, dann bleibt ja nur der Rechnerausgang. Willst du es dann für die Musikproduktion, z.B. zum Abhören beim Mixen nutzen, musst du es halt umstecken.

Ich hoffe, das half schon mal weiter.

Ciao

Madders