Hallo!
Eine trübe Bakteriensuspension habe ich mit Lysozym inkubiert und die Extinktion bei 450nm bestimmt. Dazu muss man wissen, dass Lysozym ein Enzym ist, das Zellwände dieser Bakterien hydrolysiert. Die Zellwand kann dann nichtmehr dem osmotischen Druck in den Bakterien standhalten und die Bakterien platzen bzw. wird die Zellwand mehr und mehr abgebaut, bis sie nahezu vollständig aufgelöst ist.
Hierbei wird die Bakterienlösung wieder klar. Aber warum passiert das? Also warum ist die Suppe erst trüb und nachher wieder klar?
Bakterien sind etwa 1µm groß.
Ich habe mir das so vorgestellt, dass die Bakterien groß genug sind, um Licht der benutzten Wellenlänge abzulenken, während das die kleinen Spaltprodukte im Wasser gelöst nicht können. Licht was in die Bakteriensuppe geht, wird oft abgelenkt und hat daher einen längeren Weg bis zum Durchtritt auf der Detektorseite des Photometers und kann außerdem auh an den falschen Seiten aus der Messeinrichtung austreten, so dass die falschgeleiteten Photonen weg sind. Der lange Weg bis zum Durchtritt sorgt in der Bakteriensuspension für mehr Absorption. Die Bakteriensuspension nach der Hydrolyse mit dem Lysozym hat zwar immernoch eine vergeleichbare Absorption wie die ursprüngliche Bakteriensuspension aber die
Wegstrecke ist kleiner und deshalb ist die Lösung klar.
Stimmt das so, oder muss ich die Bakterien echt als Mauern sehen, durch die das Licht nicht durchkann und die Hydrolyseprodukte absorbieren einfach garnicht, weil sie im Wasser richtig gelöst sind?
Gruß, Stefan
keine große „Mauer“.