Hallo,
Ich wollte mal fragen, ob einzelne Moleküle von Mesoverbindungen, wie Galactitol oder Weinsäure auch immer optisch inaktiv sind. Wenn ich in einer Lösung also nur ein einziges Molekül betrachte, wird die Änderung der Schwingungsebene dann immer von den Symmetriehälften gegenseitig kompensiert?
Im Endeffekt will ich also nur wissen, ob neben der intramolekularen Kompensation auch über die intermolekulare Kompensation des Drehwinkels die optische Inaktivität der Lösung erklärt werden kann.
Danke schon mal!
Hi Matthias,
Ich wollte mal fragen, ob einzelne Moleküle von
Mesoverbindungen, wie Galactitol oder Weinsäure auch immer
optisch inaktiv sind.
Ich möchte bezweifeln, dass es Experimente mit einzelnen Weinsäuremolekülen gibt, egal ob D-, L- oder Meso.
Wenn ich in einer Lösung also nur ein
einziges Molekül betrachte, wird die Änderung der
Schwingungsebene dann immer von den Symmetriehälften
gegenseitig kompensiert?
Jede chirale Gruppe dreht die Polarisations-Richtung des Lichts, aber ob einzelne Photonen stets beide Asymmetriezentren eines (einzelnen) Moleküls bemerken?
Da bist du schon tief in der Quantenwelt, in der ich lieber andere voraus gehen lasse.
Im Endeffekt will ich also nur wissen, ob neben der
intramolekularen Kompensation auch über die intermolekulare
Kompensation des Drehwinkels die optische Inaktivität der
Lösung erklärt werden kann.
Wenn du bei einzelnen Molekülen bist, gibt es keine Kompensation.
Ich denke, dein Denkfehler ist der Unterschied zwischen Einzelmolekülen und statistischen Effekten. Asymmetrien gibt es unendlich viele, in Molekülen durch Schwingungen oder durch unterschiedliche Abstände wegen der Wärmebewegungen. Das alles hebt sich im Schnitt auf, wenn nicht gerade chirale Moleküle im Spiel sind.
Gruß, Zoelomat
Hi Zoelomat,
Mein Fehler liegt eher weniger beim statistischen Ausgleich, sondern bei der Theorie dazu. Ich hab nämlich in ner Chemieschulaufgabe so argumentiert, dass die optische Inaktivität von Mesoverbindungen daran liegt, dass sich der rechtsdrehende und linksdrehende Einfluss spiegelbildlich nacheinander orientierter Moleküle von Mesoverbindungen gegenseitig kompensieren. Ich denke auch, dass gar nicht alle chiralen Gruppen in einem Molekül gleich stark auf das Photon wirken können. Wenn also das Photon nur durch eine der chiralen Gruppen fällt und danach durch dieselbe in einem anderen Molekül, das spiegelbildlich zum ersten angeordnet ist, heben sich dann die drehenden Einflüsse gegenseitig auf?
mfg Matthias
Hi,
was du schreibst ist alles richtig.
Ich habe nur sehr vorsichtig geantwortet, weil ich über die Quanten-Effekte EINZELNER Moleküle nichts genaues weiß. Vielleicht kann man sich ja auch wie bei der Brechung auf das Wellenmodell beschränken.
Gruß, Zoelomat